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Kurzurlaub an der Mosel 2021 - Weinort Alken mit der Burg Thurant

Kurzurlaub an der Mosel 2021 - Weinort Alken mit der Burg Thurant

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Matteo70


Premium (World), Münster

Kurzurlaub an der Mosel 2021 - Weinort Alken mit der Burg Thurant

Vom 26.9. - 30.9.2021 verbrachten wir unsere Zeit mit einem Kurzurlaub in Löf an der Mosel, in der wir per Schiff Koblenz besuchten, den Weinort Alken, die Ehrenburg und das Tal der 13 Mühlen in Kattenes.

Dieses Foto entstand auf unserem Schiffsausflug nach Koblenz am Tag vor der Abreise. Das Wetter war durchwachsen, einigen Spritzern Regen auf der Hinfahrt folgte ein Wolkenbruch mit Sturm in Koblenz, danach, merklich abgekühlt zeigte sich der Himmel aufgelockert mit kontrastreichem Wolkenbild und heiteren Abschnitten. Spannend war die Fahrt mit zwei Schleusungen und der Fahrt an Kobern-Gondorf mit dem schönen Schloss Von-Der-Leyen mit PKW- und Bahnpassage durch das Gebäude hindurch, sowie die Sicht auf die Moseltalbrücke, die einst die höchste Autobahnbrücke in der Region war. impressionen an den Weinbergen und an den Moselufern rundeten die Fahrt ab. Höhepunkt waren natürlich die Festung Ehrenbreitstein und das Kaiser-Wilhelm-Denkmal mit dem Deutschen Eck in Koblenz.
Die Raubritterburg Thurant gehört zu den ältesten Burgen des Moseltales, welche gar auf einer römischen Siedlung gebaut wurde. Um 1200 wurde sie vom Pfalzgrafen Heinrich I.dem Langen als Wehranlage erbaut. Sein Bruder Kaiser Otto IV. begehrte diesen Platz an der Mosel und so sicherte der Bruder im den Anspruch auf das Gebiet. Angeblich wurde die Burg nach der Burg Toron in Tyrus (Libanon) benannt, die man im Barbarossafeldzug während des 3. Kreuzzuges nur vergeblich belagert hatte. Die Burg wechselte den Besitz nachdem keine Nachkommen bei den Pfalzgrafen mehr da waren. Friedrich der II. übergab die Spornburg schon wenig später an die Staufer, die den Wittelbachern treu folgten.
Die Burg wurde fortan oft umkämpft, war im Besitz der Trierer und Kölner Bischöfe, später dann im Besitz Ottos dem II. von Bayern, der den berüchtigten Ritter Berlewin als Burgherren einsetzte. Er allerdings betätigte sich als Raubritter, indem er das Trierer Land überfiel und ausraubte. In der Großen Fehde fiel die Burg dann an die Erzbischöfe von Trier und Köln. Sie wurde fortan ab 1248 in eine Doppelburg aufgeteilt, mit "Kölner" und "Trierer" Turm auf der jeweiligen Besitzseite. Letzte große Zerstörungen erfuhr die Burg dann nach vielfachem Besitzerwechsel und mangelnden Investitionen mit ersten Verfallserscheinungen schließlich nochmals wie viele andere Schlösser und Burgen im Südwesten Deutschlands durch die napoleonischen Truppen, als sie sich brandschatzend und gewaltsam gegen die Bausubstanz der Gebäude nach Frankreich zurückzogen. Bereits anfangs des 20. Jhdt. begann der Geheimrat Allmers nach Kauf des Anwesens mit dem Neuaufbau und der Renovierung der Burg. Bombentreffer der Allierten im 2. Weltkrieg warfen den Neuaufbau nochmals zurück. Heute sind einige Bereiche, weiterhin im Familienbesitz gehörend, wieder zu besichtigen.

Mit auf diesem Foto links im Bild unten zu sehen ist die St. Michaelskirche von 1849. Sie ist das Nachfolgebauwerk der alten St.-Michaels-Kapelle im Berg gelegen, welche schon über 1000 Jahre alt ist. Dort befindet sich auch ein alter Friedhof und ein Gebeinhaus.
Der Ort Alken selbst besticht durch eine schöne
Passage mit gemütlichen Restaurants, Cafes und Winzerwirtschaften in alten und sehenswerten Gebäuden. Auch alte Mauern und Tore der Ortsbefestigung sind noch zu sehen. Die Weinlagen Burgberg und Bleidenberg gehören zur Terassenmosel und bringen sehr gute Rieslingweine hervor.

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