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0411 Hrútarjökull

0411 Hrútarjökull

8.562 19

homwico


Premium (Complete), Coburg

0411 Hrútarjökull

Ein kurzer Ortswechsel indem ich über die Brücke auf den Parkplatz direkt an der Lagune gefahren bin. Mit ein paar hundert Metern ein Katzensprung. Dort auf dem Parkplatz sieht man den auf Island angekommenen Tourismus: etliche Hütten von Veranstaltern, die Bootstouren, Gletscherwanderungen und andere Ausflüge anbieten, reihen sich auf dem Gelände aneinander.
Eine Gletschersee entsteht durch das Schmelzen eines Gletschers wenn die Temperaturen steigen. In einer Eiszeit gewachsen, hat er sich über Jahrtausende seinen Weg, dabei Gestein, Geröll und Sediment mit sich führend, in das Land gebahnt. Hierbei entstehen die sogenannten Moränen, natürliche Wälle aus Sediment und Steinen, die dann ein natürliches Becken für das Wasser des schmelzenden Gletschers bilden. Hat der See einen Zugang zum Meer, wie auch der Jökulsárlón, der übersetzt nichts anderes heißt wie „Gletscherflusslagune“ (aus Jökull=Gletscher, á=Fluss und lón= Lagune), spricht man von einer Gletscherlagune. Die Lagune wächst ständig: Etwa um 1935 entstanden, hat sie sich bis heute von ihrer Fläche vervierfacht. Hatte sie im Jahr 1975 noch eine Fläche von knapp 8 km², ist sie bis zum heutigen Tage (2019) auf etwa 23 km² angewachsen. An ihrer breitesten Stelle misst sie heute über 5000 Meter. Mit einer Tiefe von fast 250 Metern ist die Lagune der tiefste See Islands.
Durch die globale Erwärmung kalbt der Gletscher immer kräftiger: Das über 1000 Jahre alte, gebildete Eis bricht dabei in großen Stücken ab. Es sollen sich mittlerweile Eisberge zeigen, die Höhen bis zu 30 Meter haben. Und das was man sehen kann, sind nur etwa 80 bis 85 % des Berges. Also nicht verwunderlich , dass die Eisberge 4 bis 5 Jahre brauchen, bis sie den Weg zum offenen Atlantik gefunden haben. Je nach Größe kann es 3 bis 20 Jahre dauern, bis ein Eisberg geschmolzen ist. Der Wasserspiegel der Lagune liegt einige Meter unter der Meeresoberfläche, weshalb auch über die flaschenhalsähnliche Verbindung der Lagune zum Meer gezeitenartig Meereswasser in den Gletschersee fließen kann. Dadurch fühlen sich auch Robben in der Lagune wohl. Wissenschaftler vermuten, dass sich an der Stelle langfristig ein Fjord ausbilden wird, wenn sich die Lagune richtig mit dem Meer verbindet.
Seit Ende 2016 ist das Land mit der Lagune in Besitz des Staates Island: Für 12 Millionen Euro gekauft, wurde damit 2017 der Nationalpark Vatnajökull offiziell um 189 km² vergrößert.

Nochmals die gleiche Einstellung, aber mit 65mm Brennweite. In der beginnenden Abenddämmerung wirken die Eisberge und auch die Landschaft kalt und bläulich, wobei sich die Wasseroberfläche in warmen rötlichen Tönen der untergehenden Sonne zeigt. Im Hintergrund auf Höhe der Bildmitte wieder schön die sich über das ganze Bild ziehende Endmoräne, die verantwortlich für die Bildung der Gletscherlagune ist.
Ganz im Hintergrund von links nach rechts sieht man rechts oben die Spitze des Sveinstindur (2025m), ein Stückchen rechts daneben die Spitze des höchsten Bergs Islands, des Hvannadalshnúkur (2110m). Unterhalb der beiden Gipfel die Gletscherzunge des Hrútarjökull, die links vom Múli (421m) und den sich nach oben über den Múlahetta bis über den Múlahyrna ziehenden Kamm und auf der anderen Seite rechts unten vom Ærfjall (371m), dessen Berge sich bis zu einer Höhe von etwa 1000 Metern ziehen , bevor sie von dem Kamm des Drangaklettur (1442m)abgelöst werden, eingerahmt wird. Rechts daneben die breite Gletscherzunge des Fjallsjökull, an dessen Ende sich der Fjallssárlón, auch ein bekannter Gletschersee, befindet. Dieser wird von der Endmoräne verdeckt. Es folgt rechts unten das schneefreie Gebirge des Breiðamerkurfjall mit seinen Spitzen Miðaftanstindur (609m), Rákatindur (777m, frei übersetzt etwa Streifengipfel)), Eyðnatindur (840m), Meingil (852m) und Múlaegg (928m). Dazwischen das Jökuldalur. Der schneefreie Keil der oberhalb des Rákatindur aus dem Eisschild ragt, ist der Antafjallstindur (1431m). Schräg rechts darüber am Horizont im ewigen Eis der Gipfel des Þuriðhartindur (1730m). Dann ganz am Horizont vor der dunklen Wolke die Zacke des Mikill (1472m, übersetzt „Großwüchsig“).

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