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Wenn es Nacht wird in Freistadt

Wenn es Nacht wird in Freistadt

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G. Charlotte


Free Account, Linz

Wenn es Nacht wird in Freistadt

verzaubern die Lichter den Stadtplatz und seine Gebäude

Etwas über die Geschichte Freistadts.


Die Babenbergerherzöge erkannten bald die wirtschaftliche und strategische Bedeutung dieses Ortes und gründeten um 1220 die freie Handelsstadt Freistadt (Frienstatt, Freystadt). Um die junge Stadt lebensfähig zu machen, erhielt Freistadt mehrere Privilegien verliehen. Schon 1277 wurde das Niederlage- und Stapelrecht gewährt und damit für Jahrhunderte das wichtigste wirtschaftliche Privileg: alle Kaufleute mussten, woher sie auch kamen, drei Tage lang ihre Waren in der Stadt zu einem festgelegten Preis feilbieten. Handel und Gewerbe begannen zu blühen, der wirtschaftliche Aufschwung brachte der Stadt großen Wohlstand. Die Händler suchten daraufhin andere Wege nach Böhmen. Dies wurde jedoch durch ein weiteres Privileg vereitelt: mittels eines sogenannten Straßenzwanges mussten die Händler die Straße durch Freistadt nehmen und so blieb alles beim Alten. Zusätzlich bedachte Herzog Rudolf IV. der Stifter, 1363 die Stadt mit dem Privileg des Meilenrechts, das besagte, dass innerhalb einer Meile um die Stadt (damals etwa 7 km) nur die Stadtbürger berechtigt waren, Bier, Wein und Met zu verkaufen.

Der Wiederaufbau der Stadt nach den beiden Stadtbränden von 1507 und 1516 bestimmt heute noch das Stadtbild; auch der mittelalterliche Stadtkern, umschlossen von Mauern und Wehrgraben, hat sich bis heute weitgehend erhalten.

Im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges wurde Böhmen Erb- und Kronland der Habsburger und Freistadt verlor seine strategische Bedeutung als Grenzstadt. Als es in der Folge auch noch zu gravierenden Veränderungen der Handels- und Wirtschaftsform kam, war die Zeit der Privilegien vorbei.

In weiterer Folge erfolgte die Entwicklung zur Schulstadt (1761 Piaristen, 1852 Schulschwestern, 1867 Staatsgymnasium, 1900 Marianisten) und zur Verwaltungsstadt (1850 Bezirkshauptmannschaft, Bezirksgericht und Steueramt). 1873 erhält die Stadt eine ständige Garnison (Militär, heute: in der Tilly-Kaserne stationiert) und im gleichen Jahr, nachdem die Pferdeeisenbahn Linz - Budweis die Stadt nicht beachtet und vernachlässigt hatte, mit dem Bahnhof direkten Anschluss an die Dampfeisenbahn Linz – Prag.

Im ersten Weltkrieg (1914 -1918) trägt die Stadt die Aufgabe eines riesigen Gefangenenlagers für Ukrainer. Der zweite Weltkrieg (1939 -1945) brachte der Stadt keine direkten Kriegsschäden, weil hier keine Bombe fiel und 1945 nicht mehr gekämpft wurde. Dafür war dann die Stadt bis zum Staatsvertrag 1955 unter sowjetischer Herrschaft.

Nach 1955 setzte ein Aufbau der Infrastruktur ein: Schulwesen, Wohnungsbau, Wasserversorgung, Erhaltung des mittelalterlichen Kerns, Messehalle, Sporthalle usw.

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