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Premium (World), Kaiserstadt / GosLar in NDS

St. Gereon - Köln " Blick in den Langchor, aus meiner Sicht..."

Nikon D 800 / Sigma 12-24@ 12mm / F 5,6/ ISO 3200 / Aufnahmemodus M / 1/10 Sek, -0,1 EV / Freihand/ Einzelaufnahme / 02.05.2014 / Entwickelt mit LR 5,4 und BEa Photochop Elements 10

Auf kirchentour in Köln zwischen Gotik und Romanik Andreas Liwinskas ..war eine tolle Tour..



St. Gereon ist eine der zwölf großen romanischen Basiliken in der Altstadt Kölns. In ihrem Kern sind noch erhebliche Reste eines spätantiken Konchenovalbaus aus der Mitte des 4. Jahrhunderts erhalten, der zu den bedeutendsten Zeugnissen antiker Repräsentationsarchitektur nördlich der Alpen zählt. Sie ist damit neben dem noch etwas früheren Trierer Dom und der allerdings erst seit 1856 als Kirche genutzten Trierer Konstantinsbasilika eine der ältesten noch bestehenden Kirchen auf deutschem Boden. Ihre ersten Erwähnungen finden sich in einem Gedicht des Venantius Fortunatus (carm. III 14), das im Zeitraum von 565 bis 573 entstand, und wenig später bei Gregor von Tours um 590 (Libri miraculorum I 61). Der stauferzeitliche Bau ist der größte frei überwölbte Zentralbau des Mittelalters nördlich der Alpen.

St. Gereon ist ein herausragendes Zeugnis spätantiker und hochmittelalterlicher Architektur. Bestimmendes Element des Baukörpers ist ein gewölbter spätantiker Ovalbau, der im frühen 13. Jahrhundert in die Form eines Dekagons (Zehneck) mit je vier antiken Konchen im Norden wie im Süden "überführt" wird; dieser so gewonnene spätromanische Zentralbau ist in seiner Art nördlich der Alpen einzigartig. Das zentralisierte Rippengewölbe, das den in vier Etagen gegliederten Raum schließt, kann als die größte Kuppel-Konstruktion ihrer Zeit (1227) angesprochen werden. Sie erreicht im Scheitelpunkt 34,55 Meter Höhe und misst im Durchmesser 21 Meter bzw. 16,90 Meter. Die maßwerkartig gruppierten Fenster der obersten Wandzone folgen frühgotischen Vorbildern Frankreichs.

Westlich ist dem Zentralraum die Vorhalle in gotischen Formen vorgelagert, in der der spätantike Narthex weiterlebt. Östlich des Dekagons folgt oberhalb der Krypta der zweijochige Langchor mit dem Chorquadrat, an das sich die beiden Osttürme und die Apsis anschließen. Der von außen reich gestaltete staufische Etagenchor besitzt sieben Blendarkaden mit drei Fenstern.

Die drei unteren Geschosse der Türme schließen mit dem Apsisscheitel ab, darauf folgen zwei weitere mit Scheinfenstern und ein fünftes Geschoss mit zwei großzügigen Doppelarkadenfenstern. Reich gefaltet sind die Turmdächer. Die Türme selbst stehen in einer engen optischen Beziehung zum Dekagon, was den singulären Charakter der Basilika auch im Fernblick betont

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