Gerhard Körsgen


Premium (World), Köln

Alaaf

Aufnahme 09.12.2011, Köln, Neumarkt.

Commenti 35

  • Lumiguel56 02/03/2019 17:33

    Die Diskussion unten zu Blickrichtungen und Bezügen der Protagonisten untereinander finde ich zwar interessant, aber auch intellektuell etwas überfrachtet. Mir scheint die Konstellation der Personen vor allem ambivalent und interpretierbar zu sein. Und das ist gerade ein Vorzug des Fotos.
    Auch ohne eindeutige Feststellungen, ob und warum wer wohin blickt, kann man erfühlen, dass es sich um ein komplexes, vielschichtiges Foto handelt, das man nicht so einfach "abhaken" kann.
    • Gerhard Körsgen 02/03/2019 22:57

      Deine Kritik ist gleichzeitig dein Lob - in meinen Augen. Und dennoch, wie auch immer, zutreffend. Denn gerade WEIL es nicht ganz eindeutig ist, -sein kann, macht es Spaß darüber zu philosophieren und ich finde es toll dass eines meiner Fotos das schafft. Dass man darüber "vom Hölzchen auf s Stöckchen" kommt wie man dazu Kölsch' sagt, liegt in der Natur der Sache. Insofern freuen mich alle Beiträge, auch deiner, weil ich es gut finde wenn ein Foto über die allgemeine "schöner hübscher oberflächlicher" - Ebene der fc hinauskommt und einen gewissen Diskurs auslöst. Und das war MEIN Foto. Jabbadabbadu :-)
  • andrea aplowski 02/03/2019 12:01

    Sehr gut deine Bildaufteilung, deine Perspektive und das Schild hat was.
    lg andrea
  • LIBOMEDIA 02/03/2019 11:41

    Gute Diskussion. Bilder entstehen im Kopf.
  • Hannes Gensfleisch 01/03/2019 22:12

    Großartig.
  • Michael Farnschläder 01/03/2019 19:23

    ..und ich wünsche mir, dass Karneval künftig ausfällt - wenn das Leben sonst lustiger wäre, bräuchte man den ganzen Quatsch garnicht....
  • ShivaK 01/03/2019 13:42

    im Zeitalter des "ich wünsche mir" ist so ein Plakat nur folgerichtig. Die rundum desinteressierten Personen zeigen, dass Wünschen allein nicht reicht ... ein sehr gekonntes Street, lieber Gerry :-)

    Und ein kleiner Nachtrag nach der interessanten Lektüre der untenstehenden Diskussion: für meinen Blick ist der junge Mann links vollständig in seiner Musikwelt abgetaucht und hat die Augen zu; sieht also gar nichts. Die anderen realen Personen nehmen sich auch nicht wahr und auch nicht die Abbildungen auf den drei Plakaten. Jeder ist für sich und in seiner Welt. In der Draufsicht wirkt es wie eine scheinbare Verknüpfung von Blicken ... aber real gibt es sie nicht. Das macht das Bild für mich so interessant.
    • Gerhard Körsgen 01/03/2019 16:54

      Vielen Dank ! Lies' bitte bei Interesse auch was ich Jörg und Lucius weiter unten schrieb. LG.
    • ShivaK 01/03/2019 17:15

      habe ich bereits getan ... danke aber für den Hinweis.
    • Gerhard Körsgen 01/03/2019 17:23

      Stimmt, das mit dem Abtauchen in die Musik-Welt kann man auch so sehen, gut !
    • Jörg TS 01/03/2019 17:48

      An die Lesart von Martina habe ich eigentlich gar nicht gedacht. Da für mich die Karte der Frau ein zentrales Bildelement ist, musste für mich eine Verbindung mit dem jungen Mann links unten herstellbar werden. Bei diesem Ansatz werde eigentlich ich als Betrachter zu dem, der als einziger den Blick auf die Karte richtet und vielleicht auch alleine zum konkret Wünschenden. Finde ich schön :).
  • Manfred Wenzel 01/03/2019 12:30

    ganz stark !
  • MTfoto 01/03/2019 11:27

    AW: ich wuensche mir ein Busticket zum Karneval nach Köln !?!
    (... mit FREIHEIT... und ein ...wenig LICHT )
    prima Foto - mit Gruss MT
  • LIBOMEDIA 01/03/2019 10:52

    Das Gute liegt so nah.
  • Ester Greiner 01/03/2019 9:40

    Klasse!! :-D Liebe Grüße Ester
  • Lucius Sombre 01/03/2019 8:42

    Das sehe ich etwas anders als  @Jörg TS . Gerade der Junge mit dem Cap, der dynamisch das Lesen des Bilds eröffnet, scheint mir ein Glücksfall zu sein, indem er visuell so wirkt, als beuge er sich vor, um die Karte zu lesen. Dadurch entsteht eine tolle, ebenso augenblickliche und zufällige wie durchkomponierte Verkettung im Bild, wie ein Faltkärtchen: der Blick wandert hoch zum Model, das ihm zugewandt ist und zugleich über ihn hinweg Richtung Brasilien sieht; weiter zur Stehenden, deren Rücken sich an das Model anlehnt, mit entgegengesetzter Blickrichtung, die ihrerseits visuell auf den jungen Mann bezogen ist, der seinerseits das nächste Plakat - weiterer Glücksfall: Werbung für eine Kamera, "Freiheit", "Licht" - in den Blick nimmt.
    Nach Jörgs Voraussetzungen ist das Bild also nicht nur "gut", sondern "super" :) Ein echter Gerry eben (ganz ernst gemeint, denn in dieser Fähigkeit des Verknüpfens finde ich dich, lieber Gerry, ziemlich einzigartig).
    Herzliche Grüße, Lucius
    • Jörg TS 01/03/2019 9:02

      Entschuldige Lucius jetzt muss ich mich auch nochmals einbringen. Den Jungen sehe ich auch als Glücksfall und ich will nicht kleinlich sein, aber ich empfinde es eher, dass er den Blick auf den Boden richtet oder die Augen geschlossen hat und nicht auf die Frau oder die Karte hat. Für mich wäre es perfekt, wenn sein Blick deutlich erkenn- und deutbar wäre. Ich mag das Bild trotzdem sehr !
    • Lucius Sombre 01/03/2019 9:15

      Jörg, was du schreibst, finde ich interessant, und ich kann deine Auffasung gut nachvollziehen (vermutlich ist es schwer, diese Frage definitiv zu entscheiden). Manchmal scheint es mir sinnvoll, das Visuelle vom Realen zu unterscheiden. Visuell, also auf der Ebene der "Bildautonomie", schaut die Wartende in der Mitte den Mann am rechten Bildrand an, während sie es real bestimmt nicht tut. So würde ich auch in unserer Frage sagen: visuell versteht der Betrachter (auch durch den Schirm seines Caps) den Jungen als Lesenden (meine Lesart), während er real vielleicht die Augen geschlossen hat (deine Lesart). Noch eine Beobachtung: Betrachte ich das Bild aus einem Abstand, bin ich eher bei meiner Lesart, während aus der Nähe deine plausibler wird. Vielleicht haben wir ja beide Recht und das Bild ist gut  u n d  super :)
    • Jörg TS 01/03/2019 9:26

      Oder vielleicht supergut :). Interessant wäre es ja auch Gerry's eigene Meinung zu hören. Da er es ja schon mehrmals einstellen wollte und sich immer "umentschieden" hat, war er vielleicht auch nicht vollends überzeugt. Jedenfalls mag ich es, wenn über Fotografien diskutiert wird und sie nicht gleich wieder im Nirvana der FC verschwinden !:)
    • Gerhard Körsgen 01/03/2019 16:48

      Danke @Jörg TS   und @Lucius Sombre   für eure intensiven Gedanken, eine Freude euren Austausch zu lesen, freundlich kompetent und empathisch , so wünscht man sich die Anmerkungen unter seinen Fotos und da habt ihr "geliefert", ich danke schon mal !
      Ich denke Lucius trifft meine Gedanken zum Foto etwas besser, wobei er natürlich auch den Vorteil hat meine Philosophie bezüglich des Sehens und Fotografierens zu kennen (die wohl recht eigen genannt werden kann) durch den Austausch den wir haben und aus eigener Anschauung bei gemeinsamen Foto-Spaziergängen. Sehr oft sind meine Fotos zwar sehr komponiert, aber doch der Qualität des günstigen Zufalls geschuldet, ich schaue quasi ständig aus nach Motiven die es noch gar nicht gibt bzw. dem Zusammenspiel von Komponenten die flüchtig sind und sich meist nur für einen Sekundenbruchteil zusammenfügen , DEN versuche ich zu erwischen, so war das auch hier, Haltestellen aller Arten von Beförderungsmitteln eignen sich sehr gut dafür. 
      Ursprünglich hat der junge bekappte Mann zur Linken recht starr geradeaus geschaut, quer durch s Bild sozusagen - hätte mir fast schon gereicht, wenn die anderen Personen AUCH erkennbar irgendwohin gesehen hätten - taten sie aber nicht weil sie entweder noch nicht da waren oder anders standen. Leute an den Haltestellen bleiben ja nicht immer starr stehen sondern schlendern umher oder treten von einem Bein auf s andere, v.a. wenn es kalt ist was es zum Zeitpunkt der Aufnahme war. Plötzlich aber wandte er sich kurz ab um zu niesen und die Konstellation mit den anderen Personen passte weil die auch alle abgewandt sind. Kurz bevor er dann "Hatschi" machte drückte ich drauf und hatte den Moment. Dass er dabei die Augen zu macht finde ich insofern gut weil man es (Achtung: Dritte Interpretation) so deuten kann als habe er schon den Wunsch gelesen und verschließe davor die Augen ;-)
      So habe ICH es immer gesehen.
      Das ich das Bild nicht schon früher veröffentlicht habe lag nicht daran dass ich es nicht gut fand sondern der Zeitpunkt aus mehreren Gründen jeweils nicht optimal passte.
      Zum Einen ist es eigentlich kein Karnevals- sondern ein Weihnachtsbild, denn in der Werbung geht es darum dass man sich bei Galeria Kaufhof ALLE Weihnachtswünsche erfüllen (lassen) kann. Ich fand es aber stets für Karneval passender ;-)
      Zum anderen ist es so dass alle meine Fotos in einer Art von persönlichem visuellem  "stream of Consciousness" veröffentlicht werden. Ein Foto "bedingt" gewissermaßen das nächste und so fort. Die wenigsten user sehen das, aber mir persönlich ist es wichtig in meinen Bildfolgen einen für mich stimmigen assoziativen "Erzählfluss" zu haben. Jörg, kannst ja mein Portfolio bei Interesse daraufhin mal "checken", vielleicht siehst Du manche Bilder danach anders. Lediglich die Fotos die ich im Rahmen des "Fight-Club" einstelle fallen da manchmal 'raus, manchmal passen aber auch sogar die "rein". 
      Und, um wieder auf das obige Bild zu sprechen zu kommen, wenn ein Foto in diesen "Erzählfluss" für mich gefühlt nicht reinpasst muss es eben auf die "Wartebank", auch wenn es vielleicht ein "supergutes" Foto ist ;-)
      Beste Grüße !
  • Klaus-Günter Albrecht 01/03/2019 8:41

    Paßt in die Zeit. :-)))
  • Andreas Schaarschmidt 01/03/2019 8:19

    So vielschichtig. Das ist Street vom feinsten.
  • Krischan Z. 01/03/2019 8:10

    kann ich total verstehen...