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(IX) Wieder schönes Haareis an den Ästen der alten Schwarzerle ...

(IX) Wieder schönes Haareis an den Ästen der alten Schwarzerle ...

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Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

(IX) Wieder schönes Haareis an den Ästen der alten Schwarzerle ...

... in Neukappl - dies ist ein Bild von vorgestern.
Beim Anschmelzen des Haareises durch höhere Temperaturen und nochmaligem Abkühlen wachsen hier bei kalter und feuchter Umgebungsluft Raureifkristalle seitlich und oben auf dem Haareis.
Dabei entstehen zum Teil ganze Platten an dessen Oberfläche, wie beispielsweise auf Abb. (II) in der rechten Bildhälfte zu sehen ist. Auch der Raureif ist hier schon etwas angeschmolzen.
Das Haareis hat hier (rechts und links der Bildmitte sichtbar) kleine Holz- oder Rindenstückchen nach oben transportiert, wie es das (ohne Pilzursache entstehende) Kammeis aus dem Boden mit Steinchen und Erdpartikeln macht. Haareis sprengt oft große Rindenstücke ab und ist daher manchmal zwischen Holz und Rinde zu sehen.
Raureif ist - wie z.B. ein Schneekristall - eine Eisart in Kristallform, die durch Anlagerung von dann gefrierendem Wasser aus der feuchten Umgebungsluft in Windrichtung durch "Apposition" entsteht, auch bei ganz tiefen Temperaturen.
Kamm-, Haar- und Bandeis sowie das "pebble ice" sind dagegen "Basikryogene", die von unten herauf, von der Basis her, wachsen und nicht kristallin, sondern "amorph" (griechisch: "ohne Form") genannt werden; sie bestehen nur aus Fäden, die keine besondere Struktur erkennen lassen. Alle diese vier Eisformen gibt es nur bei Temperaturen um den Gefrierpunkt.
Ob - und wenn ja, warum - auch Eiszapfen aus Schmelzwasser amorph sind, muß ich nochmal nachlesen. Bei ihnen sind ja auch keine Kristalle sichtbar ...

30.12.2018

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