KHMFotografie


Premium (World), Kaiserstadt / GosLar in NDS

KLoster Kirche " Zweischiffiger Kreuzgang, von Süden aus gesehen... "

Nikon D 300s / Sigma 10-20/3,5@10mm / F 3,5 / ISO 800 / Aufnahmemodus M / 1/40 Sek, -0,2 EV / Freihand / Einzelaufnahme 02.2012

Auf Klostertour mit Bernd Huetteberg ....

Bereits acht Jahre nach der Gründung des Klosters wurde 1137 der Vorgängerbau der heute nur noch als Ruine erhaltenen gotischen Klosterkirche geweiht. Bei der romanischen Kirche handelte es sich um eine 50 m lange kreuzförmige Basilika mit fünf Apsiden.

Der gotische Neubau wurde 1209 von Abt Heidenreich initiiert und zunächst von Kaiser Otto IV. finanziert. Der Bau folgte einem französischen frühgotischen Schema. Der Grundriss der Kirche wurde direkt von der Primarabtei Morimond übernommen. Es handelte sich um eine dreischiffige Basilika mit fünf Jochen im Mittelschiff und einem fünfschiffigen Chor. 1253 wurde der Ostteil bereits für den Gottesdienst genutzt. Der gesamte Bau wurde 1290 nach 80jähriger Bauzeit durch den Hildesheimer Bischof Siegfried II. geweiht. Mit einer Länge von über 90 m handelte es sich seinerzeit um eine der größten Kirchen Norddeutschlands. Der ursprünglich gerade Chorschluss wurde im 14. Jahrhundert wegen statischer Schwierigkeiten durch ein 5/8-Polygon ersetzt, das noch heute zum Teil erhalten ist. An der Innenseite des Chorpolygons sind Ritzzeichnungen zu erkennen, die Angehörige der Familie von Werthern in Ritterrüstung zeigen. Die Darstellungen weisen den Polygonbereich der Klosterkirche als Grablege der Familie von Werthern aus.

Nach der Beschädigung der Vierung der Klosterkirche im Bauernkrieg war die Kirche dem schrittweisen Verfall preisgegeben. Seit dem 17. Jahrhundert diente das Gebäude als Steinbruch, ehe wiedererwachendes historisches Bewusstsein im 19. Jahrhundert zu einem Verbot weiterer Abbruchtätigkeit führte.

Erhalten sind heute Teile der Westfassade, der südlichen Seitenschiffswand sowie der Ostteil der südlichen Mittelschiffswand. 1902 stürzte das Polygon teilweise ein. Nach einem weiteren Teileinsturz der oberen Mauerpartien des Chorpolygons wurden diese 1987/88 neu aufgemauert, nachdem 1972 zunächst Teile des Polygons wegen akuter Einsturzgefahr abgetragen werden mussten

Commenti 61