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Projekt Apocalyptic - Kapitel 2: Der Sturm

Projekt Apocalyptic - Kapitel 2: Der Sturm

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Denis Fischer - Raven-Art


Free Account, Garbsen, Niedersachsen

Projekt Apocalyptic - Kapitel 2: Der Sturm

Projekt Apokalyptic

Zusammengefasst findet ihr das Projekt auf Behance, dass dort auch stetig mit Informationen erweitert wird (Achtung! Triggerwarnung: Gewalt): https://www.behance.net/gallery/188543203/Apocalyptic-(Story-Project)-(German)-(Preview)

Einleitung:

Apocalyptic ist ein kreativer Mix, die nicht nur ein Roman präsentiert, sondern die Geschichte auch visuell durch Bilder zum Leben erweckt. Im Mittelpunkt steht das Geschwisterpaar Milo und Mina, das sich durch eine dystopische Welt bewegt, die von Umweltkatastrophen und Kriegen geprägt ist. Nach dem vierten Weltkrieg und dem finalen Schlag der Atombomben suchen die Überlebenden Zuflucht in Bunkern. Ohne es zu wissen, werden diese Bunker, die von einem privaten Unternehmen errichtet wurden, zum Schauplatz geheimer Experimente.

Die beiden Protagonisten stehen vor der Herausforderung, aus diesem Bunker zu entkommen und sich auf die Suche nach ihrer Familie zu machen. Die einzige Orientierungshilfe, die sie besitzen, ist eine von ihrer Mutter überlieferte Karte. So beginnt für Milo und Mina eine Reise durch eine Welt voller Verluste und der bitteren Erkenntnis, dass die wahren Monster oft in der Menschheit selbst zu finden sind.

Persönliche Anmerkung:

Ich habe mich bei der Entwicklung meiner Geschichte von apokalyptischen Szenarien in Videospielen wie Fallout, Stalker und Resident Evil sowie von zahlreichen postapokalyptischen Spielen und Romanen inspirieren lassen. Besonders einflussreich war "The Last Man" von Mary Shelley aus dem Jahr 1826. Die Idee zu meiner eigenen Geschichte spukt mir schon seit fünf Jahren im Kopf herum.

Die Vorstellung einer postapokalyptischen Welt ist sicherlich nicht neu und schon seit längerem in den Gedanken vieler präsent. Besonders in der aktuellen politisch aufgeheizten Atmosphäre zwischen der Ukraine und Russland, wo ein Machthaber mit einem Finger am Knopf sitzt, gewinnt dieses Szenario an erschreckender Relevanz. Persönlich interessiert mich dieses Thema zumindest als Grundlage für eine Geschichte, und ich plane, meine eigene Interpretation zu verwirklichen. Dabei möchte ich auch eine Gesellschaftskritik einfließen lassen, die sich auf unseren Umgang mit dem Planeten bezieht.
Es bleibt abzuwarten, wie lange solche Geschichten, die aus den kreativen Köpfen entspringen, am Ende tatsächlich nur Geschichten bleiben werden.

Best Greets Denis Fischer / Raven-Art

Auszug aus Kapitel 2:

Seit Tagen sind wir unterwegs, unser Weg führt uns durch einen Stadtteil. Eigentlich hatten wir geplant, die Städte zu meiden, da sie zu viele Gefahren bergen. Doch Milo ist der Meinung, dass wir hindurchmüssen. Ich schaue auf die Karte, die uns durch die Welt führt – unsere Hoffnung, da wir glauben, dass dies die einzige Nachricht unserer Mutter ist. Während ich meinen Gedanken nachhänge und wir immer tiefer ins Stadtgebiet eindringen, fällt mir etwas auf, und Milo ruft zu mir.
"Hey! Warte hier, da sind Fußspuren... und Blut?"

Milo sieht mich an und antwortet lauter, da der Sturm um uns herum so laut ist: "Nein! Wir folgen nicht den Spuren! Meinst du nicht, dass es für ihn eine Erlösung ist, wenn er einfach stirbt? Außerdem wissen wir nicht, ob es sein Blut ist oder von jemand anderem!"

Ich verstehe seine Bedenken, trotzdem antworte ich: "Aber wenn das eine Spur ist?"

Milo verzieht sein Gesicht zu einer Grimasse und ruft: "Vergiss es!"

Wut durchdringt meinen Körper, wahrscheinlich wegen der Strapazen der letzten Zeit, und ich packe ihn am Kragen, drücke seinen Körper gegen ein zerstörtes Auto. Ich brülle ihn an: "Wir werden jeder Spur nachgehen! Hast du mich verstanden?"
Ich erwarte einen Wutausbruch und straffe meinen Körper, aber Milo sackt einfach nach unten. Er schaut mich von unten mit einem undefinierbaren Blick an und antwortet ruhig: "Mina, ich habe keine Kraft mehr. Wir haben so viel Scheiße gesehen, Überlebende gesehen, die andere auffraßen, weil sie Hunger hatten. Wir sahen ein Meer aus Leichen und Dinge, die nicht zu beschreiben sind.

Ich will nicht mehr und würde mir am liebsten das Messer an den Hals halten und sterben. Wir haben auch Menschen getötet... Ja, aus Not, bevor wir sterben. Aber vor ein paar Monaten saß ich da und zockte Spiele. Wir haben ein normales Leben geführt und sind zur Schule gegangen..."

Tränen laufen ihm über das Gesicht, und ich sehe den Schmerz in seinen Augen. Ein Knoten wickelt sich um meine Kehle. Bevor er weiterreden kann, unterbreche ich seinen Monolog:

"Ich weiß, wie es dir geht... Jede Nacht, wenn du schläfst, schaue ich mein Messer an und würde einfach alles beenden. Aber die Karte..."

Ich ziehe die Karte heraus und halte sie vor sein Gesicht.

"Diese Karte ist unsere Hoffnung, die uns unsere Mutter hinterlassen hat. Wir müssen weitermachen und sie finden."

Meine Hände zittern. In mir weiß ich, was Milo meint, und würde am liebsten auch aufgeben. Aber irgendetwas in mir sagt, dass wir weitermachen müssen. Ich lasse Milo sitzen und gehe weiter, verstecke mich hinter einem zerstörten Jeep, schalte die Taschenlampe ein, und spüre Milos Blick auf mir ruhen. Wir müssen weitermachen, geht es durch meine Gedanken. Aber ich weiß, dass dieses Thema für mich genauso wie für Milo noch nicht beendet ist...






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