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Als Dracula-Vorbild ....

Als Dracula-Vorbild ....

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Ernst Landgrebe


Premium (World), Laer (Münster)

Als Dracula-Vorbild ....

.... diente der grausame walachische Fürst Vlad Tepes, "der Pfähler". Was nichts anderes heißt, als dass die überwältigten Feinde enthauptet und auf angespizten Holzpfählen auf dem Schlachtfeld ausgestellt wurden. Diesen Brauch hat sich eine Putzmacherin in Berlin-Mitte zu nutze gemacht. Einziger Unterschied, die Opfer haben es warm und die Bar gegenüber hat geöffnet.

Commenti 28

  • Gabriele K. 23/01/2006 16:35

    Es kann auch schnell mal anders kommen.
  • Ernst Landgrebe 23/01/2006 11:25

    Nun laß mal den Staat aus Diskussion um gesellschaftliche Werte heraus, er wäre in diesem Kontext lediglich Vollzugsorgan und kein Selbstzweck zum Machterhalt weniger.
  • Gabriele K. 23/01/2006 10:33

    Da haben wir wohl aneinander vorbei geredet, Ernst. Ich habe für nichts ein Plädoyer gehalten, sondern lediglich ein paar Feststellungen getroffen.

    Wenn ein Staat seinen Bürgern Werte vermittelt, führt das zwangsläufig, die Geschichte ist davon voll, in eine Diktatur -- dann werden Ehebrecherinnen gesteinigt, Reisen in Gegenden mit unliebsamer Politik unterbunden ... usw. und wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Der Wunsch nach staatlichen Werten durch die Bevölkerung ist nichts als der Ruf nach einem Obrigkeitsstaat, der Übervater Staat soll seinen Untertanen sagen, beibringen und die Einhaltung kontrollieren, was moralisch gut ist und wie die Untertanen ihr Leben führen sollen (und wehe sie tuns nicht -- dazu gehört dann auch die Bespitzelung der eigenen Bevölkerung / in amerikanischen Galerien werden z.B. die Werke erfasst die eine Aussage gegen die aktuelle Politik enthalten, und auch die Namen der Besucher die sich so etwas ansehen / eine Journalistin hat 3 Monate im Gefängnis gesessen, weil sie den Namen eines Informanten nicht preisgab -- d.h. im Klartext, Watergate wäre nie aufgedeckt worden, wenn schon damals so gehandelt worden wäre ...).
    "Freiheit ist für uns immer die Freiheit vieler, nicht der Egoismus der einzelnen" steht im Manifest der SPD - was heißt dieser Satz im Klartext? Trau keinem Individuum, nur die Masse läßt sich gut für dumm verkaufen.

    Die soziale Marktwirtschaft ist der Kernpunkt des rheinischen Kapitalismus. Warum wurde er nach dem 2. Weltkrieg erfunden? Wegen des Konkurrenzsystems Sozialismus, deswegen gibt es ihn so ausgeprägt auch nur in den Nachbarstaaten des ehemaligen sozialistischen Lagers. Aber vor 15 Jahren löste sich diese Konkurrenz auf und damit fiel der Grund für die soziale Marktwirtschaft und den rheinischen Kapitalismus weg. Natürlich macht mans peu á peu.
    Eine Zeitlang sah es so aus, als ob wir das Zeitalter des Aktionärs dafür bekommen, aber durch den Crash der Luftblase "Neuer Markt" weiß man nun nicht mehr so recht.

    Damit habe ich mich übrigens nicht für diese Entwicklung ausgesprochen, sondern sie nur benannt.

    vgg
  • † Trude S. 23/01/2006 0:49

    und ich dachte, hier ging es um Hüte auf Stangen :-((((
  • Ernst Landgrebe 22/01/2006 14:20

    Fabelhaft, ist das ein Plädoyer für den beliebten Turbo-Kapitalismus??
  • Gabriele K. 22/01/2006 10:17

    Für Sinnlichkeit und Glück ist jeder selbst zuständig. Ein Staat hat sich gefälligst nicht darum zu kümmern. Mich macht schon diese unseelige Wertediskussion wuschig. Werte gehen den "Jungs" (was femministisch unkorrekt, die Mädels mit einschließt) nichts an. Werte von Staats wegen führen in Totalitismus und Fundamentalismus. Der Staat soll dafür sorgen, daß es möglichst vielen Bürgern gut geht, der Rest hat ihn nicht zu scheren.

    Ich bin da mehr für den Übermenschen, dem das Leben Spaß macht, obwohl weder er noch es für ihn scheißegal ist. So witzig der Regenersatz sich anhört, es scheint mir, er bewegt sich im Rahmen der selbstverschuldeten Unmündigkeit.

    PS: Solidargemeinschaften basieren auf dem Mangel. Kein Mangel keine Solidarität. Auch die soziale Martwirtschaft ist, durch den Wegfall der Systemkonkurrenz -- wegen der sie erfunden wurde --, hinfällig geworden und es wird nichts als der Name von ihr bleiben.
  • Ernst Landgrebe 22/01/2006 2:05

    Boh, kaum bin ich mal nicht da, entbrennt hier eine Grundwertediskussion, die sich gewaschen hat. Was ich nur vermisse ist eigentlich auch eine Diskussion über Sinnlichkeit und Glück, und nicht nur Versorgung und Sicherheit. Einen Grundkonsens der Gesellschaft, dass der Staat eine gewisse Grundversorgung natürlich sicherstellen muß, ist Voraussetzung einer Solidargemeinschaft. Erst dann scheint induviduelles Glück möglich. Siehe auch bei Sven Regener: Erst wenn alles scheißegal ist, macht das Leben wieder Spaß.... In diesem Sinne, gute Nacht. Was mich z.B. glücklich macht ist, dass bei solchen Bildern miteinander geredet wird, und nicht nur aneinander gereihte Statements abgegeben werden.
  • Gabriele K. 21/01/2006 20:38

    Ohne Staat sähe es aber auch bitter aus. Es wird sehr schnell vergessen, daß der Staat gebraucht wird. Oder wolltest du deine Kinder zu Hause unterrichten? Sollten Universitäten jeden Monat Tausende von Euro Studiengeld kosten, sollte jeder einen Geländewagen fahren, weil es kein Straßennetz gäbe, wolltest du bewaffnet auf der Lauer liegen, um deinen Besitz und dein Leben zu schützen ... u.v.a.m. Ohne Staat gäbe es auch keine Rechtssicherheit (was nichts mit Gerechtigkeit zu tun hat, die gibt es nämlich nicht), aber ich nehme an, du fühlst dich heute ziemlich sicher davor, ohne Grund eingesperrt, gefoltert oder hingerichtet zu werden? Von der Kultur - von der Oper bis zur Bibliothek, oder der Forschung wollen wir gleich gar nicht erst reden.

    Und richtig, es wird Geld verschwendet und falsch eingesetzt. Aber was wäre die Alternative?

    Freiheit, der freie Wille, ist eine philosophische und neurobiologische Frage und die Antwort heißt: Es gibt keinen freien Willen.
    (natürlich gibt es zu jeder Überzeugung auch Gegenstimmen)
  • Sigrid nordlicht in der pfalz 21/01/2006 20:13

    stimme in allem voll zu...........vor allem zum letzten satz.
    uns ist allerdings oft gar nicht so klar, daß wir mehr als das berühmte zehnt zahlen, daß wir in jeder hinsicht unfrei sind. unsere gedanken mögen frei sein.....aber es interessiert sich eh keiner für diese gedanken. wir werden in fast allem verwaltet und merkens gar nicht.
  • Gabriele K. 21/01/2006 20:04

    Ich habe über die Freiheit-Leibeigenen-Frage noch einmal nachgedacht (ich hatte mich in meiner Antwort nur auf den Faktor Arbeit/Versorgung bezogen -- durch die bedingungslose Grundversorgung wäre sowohl die Würde gewahrt als auch eine begrenzte Freiheit). In Bezug auf die Gängelei bin ich der Meinung, wir werden gegängelt, weil wir genau das wollen. Wir rufen zwar nach Freiheit -- z.B. weniger Bürokratie -- aber sobald wir die bekommen sollen, geht das Geschrei erst richtig los. Wir lieben es nämlich, wenn jedes Eumelchen in Gesetzen und Verordnungen erfasst ist und wir genau nachlesen können, ob wir nun im Recht sind. Und wehe da will einer mehr Spielraum reinbringen. Ohwehohweh.
    Politiker sind im übrigen genau die gleichen Menschen wie der Rest der Bürger. Nicht besser und nicht schlechter.

    Hier bei uns vom verhungern zu sprechen, finde ich reichlich übertrieben. Obwohl nun wirklich nicht alles in Ordnung ist und es auch Armut gibt. Aber in Deutschland arm zu sein, ist oft immer noch recht reich.

    lgg
  • Sigrid nordlicht in der pfalz 21/01/2006 19:43

    ich les meins morgen nochmal , ok?
  • Gabriele K. 21/01/2006 19:36

    Was geht denn nicht richtig?
    Ich habe die Frage beantwortet.
    Bist du so schwer zu verstehen?
  • Sigrid nordlicht in der pfalz 21/01/2006 18:46

    siehst also selbst, geht alles nicht richtig.....
    aber kapiert haste mich immerhin.
    nur die frage, ob wir mehr freiheit wollen oder leibeigene bleiben wollen, die blieb von dir unbeantwortet....
  • Gabriele K. 21/01/2006 16:49

    Gegen keine Arbeit gibt es gar nichts zu sagen. Haben wir nichts Besseres zu tun? Unsere Einstellung dazu muß sich allerdings noch ändern. Wir hinken da mal wieder meilenweit hinter uns selber her. Was tun wir seid ewig langer Zeit? Wir erfinden und basteln und tüpfeln, damit die Technik die ekligen, langweiligen, geisttötenden … Arbeiten für uns macht, damit wir immer weniger malochen müssen. Nun sind wir dabei sehr erfolgreich gewesen und es ist uns auch nicht recht. Weil wir uns in den Jahren, als wir technisch noch nicht so erfolgreich waren, eingeredet haben, die Würde des Menschen definiert sich über Vollbeschäftigung. Was meinte Einstein (so kurz nach dem Einsteinjahr) dazu: Für ihn war das Recht auf Arbeit nichts anderes als des Recht auf Zuchthaus.

    Bleibt die Versorgungsfrage. Theoretisch ist sie gelöst. Die Liga derer die für das bedingungslose Grundeinkommen plädieren wird immer größer -- jeder Bürger hat das Recht auf eine Grundsicherung, die an keine Bedingungen geknüpft ist und die jeder, mit minimalsten bürokratischen Aufwand, der selbst nicht genug hat, egal warum, einfach bekommt.

    Ich weiß: Wer soll das bezahlen? Wenn jeder Deutsche, ausnahmslos, also 82 Millionen Menschen, diese Grundsicherung bekämen, sagen wir in Höhe des gesetzlich festgelegten Existenzminimums von 7664 Euro im Jahr, würde das rund 620 Milliarden Euro ausmachen. Die gesamten Sozialausgaben der Bundesrepublik betragen momentan jährlich 720 Milliarden.

  • Sigrid nordlicht in der pfalz 21/01/2006 15:49

    @ gabriele .... wozu sollen auch wohl immer mehr arbeitslose gezüchtet werden? und wenn die spd jetzt eh dafür sorgen will, daß besserverdienende kein eltern- oder kindergeld oder wie das immer heißen soll, bekommen, bekommen nur noch unterschichten kinder.... die haben zwar zeit sie zu machen - aber nach pisa weiß man ja, daß die nicht genug gefördert werden und es also bald keine so vorlauten akademiker gibt dann wie dich! was macht deutschland dann?? am besten nur nich fünflinge werfen lassen, sonst verhungern dann wir jetzigen als rentner.
    die größte frage für unsere zukunft wird sein, ob wir weiter alle die leibeigenen des staates sein werden wie jetzt durch finanzamt, gängelei in jeder hinsicht... oder ob wir mehr "freiheit wagen wollen, wie angela es ankündigte.... mehr freiheit wagen - das heißt also dann wohl abbau des sozialstaates, mehr risiko tragen, mehr ellenbogen des einzelnen und nicht jeden behinderten oder halbkranke auch mit durchziehen.... das netz es staates kriegt größere löcher, von uns allen fallen dann mehr durch ... aber der staat kann auch nicht mehr soviel damit ab- und einfangen ??

    na , sorry, ich hab den blauen intus, vielleicht nicht alles ganz klar formuliert in dem zustand - aber stimmt doch, oder ??