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Heike Nowak


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Wasserturm Salbke

Der Salbker Wasserturm ist ein stillgelegter Wasserturm und eines der Wahrzeichen des Magdeburger Stadtteils Salbke.

Der Turm wurde 1893–1894 im Auftrag der Königlichen Eisenbahndirektion Berlin zur Wasserversorgung für die in der Nähe geplante, 1895 eröffnete Königliche Eisenbahnhauptwerkstatt Salbke gebaut. Die Pläne stammten von Behrendt, einem Mitarbeiter der Eisenbahndirektion. Bis zur Oberkante des Hauptgesimses hat der Turm eine Höhe von 35,62 Metern. Die Drempelhöhe beträgt 8,25 Meter.

Der Turmschaft und der zylindrische Aufsatz wurden mit mehrfarbigen Ziegelsteinen gemauert und mit Sandsteinelementen geschmückt. Teilflächen sind verputzt. Die den Turm abdeckende Kuppel ist eine genietete Eisenkonstruktion. Die Wasserspeicherung erfolgte in einem ebenfalls genieteten Doppelbehälter. Der Turmbau entsprach dem patentierten Intze-Prinzip. In der Turmmitte befindet sich ein zentraler Schornstein, der aus dem Turm mittig herausragt. Am Turmkopf befinden sich schmale Rundbogenöffnungen, die zum Teil paarweise angeordnet und von einer flachen Lisenengliederung umrahmt sind. Am Übergang zum Turmschaft befindet sich ein Blendbogenfries. Im vierstöckigen, sich nach oben verjüngender Turmschaft befand sich ein Laborraum. Der Turmschaft ist mit schmalen schießschartenartigen Öffnungen versehen. Das Erdgeschoss umfasst eine Fläche von 150 m² und wird von einem Sandsteingesims mit kugelförmigen Sandsteinkronen umschlossen. Im Erdgeschoss befindet sich noch heute eine Anlage zur Reduzierung des Eisenanteils im Wasser.

Zur Anlage gehörten ein Maschinenhaus und ein Tiefbehälter. Das Maschinenhaus ist als zweischiffiger roter Klinkerbau ausgeführt und geht ebenfalls auf Planungen des Baubeamten Behrendt zurück. Die Bauausführung oblag dem Mitarbeiter Maeltzer. Die Fassade des einstöckigen Gebäudes ist auch durch Lisenen gegliedert. Die Grundfläche umfasst 411 m², die Höhe bis zum Gesims 6,58 Meter.

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