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Ammen-Dornfinger - Cheiracanthium punctorium (2282)

Ammen-Dornfinger - Cheiracanthium punctorium (2282)

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Weißwolf


Premium (World), Güstrow

Ammen-Dornfinger - Cheiracanthium punctorium (2282)

Zu den Arten, die sich in den letzten Jahrzehnten immer weiter nach Norden ausgebreitet haben, gehört der Ammen-Dornfinger Cheiracanthium punctorium. Die Gattung wurde ursprünglich den Sackspinnen (Clubionidae) zugeordnet, jetzt aber– nach einem Zwischenstopp bei den Wanderspinnen (Miturgidae) – als Dornfingerspinnen in eine eigene Familie Cheiracanthiidae (World Spider Catalog, 2020; syn: Eutichuridae) gestellt. Diese ist mit 12 Gattungen und über 350 Arten weltweit verbreitet (2019), wobei allein Cheiracanthium derzeit (2020) knapp 220 Arten hat. 11 Arten sind in Deutschland heimisch, eine zwölfte wurde aus Afrika eingeschleppt.
Die Gattung Dornfinger hat ihren Namen von einem spitzen, rückwärts gerichteten Dorn, den die Männchen auf den Pedipalpen-Tarsus tragen.
Berüchtigt, aber stark übertrieben ist die Giftwirkung nach einem Biss des Ammen-Dornfingers. Mit seinen mächtigen Chelizeren gehört er zu den wenigen heimischen Spinnen, die die menschliche Haut durchdringen können. Vor allen während der Zeit der Brutfürsorge, in der das Weibchen in einem außerordentlich fest gewobenen Gespinst, zumeist in den Fruchtständen des Land-Reitgrases, die Jungtiere bewacht und versorgt, reagiert es recht aggressiv auf Störungen. Etwa drei Wochen bleiben die Jungtiere im Gespinst, bevor die Mutter es öffnet und sie daraus vertreibt; sie selbst geht danach nicht mehr auf die Jagd und stirbt dort im Spätherbst. Der Biss des Dornenfingers ist ähnlich schmerzhaft wie der Stich einer Wespe, es kann zu Schwellungen kommen, die, bei einem Biss in den Finger, den ganzen Arm betreffen können, gefolgt von klinischen Symptomen wie Schwindelanfälle und Schüttelfrost. Meistens klingen die Beschwerden innerhalb von 24 Stunden ab. Normalerweise kommt man mit der Spinne aber nicht in Berührung, da sie nachaktiv ist und ohne Netz jagt. Beim unvorsichtigen Öffnen eines Gespinstes besteht allerdings eine reale Gefahr, vom Weibchen gebissen zu werden; ansonsten sind es eher die Männchen, die man beim Herumstreifen durch die Vegetation antrifft.

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Exif

Fotocamera NIKON D300S
Obiettivo Sigma Macro 105mm F2.8 EX DG OS HSM
Diaframma 25
Tempo di esposizione 1/60
Distanza focale 105.0 mm
ISO 100

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