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"Warum ist der Hahn auf dem Turm?" (Zur Fastenzeit 2004)

"Warum ist der Hahn auf dem Turm?" (Zur Fastenzeit 2004)

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"Warum ist der Hahn auf dem Turm?" (Zur Fastenzeit 2004)

Eine Antwort: "Warum ist auf manchen Kirchturmspitzen ein Hahn? fragen Konfirmanden schon einmal. „Bei den Evangelischen ein Hahn, bei den Katholiken ein Kreuz?“ wird vermutet. Falsch. Eine Geschichte liegt dem zugrunde: “Ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen“, sagte Jesus, als Petrus ihm seine besondere Treue zusicherte (Mk.14,30). Der weitere Verlauf ist bekannt: Der Jünger versagte. Als es ernst wurde, fluchte und schwur er sogar: „Ich kenne den Menschen nicht, von dem ihr redet.“ Daran erinnern die Hähne auf den Kirchturmspitzen. Sie weisen zugleich darauf hin, dass es nicht nur eine längst vergangene Geschichte ist, sondern sie sich ständig wiederholt." Zitat von
http://www.ekir.de/goetterswickerhamm/Hahn%20auf%20dem%20Kircht.HTM

Oder, bei http://www.kirche-chemnitz.de/begriffe.php?anzeige=begriff&suche=&id=262 : "Wetterhahn
Der Hahn erinnert an die biblische Geschichte von der Verleugnung des Petrus (Matth. 26,69-75) und will die Gottesdienstbesucher mahnen, das eigene Christsein auch nicht zu verleugnen."

Entsprechend habe ich das Photo zu gestalten versucht. Aufnahme von der Kirche der Dorfkirchengemeinde Lankwitz zu Berlin. Weiteres Photo hier:

Dorfkirche Lankwitz (Berlin Steglitz-Zehlendorf)
Dorfkirche Lankwitz (Berlin Steglitz-Zehlendorf)
Peter Wolf v. Miriquidi-Staufen


Dank für Euer Interesse und Gruß.

Commenti 4

  • Peter Wolf v. Miriquidi-Staufen 01/03/2004 0:11

    Vielen Dank für Deine ausführliche Betrachtung, Marion. Ziemlich genau von mir so gedacht, nur nicht ganz so weitgehend wie im letzten Absatz, oder weitergehend: wir Menschen, zumind. diejenigen, die die Kirche bilden, sind immer in der Gefahr "zu kippen", eben wie Petrus im entscheidenden Moment zu verraten und zu versagen. Nochmals Dank, und eine gute Woche.
  • Marion Kroner 29/02/2004 22:40

    Der prächtige Hahn auf dem Kirchturm ist gut von der Seite getroffen. Er weist mit seinem Kopf nach links, die Kirchturmspitze unterstützt diese Richtung von rechts unten nach links oben. Auch die kahlen Zweige vor dem hellen Himmel haben diese in unserem Kulturkreis als negativ ( da entgegen der Leserichtung ) empfundene Richtung.

    Das Dach des Kirchturms ist teilweise durch die dunklen Blätter der Büsche verdeckt.
    Sie wirken auf mich wirr, verflochten und die aufstrebende Bewegung der mittigen Zweige wird durch den Hell-Dunkel-Kontrast, der das ganze Bild charakterisiert noch unterstrichen.

    Diese dunklen Bereiche nehmen viel mehr Raum ein, als der mahnende Hahn.
    Er wirkt klein, verloren in luftiger Höhe vor dem kahlweissen Himmel.

    Das könnte bedeuten, dass der Hahn als Mahner ausgedient hat, nicht mehr Beachtung findet.
    Der schiefe Kirchturm die dunklen 'Menschenbereiche' deuten darauf hin, dass das Fundament ( der Kirche, des Glaubens ) seine Tragfähigkeit verliert....

    LG Marion
  • Peter Wolf v. Miriquidi-Staufen 26/02/2004 23:50

    Uwe: den Hahn bekam ich nicht deutlicher aufs Bild, mußte auch so schon in die Büsche :-); das Licht ist absichtlich so ausgeprägt. Dank für Deine Anmerkung, Gruß.
  • Uwe Sauerland 25/02/2004 7:09

    Hmm… Die Kanten verschwimmen in all dem Licht. Ist das so gewollt? Für mich wäre etwas weniger vielleicht mehr gewesen. So verleugnet der Hahn eher sich selbst. ;)

    Die Bildgestaltung (inkl. stürzender Linien bzw. gedrehter Senkrechten) gefällt mir. Die Farben passen zum Beginn der Fastenzeit.

    Gruß Uwe