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Premium (World), Kaiserstadt / GosLar in NDS

St. Mariä Himmelfahrt (Köln) " Blick zum Hochaltar..."

Nikon D 800 / Sigma 12-24@ 22mm / F 5,6/ ISO 2400 / Aufnahmemodus M / 1/8 Sek, -0,1 EV / Freihand - Sitzend / Einzelaufnahme / 02.05.2014 / Entwickelt mit LR 5,4 und BEa Photochop Elements 10

Auf kirchentour in Köln zwischen Gotik und Romanik und Barock Andreas Liwinskas ..war eine tolle Tour.. wieder einmal war die Kirche abgesperrt.. und wir mussten durch das Gitter fotografieren... man wie ich das hasse!!... ich hoffe es gefällt trotzdem!



Die katholische Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt war nach dem Dom für lange Zeit die größte Kirche Kölns und ist eines der wenigen noch vorhandenen architektonischen Zeugnisse des Barocks in der Stadt. Die an der Marzellenstraße nahe dem Dom gelegene ehemalige Kollegkirche der Jesuiten wurde nach Plänen von Christoph Wamser errichtet, der bereits die Jesuitenkirche in Molsheim (Elsass) errichtet hatte. Diese Kirche diente St. Mariä Himmelfahrt auch als unmittelbares Vorbild. Wamser ist auch bis 1623 als Bauleiter nachgewiesen. Danach übernahm Valentin Boltz aus Thüringen die Bauleitung und Innenausgestaltung.

Der Grundstein wurde 1618 gelegt. 1629 wurde sie in Gebrauch genommen. Vollendet war sie im Jahre 1678. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche bis fast auf die Umfassungsmauern zerstört. In den Jahren 1949 bis 1979 erhielt sie ihre ursprüngliche Gestalt zurück. Die Kölner Anlage entstand zeitgleich mit der Jesuitenkirche St. Michael in Aachen, und darauf folgend die Kirchen in Bonn, Coesfeld und Paderborn

Der Hochaltar wurde 1628 von Kurfürst Ferdinand von Bayern gestiftet und in der Kölner Kollegwerkstatt unter Leitung von Valentin Boltz ausgeführt. Als Vorbild darf der Hochaltar in der Münchner Jesuitenkirche St. Michael angesehen werden. Nach dem Krieg wurde der Altar von 1964 bis 1979 unter Verwendung geborgener Originalfragmente rekonstruiert. Der Altar, aus Holz geschnitzt und im ursprünglichen Farbklang Schwarz/Rot/Gold gefasst durchmisst in drei Geschossen die ganze Höhe des Chores (22,50 Meter). Die beiden unteren Geschosse gleichen sich, doch ist das obere niedriger. Die beiden rundbogigen Felder der Altargemälde sind seitlich von Säulen flankiert, an deren Innenseite ursprünglich Engel, an den Außenseiten nicht mehr deutbare alttestamentliche Gestalten standen. Diese Figuren wurden im letzten Weltkrieg zerstört; an ihre Stelle kamen sechs Figuren aus dem Apostelzyklus von St. Pantaleon in Köln sowie als innere Figuren des unteren Geschosses die Apostel Petrus und Paulus, erworben im Kunsthandel.

Das zweite Geschoss zeigt einen gesprengten Giebel, aus dem das oberste Geschoss mit rundem Bildfeld herausragt, flankiert von König David (ganz rechts) und drei anderen nicht benennbaren Gestalten des Alten Testaments. Auf den geschweiften Giebelansätzen der Bekrönung stehen Moses (links) und Aaron (rechts). Als Abschluss eine Halbfigur der Madonna in der Strahlenglorie mit Engeln.

Von der Wendeltreppe im Glockenturm führen Türen zu drei Plattformen hinter dem Altar, von denen aus die Altargemälde den kirchlichen Festen entsprechend ausgetauscht werden konnten.





Tabernakel mit Expositorium
Ein Meisterwerk jesuitischer Theatralik ist das Tabernakel, heute eine Rekonstruktion unter Verwendung einiger originaler Teile. Auf der Mensa steht ein Retabel von tempelartigem Aufbau mit gewundenen Säulen auf den Schultern von Engeln. Der bekrönende Aufbau endet in einer Kuppel. Bemerkenswert ist das walzenförmige Expositorium. Bei der Aussetzung des Allerheiligsten wurde hinter dem Altar mit einer Kurbel ein Mechanismus in Bewegung gesetzt, der das Expositorium etwa 20 Zentimeter nach vorne schob. Dabei öffneten sich zwei Türen, und es erschien eine feststehende Monstranz, über der Gottvater mit Engeln in den Wolken schwebte. Zwei Leuchterengel bewegten sich gleichzeitig in das Tabernakel hinein, machten eine Vierteldrehung und wendeten sich, präsentierend, dem Allerheiligsten zu. Laut Berichten von Kirchgängern die den Mechanismus noch vor dem Krieg erlebt haben ging das nicht ohne erhebliches Quitschen vonstatten. Ein Umstand, den man der Wartung, nicht den barocken Konstrukteuren zuschreiben muss. Die Mechanik wurde ebenfalls rekonstruiert und wird heute elektronisch in Gang gesetzt. Die zylindrische Monstranz, sowie die Darstellung Gottvaters sind im Original erhalten geblieben und wurden wieder eingebaut

Commenti 88

  • THR Cadolzburg 19/05/2014 9:17

    Sieh's mal positiv:
    Falls Du das Objetiv am Gitter auflegen konntest, war es sogar hilfreich. Vielleicht war gerade dadurch 1/8 Sec. möglich.
    Die Qualität der Aufnahme ist jedenfalls große Klasse. Dank des WW reichte auch Blende 5,6 für eine gute Tiefenschärfe. Auch Entzerrung, Belichtung und Ausrichtung sind perfekt.
    LG Thomas
  • Jürgen Teute 17/05/2014 20:00

    Ich ziehe den Hut ....... besser geht nicht ...... Glückwunsch ..... !!!
    VG von der Küste... Juergen
    http://portfolio.fotocommunity.de/teutes-fotowelt
  • Pixelknypser 12/05/2014 7:47

    der symmetrische Bildaufbau und die Perspektive gefallen mir sehr gut.Haste juut jemacht.VG Ingo
  • Traudel Clemens 12/05/2014 7:38

    Trotz Absperrung ein grandioses Bild dieser Kirche, Klarheit und Schärfe in Perfektion.
    LG Traudel
  • lilith-eve 12/05/2014 3:06

    wow! beeindruckend die BEA und natürlich die Kirche...
    lg.-eve-
  • fotocam 11/05/2014 16:27

    Ach... Wunderschön.. :)

    LG, Frederic C.
  • BGW-photo 11/05/2014 12:23

    Auch eine Absperrung macht doch nichts, wenn dann solche Bilder herauskommen, Kalle!
    Ich habe doch auch schon x-mal die Cam vor dem Gitter zerlegt und hinter dem Zaun wieder zusammengebaut ... ;-) Scheint's, dass Du auch darin Übung hast!

    ++++++ Bernd

    . luk brama . archway . Torbogen .
    . luk brama . archway . Torbogen .
    BGW-photo
  • Michael.Fischer 11/05/2014 10:54

    Mal wieder eine großartige Aufnahme und das bei den Exif-Daten. Eigentlich müssten dir die Pfarrer der Republik die Bude einrennen um dich zu bitten, mal ein paar Bilder ihrer Kirche zu machen.
    Gruß, Michael
  • tanu676 11/05/2014 9:40

    imposante kirchenbauwerke zeigst du uns
    lg tanu
  • Karl-Heinz Gaub 11/05/2014 7:52

    Man könnte es ein Wunder nennen, unter diesen Umständen, Iso 2400, Freihand usw.
    Gruss Charly
  • Florian 76 10/05/2014 15:11

    hut ab, klasse leistung.

    gruss
    florian
  • Karl-Heinz Lüpke 09/05/2014 19:50

    Die Perspektive und die Kontraste begeistern mich.....!
    Kalle
  • Eifelpixel 09/05/2014 13:12

    Von dem Gitter sieht man nichts und die Aufnahme hat eine sehr gute Qualität
    Eine sehr schöne Kirche zeigst du hier ich mag sie mit so viel Verzierung
    Gute Tage wünsche ich dir Joachim
  • Klaus Zeddel 09/05/2014 11:34

    Was für eine Pracht, ich bin ganz hingerissen von dieser Darstellung in fantastischer Bildqualität, wirklich ein Bild für Genießer.
    LG Klaus
  • carinart 09/05/2014 11:25

    Es scheint, als wäre ich nicht die einzige, die deine Kirchenfototechnik zu schätzen weiss - herrlich!
    L.G. Karin