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Wie dazumal - Raubritterburg Thurant bei Alken

Wie dazumal - Raubritterburg Thurant bei Alken

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Matteo70


Premium (World), Münster

Wie dazumal - Raubritterburg Thurant bei Alken

Wie versprochen geht es nun weiter mit Impressionen unseres Kurzurlaubes in Löf an der Mosel vom 26.9. - 30.9.2021, in dem wir per Schiff Koblenz besuchten, den Weinort Alken, die Ehrenburg und das Tal der 13 Mühlen in Kattenes.

Dieses Foto zeigt vorerst eine Wandmalerei der bereits erwähnten früheren Raubritterburg Thurant oberhalb des Weinortes Alken an der Mosel, die sich wie andere Burgsehenswürdigkeiten der Umgebung an der Fassade des Hotels befand, in welchem wir untergebracht waren.
Im Weiteren gibt es noch Echtfotos eine der ältesten Burgen des Moseltales, welche gar auf einer römischen Siedlung gebaut wurde. Um 1200 wurde sie vom Pfalzgrafen Heinrich I.dem Langen als Wehranlage erbaut. Sein Bruder Kaiser Otto IV. begehrte diesen Platz an der Mosel und so sicherte der Bruder im den Anspruch auf das Gebiet. Angeblich wurde die Burg nach der Burg Toron in Tyrus (Libanon) benannt, die man im Barbarossafeldzug während des 3. Kreuzzuges nur vergeblich belagert hatte. Die Burg wechselte den Besitz nachdem keine Nachkommen bei den Pfalzgrafen mehr da waren. Friedrich der II. übergab die Spornburg schon wenig später an die Staufer, die den Wittelbachern treu folgten.
Die Burg wurde fortan oft umkämpft, war im Besitz der Trierer und Kölner Bischöfe, später dann im Besitz Ottos dem II. von Bayern, der den berüchtigten Ritter Berlewin als Burgherren einsetzte. Er allerdings betätigte sich als Raubritter, indem er das Trierer Land überfiel und ausraubte. In der Großen Fehde fiel die Burg dann an die Erzbischöfe von Trier und Köln. Sie wurde fortan ab 1248 in eine Doppelburg aufgeteilt, mit "Kölner" und "Trierer" Turm auf der jeweiligen Besitzseite. Letzte große Zerstörungen erfuhr die Burg dann nach vielfachem Besitzerwechsel und mangelnden Investitionen mit ersten Verfallserscheinungen schließlich nochmals wie viele andere Schlösser und Burgen im Südwesten Deutschlands durch die napoleonischen Truppen, als sie sich brandschatzend und gewaltsam gegen die Bausubstanz der Gebäude nach Frankreich zurückzogen. Bereits anfangs des 20. Jhdt. begann der Geheimrat Allmers nach Kauf des Anwesens mit dem Neuaufbau und der Renovierung der Burg. Bombentreffer der Allierten im 2. Weltkrieg warfen den Neuaufbau nochmals zurück. Heute sind einige Bereiche, weiterhin im Familienbesitz gehörend, wieder zu besichtigen.

Die Lage der Burg über dem romantischen und sehr interessanten Ort Alken mit den Weinbergen ist aus allen Perspektiven sehr ansprechend und als Fotomotiv reizvoll. Ob von der Mosel aus, vom anderen Ufer, ob von Löf oder Kattenes her, aus der Höhe von der Michaelskapelle aus oder auch vom Weinberg.

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