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#5/2024

ohne Beschreibung
- hier handelt es sich um ein Foto -

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Willkommen zu Agora - Bilddiskussion intensiv
Wir freuen uns, dass Du Dich intensiver mit diesem Foto auseinandersetzen möchtest.

Bei Agora liegt der Schwerpunkt auf der Wahrnehmung und Interpretation des Fotos
- NICHT in dessen Bewertung -

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Diese Leitfragen können Dir dabei helfen, in die Welt des AGORA-Fotos einzutauchen

1. Was nehme ich wahr? (analytisch)
2. Wie interagieren die verschiedenen Elemente im Bild? (analytisch)
3. Welche emotionale Wirkung entfaltet sich bei mir? (emotional)
4. Welche Botschaft, welche Bildaussage, welche Geschichte erkenne ich? (Interpretation)

~.~.~.~


Auf diese Weise erhältst Du die Möglichkeit, ein Foto eingehend zu erforschen und (möglicherweise) faszinierende und neue Aspekte zu entdecken, die Deine Fotografie auf ein neues Level heben können. Gleichzeitig erfahren die Bildautoren, welche anderen Interpretationen des Fotos existieren. Sie entdecken neue Blickwinkel und kann so über ihr Foto und dessen Entstehung nachdenken.

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Commenti 35

  • fotosichtig 10/03/2024 11:26

    Sorry, aber private Umstände verhinderten eine Reaktion meinerseits.
    Das Bild entstand am Morgen und war intuitiv aufgenommen. Der Hintergrund / die Energie der aufgehenden Sonne. Das Motiv einmal die Energiequelle für ein 5000 Mitarbeiter beschäftigende Firma, welche dem globalen Agieren zum Opfer gefallen ist. Die Glanzstoff AG ist seit ca 20-25 Jahren Geschichte, aber die Schornsteine als Wahrzeichen stehen noch .... wir sagten früher immer:  “es kommt Regen, Glanzstoff stinkt“
  • Gerd Scheel 03/03/2024 14:55

    Beim ersten Blick habe ich sofort zweimal ins
    Bild geklickt, denn so klein wirkte es gar nicht für mich.
    Und da war alles besser zu erkennen,
    wirkte wuchtiger und da ist es so,
    wie ich es sicher auch fotografiert hätte.
    Vom Vordergrund bis hoch in den Himmel.
    ich hätte nichts geschnitten, denn der gelassene Platz
    bringt gerade den interessanten
    und farbenfrohen Himmel zur Geltung.
  • Pik Sibbe 27/02/2024 17:50

    Eine Stromleitung, die mich sonst oft auf Fotos eher stört, fädelt bei diesem Bild meinen Blick geschickt in die zwei anderen, dominanten Bildelemente ein, so dass es für mich schon gleich auf dem ersten Blick mitsamt der Stromleitung selbst drei herausragende Bildelemente enthält. Hier lerne ich schon, wie man auch vermeintliche, triviale Störobjekte interessant im Bildausschnitt unterbringt, ja sogar mehr noch, darauf ein Bild aufbaut.

    Das zweite Bildelement ist dieses Morgenrot im Zusammenspiel mit den winterlichen Bäumen. Die leicht softe Bildschärfe ist hier keinesfalls ein Nachteil, sondern ganz im Gegenteil, sie verstärkt die atmosphärisch reizvolle Wirkung dieser Aufnahme.

    Bei den kleinen Masten, die die Morgenröte mitten ins Herz treffen, brauche ich eine Weile, um mich mit ihnen zu arrangieren. Schaut man länger hin, interagieren diese jedoch gefällig mit der großen Stromleitung. Das wiederum verstärkt meinen Eindruck, dass dieses Bild nicht einfach wie eine platte, frontale Aufnahme von Industrie im Morgenrot wirkt, sondern auf einmal auch perspektivisch interessant wird.

    Sehr hübsch finde ich die kleinen, teils schneebedeckten Tannen zwischen den Laubbaumgruppen. Das kommt bildgestalterisch richtg gut und fokussiert meinen Blick auf die Vegetation. So blende ich einige unvermeidliche, kleinere trivale Elemente aus, so dass diese mich nicht mehr weiter stören.

    Die zentrale Produktionsstätte mit ihren großen Schornsteinen sorgt dafür, dass dieses Bild keine banale Aufnahme eines vermutlichen Sonnenaufgangs ist. Schlussendlich ist aber das Industriewerk selbst für mich das eigentliche Hauptmotiv, welches jedoch bei einer sehr ansprechenden Lichtstimmung festgehalten wurde. Eigentlich ist fast alles irgendwie fotogen, wenn man es geschickt anstellt bzw. das passende Licht erwischt.

    Dass die Schornsteine nicht grade nebeneinander stehen und gleich groß ausschauen, obwohl sie es eigentlich sind, sondern vom Aufnahmestandpunkt aus gesehen leicht hintereinander angeordnet sind, verleiht dieser Aufnahme noch einmal etwas mehr räumliche Tiefe.

    Der Himmelanteil im Verhältnis zum gesamten Ausschnitt ist für mich perfekt gewählt und läßt die schöne Stimmung wunderbar bis zum oberen Bildrand ausgleiten.

    Der etwas trostlose Vordergrund ist für mich der einzige Schönheitsmakel im Bild, ein Panoramaformat 16:9 würde allerdings zu viel vom Himmel nehmen. Und links und rechts ist exakt nur so viel mit drauf, wie es dem Bild gut tut.

    Die beiden äußeren Häuser links und rechts bilden eine stimmige, virtuelle Linie mit dem Morgenrot. Eine partielle Nachbelichtung der vorderen Schneedecke würde unnatürlich wirken und man bliebe an ihr etwas länger hängen. So aber blendet sie das Bild nach unten hin aus, so wie ein fallender Vorhang, aber zur Abwechslung mal nicht von oben oder von der Seite.
    • Pik Sibbe 27/02/2024 18:19

      Ja, es gibt Bilder, da brauche ich eine Weile, um mich da richtig reinzugucken. So wie es manchmal zunächst vermeintlich etwas sperrige Musikstücke gibt, die erst richtig gut klingen, je länger man sie hört. Und dann sogar länger und besser kommen als so manche auf Anhieb Ohrwürmer.

      Leider gibt man solchen Bilder beim normalen Durchsichten, bspw. in den FC-Bildexplorern, oft nicht die dafür notwendige Zeit. Das ist in der Tat erstmal für mich ein Alleinstellungsmerkmal der Agora.
    • Mittelosteuropa-Entdecker 27/02/2024 19:41

      Der rechte Schornstein steht geringfügig entfernter und ist wohl tatsächlich etwas höher. Vielleicht gehört das kleine Umspannwerk vorn auch gar nicht zwingend zur Fabrikanlage dahinter.
    • Pik Sibbe 27/02/2024 20:23

      Ja, stimmt. Du hast das Hauptmotiv etwas gründlicher angepeilt als ich.
    • Il commento è stato nascosto dal proprietario dell'immagine
  • Clara Hase 27/02/2024 16:45

    Das Rot zieht an - Sonnenuntergang,. Wolkendecke zieht von links nach rechts. Sie beginnt lila-blau zu werden.
    Industrielandschaft mit zwei Türmen, aber auch Stromdrähten die oben nach links in die Ecke fliehen. Was wohl ein Grund ist, dass das Bild nicht in die Dreiteilung fiel. Evtl ein Umspannwerk.
    Davor grauer Schnee auf einem Acker vermutlich.
    Die Kamera in Hundeperspektive -also sehr weit unten - evtl gestützt, um nichts zu verwackeln.
    Die Gebäude sind alle wie sie da sind gut belichtet - das gefällt mir. Vermutlich hätte ich auch auf den Auslöser gedrückt.

    2. Wie interagieren die verschiedenen Elemente im Bild? (analytisch)
    sie stehen linear nebeneinander - trotz guter Belichtung ist es doch alles etwas arg klein.

    3. Welche emotionale Wirkung entfaltet sich bei mir? (emotional)
    Trotz der Röte ist mir kalt, ich will nach Hause.
    4. Welche Botschaft, welche Bildaussage, welche Geschichte erkenne ich? (Interpretation)
    Ich bin selbst so eine Heimattante und fotografiere eher dokumentarisch. Unser Dorf ist angeschlossen - es ist hell und warm in den Zimmern. :-)
  • Eva B. 27/02/2024 15:54

    Ich liebe diese Sonnenaufgang(?)farben. Ganz klar, mein erster Blick. Dieses Glühen. Davor zwei Türme, Schornsteine eines Industriegebäudes, quer verlaufende Leitungen, einige Häuser, Himmel mit zarten Wolken. Mich faszinieren diese Himmel, die immer so etwas unecht wirken. Ich muss an den Film, vanille sky' denken dabei.
    Unten ein heller Untergrund, tatsächlich brauche ich eine Weile, den Schnee zu erkennen. Erst gehe ich einfach von einem hellen Platz/Feld aus. Warum? Irgendwie würde ich erwarten, dass Schnee den roten Himmel spiegeln würde, bzw der Schnee rosa werden würde, im Gegensatz zu Sand oder Erde. Aber da kann ich mich selbstverständlich täuschen. 
    Ich zoome ins Bild. Die Gebäude wirken auf mich ein wenig wie Miniaturen. Seltsam. Faszinierend. Wie kommt das. Keine Ahnung. 
    Die Farben des Bildes erinnern mich an etwas, eine Assoziation, die ich zunächst nicht ganz greifen kann. Nach mehrmaligem betrachten fällt es mir ein: schneebedeckten Vulkan, Lava, die durch Schnee fließt.
    Heiß und kalt nebeneinander. Wobei kalt vom Gefühl her (natürlich auch flächenmäßig) überwiegt, da ich solch leuchtende sonnenaufgänge eher mit winter verbinde, was natürlich auch daran liegen könnte, dass man die sommerlichen eher verschläft...
  • wittebuxe 27/02/2024 11:05

    Als erstes fiel mir auf, dass dies Bild ein "Zonenbild" ist, ein Bild, das man in vier gleichmäßige, horizontale Streifen unterteilt ist (oder man es so sehen könnte), und das nur der 3. von oben belebt ist - wobei: so richtig belebt ist er auch nicht, denn die Scheinwerfer auf dem Gelände sind zwar eingeschaltet, aber es ist keine Menschenseele zu sehen; es scheint vor Arbeitsbeginn zu sein. Warum die Schornsteine nicht rauchen...?

    Diese absolut leere Fläche hinter/vor dem Industriebau ist gewünscht. Möglicherweise wegen der Abwehr möglicher Torpedierungsbestrebungen von industriefeindlichen Individuen, oder ist ist einfach nur mehr Platz reserviert für Erweiterungsbauten. Für den Ort ist der Betrieb kein sonderlicher Gewinn, das Wenige an Steueraufkommen reicht hinten und vorne nicht.

    Das Morgenrot verspricht schlecht(er)es Wetter. aber es kommt beim Betrachter eine wohlwollendere Empfindung auf. Wer dort wohnen muss ist wahrscheinlich nicht so recht begeistert. Nur: solange wir nicht wissen, worum es sich hierbei handelt, ist alles Spekulieren Spekulation.

    Ich würde vor Ort wahrscheinlich an den Zaun treten und mir alles von Nahem angucken, und mir ein paar Zeilen auf meinen Lebenserfahrungsblock schreiben:

    "Wieder was gelernt!"
  • Mittelosteuropa-Entdecker 27/02/2024 8:37

    Nikos phantasievolle Geschichten gefallen mir. Für mich gehört aber auch ein gewisses (geographisches und technisches) Rätselraten zur Wahrnehmung. Schnee im Flachland wird immer seltener. Wahrscheinlich Sonnenaufgang. Nordwestdeutschland kurz nach dem letzten Jahreswechsel?
    Leichte Schatten rings um die Schornsteine. An den kürzeren Kanten anderswo ist kein derartiger Effekt zu sehen. Vom Nachschärfen? Oder (m)eine optische Täuschung? Brennweite ~24 mm KB entsprechend?
  • felixfoto01 26/02/2024 21:45

    Eine Landschaftsaufnahme mit Zivilisation. Von einer tiefen Position aufgenommen, sehe ich einen grau/weißen Streifen, einen Zivilisationsstreifen, einen rot angeleuchteten Sonnenauf/untergang und einen Himmel mit Wolken. Die jeweiligen Streifen erscheinen mir, wie mit dem Lineal gezogen. Das Industriegebäude mit seinen beiden Schornsteinen erinnern mich an einen WLAN Router mit zwei Antennen. Die Kabel der Stromleitungen laufen von links in das Bild - wird hier Strom geliefert oder empfangen? Die Kabel lockern das aus meiner Sicht streng komponierte Foto ein wenig auf. Schräge Linien in all den rechten Winkeln und Waagrechten. Ein kleines Aufblitzen, dass sich nicht alles in eine strenge Form pressen lässt. 
    Für mich ist es Abends im Bild, aber letztlich macht das für mich keinen Unterschied. Dieses Foto repräsentiert für mich verschiedene Genres, die in der fc gerne gesehen werden: Sonnensituation, Industrie, Vergänglichkeit (ist das dort vielleicht ein Lost Place?), Landschaft, Panorama .. ein Foto, das man sich in den Flur hängen könnte, um immer mal wieder einen Blick darauf zu werfen und vielleicht neue, kleine Details zu erkennen. Wer weiß, welche Überraschungen dieses Bild noch in Petto hat. Vermutlich eine Aufnahme mit persönlichem Wert - für mich ein ruhiges, sicheres Bild, das für mich Wärme ausstrahlt und Geborgenheit sagt. Kommt zu mir, auch wenn es kalt ist, ich biete Wärme. Die Häuser ringsherum nehmen das gerne an.

    Jedes Foto ist belanglos für irgendjemanden, den Wert, die Bedeutung schreiben wir einem Foto zu, durch die Beziehung, die wir aufbauen. Manchen gelingt das, anderen nicht. Schön dabei finde ich, dass es zur Inspiration einer kleinen Geschichte gedient hat - also ganz ohne Belang kann es ja nicht sein.  .. nur mit dem Herzen..

    Danke für dieses nicht nur anscheinend ruhige Foto.
  • Michael Menz 26/02/2024 21:16

    Für mich auf den ersten Blick ein Sujet, zu dem ich Affinität habe. Es erinnert mich an ähnliche Motive, zu denen ich ab und an mal zurückkehre, um sie zu unterschiedlichen Tages- oder Jahreszeiten abzulichten.
    Sonnenauf- oder untergänge, sind da probate Zeiten, um entsprechende Stimmungen im Himmel einzufangen.

    Mein erster Gedanke war Sonnenaufgang, in den Fenstern nirgends Licht, alles schläft noch. Das Feld ist gleichmäßig weiß und nur von einer dünnen Schneeschicht bedeckt. Hier kam noch keine Tagessonne heran.
     Ein Industriemischgebiet an Feldrandlage, die Häuser der Umgebung in etwa so alt, wie die „Fabrik“. Wer hier wohnt, arbeitet vielleicht auch in der Nähe.
    Die beiden Schlote stehen zwar versetzt im rechten, unteren Bilddrittel, prägen dennoch für mich das das Bild als ersten Blickfang. Sie werden auch die, wahrscheinlich flache, Landschaft, jahrelang geprägt haben und Bewohnern und Besuchern als vertrauten Orientierungspunkt dienen.

    Möglich, dass sich der Fotograf (m/w/d) hier bestens auskennt, vielleicht auch täglich auf dem Arbeitsweg vorbeikommt. Dann also morgens die Lichtstimmung bemerkt, ausgestiegen und die, mehrmals in Gedanken schon durchgespielte, Bildkomposition verwirklicht. Danach weiter zur Arbeit.

    Die Wolkenstimmung und das Himmelrot halte ich für authentisch, so kann’s aussehen „wenn der Himmel brennt“. Der Platz, dem der Himmel oberhalb der Röte eingeräumt wird, ist großzügig, So fängt der Fotograf rechts oben einen Wolkenanteil ein, der recht fein nuanciert ist. Links, im Verlauf der Stromleitungen, wurde damit auch der typische „FC“-Eckläufer“ vermieden. Ich finde das optisch angenehm.
    Bildlich sehe ich ein Zusammenspiel von warm (Himmel) und kalt (Schnee). Ein Panoramaschnitt, hätte dies auch, in Flächen verdichtet, ausdrücken können. Dem Himmel wird aber viel Platz eingeräumt, das Bild „sollte“ also „atmen“.

    Trotz aller „Industrieromantik“ kommt mir bei den Stromleitungen der Gedanke oder der Wunsch auf , die Leitungen könnten Strippen sein.
    Am linken Ende dann die private und/oder öffentlich Hand, die den Gebäudekomplex, samt veralteter Technik, von der Landschaft ziehen und durch etwas „Besseres“ ersetzen möge.
    Insgesamt eine Aufnahme, die sich auch in meinem „Portfolio“ wohl fühlen könnte. Der Beckmesser in mir hätte dann aber auch die Sensorflecken weggestempelt.
  • N. Nescio 26/02/2024 20:51

    von unten nach oben die farbflächen, die sich über die gesamte bildbreite strecken: ackerschnee - gebäudelinie - roter himmelsbereich - gräulicher himmelsbereich.

    vom goldenen schnitt rechts unten aus schwingt sich annähernd diagonal eine 110kv doppel-hochspannungsleitung ins linke obere bildeck.  

    gebäudezeile: ca. im goldenen schnitt techts unten ist ein wuchtiger, mehrere jahrzehnte alter Bau samt 2 hohen schloten. Vielleicht liefen da früher zwei kleinere Dampfturbinen zur Stromerzeugung, passend zu den 2 Schloten und Doppelhochspannungsleitug.
    Davor erstreckt sich eine Freiluftschaltanlage samt Abspannportalen und zugehörigem niedrigen, weißen Betriebsgebäude. Ein paar flache Gebäude, die mir industriell genutzt scheinen, sind in der Nähe. Ob in funktionalem Bezug zur Schaltanlage oder Kraftwerk ist für mich nicht erkennbar.

    links nach hinten richtung halbe bildbreite dürfte eine mit Einfamilienhäusern oder ähnlichen Gebäuden bestandene Straße verlaufen.
    EIn paar Straßenlaternen brennen. Es gibt keine erleuchteten Fenster, außer im Erdgeschoß des Kraftwerkes. Man kann weder Menschen, noch Autos oder irgendein Treiben sehen. Also, entweder sind die Häuser alle unbewohnt, oder es ist früher Morgen....andererseits deutet der Schnee auf winter mit langen Nächten hin, wo die Sonne zwischen 6 und 7.30 uhr Morgens den Horizont übersteigt, und daß zu dieser zeit niemand frühstückt, bevor er in die arbeit fährt?
    Genauso unwahrscheinlich ist es, daß um ca. 17 uhr kein Fenster erleuchtet ist ... auch wenn da alle in der arbeit oder  einkaufen sind, so soltle doch irgendwo ein Schulkind in einem Zimmer bei Licht sitzen.

    apropos sonnenaufgang oder untergang: man sieht den glutroten sonnenball exakt in halber bildbreite unterhalb der blattlosen baumkrone links vom Kraftwerk.

    also: alles schläft und muß nicht zur arbeit und schule, oder ist in der arbeit und einkaufen.

    was löst das bild in mir aus? zu der zeit will ich im warmen schlafen.
    bildaussage: ein schöner sonnenaufgang am kalten morgen in der industriezone. energie im zentrum.
    Hätte ich diesen Ausblick aus meinem Zimmer, würde ich wohl ab und zu auch so ein Bild machen, nicht um etwas bestimmtes auszusagen, sondern weil ich dort wäre. Manchmal einen Sonnenaufgang …
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    meine augen werden magisch von den halos der beiden schlote angezogen... ich mag die halos nicht.
  • _visual_notes_ 26/02/2024 20:05

    Ich meine einen SonnenAUFGANG zu erkennen, in Velviafarben, etwas zu intensiv, aber sehr schön anzusehen.
    Wie @lenmos     meine auch ich, dass die tatsächliche Funktion der Gebäude oder der Schornsteine hier wohl keine Rolle spielt.
    Das Bild ist ziemlich flach, aber die diagonal verlaufenden Leitungen fungieren ein wenig als Führungslinien zu den beiden Schornsteinen. Das wäre aber nicht nötig, denn man schaut dort wegen der Kontraste sowieso direkt hin.
    Den Schnee empfinde ich als ein wenig "tot". Weder ist er weiß, was vielleicht an einer "dummen" Automatikeinstellung der Kamera liegt (Schnee muss man meist etwas überbelichten), noch reflektiert er das Rot des Himmels. Er ist einfach stumpf und grau, dazu noch unscharf. Dass das ein gestalterisches Mitte sein könnte, kann ich mir nicht vorstellen, ich denke, es ist eher eine Panne.
    Alles in allem ist das für mich ein schönes, aber auch ziemlich belangloses, wenig aussagekräftiges Bild.
  • lenmos 26/02/2024 18:16

    Ist es Abendrot oder Morgenrot? Diese Frage lässt sich nicht eindeutig beantworten, jedenfalls steht die Sonne hinter dem Horizont. Es ist Dämmerung. Ein paar Lichter und die Straßenbeleuchtung sind an. Im Hintergrund sind Gebäude und zwei Schornsteine, dahinter noch Bäume, mehr als Silluetten gegen den helleren Himmel. Da es Winter ist, tragen die Bäume kein Laub und der Acker ist mit Schnee bedeckt, vermutlich ist der Schneefall erst kürzlich passiert. 
    Der Horizont teilt das Foto in zwe Teile. Der Teil mit dem Himmel ist der größere. Hochspannungsleitungen laufen diagonal und schneiden den Himmel in zwei weitere Teile. 
    Farblich dominiert das Rot. Mein erster Eindruck ist der eines Sonnenuntergangs, denn diesen erlebe ich öfter als den Aufgang. ;-) Ansonsten ist vorwiegend kühles Blau zu sehen, was einen schönen Kontrast zum Rot bildet.
    Der Bildaufbau gefällt mir. Die Leitungen lenken den Blick zu den beiden Schloten, die wie Hörner aus dem Gebäude ragen. Die Funktion der Gebäude ist für mich als den Betrachter nicht relevant, da sie lediglich als Kulisse dienen. In diesem Kontext ist ihre Form von Bedeutung. Schönes Bild!
  • NikoVS 26/02/2024 17:33

    Mittlerweile geht es schon ne Stunde. Und das, obwohl wir erst vor zwei Wochen alles besprochen hatten. Er den einen Wochentag Gassi gehen und ich Küchendienst. Und anders herum. Ich glaub sie muss wirklich raus. Er schaut mal wieder seine Netflix-Serie. Männer! Komm, wir gehen. Ich die dicke Jacke und nen Schaal. Und die Handschuhe. Endlich unten. Die Leine, damit keiner motzen kann. Draußen wie vermutet saukalt. Kann mich gar nicht erinnern, wann es bei uns hier das letzte mal Schnee gab. Unsere Wiese ist voller Schnee. Eigentlich schön. Dachte ich mir so. Komm, lass uns gehen. Schöner Himmel heute. Eigentlich keine schöne Gegend. Gut, immerhin günstig. Komm, mach endlich. Dann links der schöne Himmel. Während sie, hol ich das Handy raus. Und zack, der tolle Himmel im Status.
  • framebyframe 26/02/2024 16:55

    Der tiefergelegte Schneehorizont macht den Himmel frei für verlorene Kabel, die zu einer stillgelegten Industrieanlage zu führen scheinen. Zwei einsame Schlote frieren in der Winterluft, denn sie rauchen nicht. Ein wenig Wärme kommt dann doch von dem gesättigten, wohl , Abendhimmel, denn so früh steht der Fotograf für so einen Kälteschuß sicher nicht auf. Ist hier symbolisch durch die scheinbar tote Industrieanlage ein Untergangsbild beabsichtigt oder geht es schon um die generelle Zivilisationsdämmerung?
    Vielleicht haben sie ja die Stromrechnung nicht bezahlt?