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homwico


Premium (Complete), Coburg

Wappen verbinden

Nochmals der Blick, diesmal etwas seitlich, auf die Fassade der Chiesa di San Cristoforo.
Zu dem historisch bedeutsamen Datum der Kriegserklärung des Rats der 24 von Siena an die Florentiner, die in dieser Kirche beschlossen worden sein soll, gibt es noch eine nette Anekdote:
Um den Krieg erfolgreich zu führen, wollten die Sienesen deutsche Söldner anheuern, hatten aber dafür kein Geld. Als Salimbene Salimbeni, ein Bankier und Gründer einer frühen Filiale der späteren Banca Monte dei Paschi, er war wohl im Rat der 24 vertreten, dies hörte, ging er kurzerhand zu seinem nahegelegenen Haus und kehrt kurz darauf mit einer Schubkarre, gefüllt mit 118 000 Gulden zur Kirche zurück. Über das Wappen, das in der Fläche des Tympanons zu sehen ist, hat man eine gute Überleitung zum Haus daneben:
Bewusst zeige ich hier das benachbarte Haus links am Bildrand, dessen Fassade auch schon bessere Zeiten gesehen hat.
Es handelt sich hierbei um den Palazzo Palmieri, auch Palazzo Nuti genannt. Dieser Stadtpalast im manieristischen Stil, erbaut Mitte des 16. Jahrhundert im Auftrag der Familie Palmieri ist eines der wichtigsten Beispiele der sienesischen manieristischen Architektur. Als Architekt werden dabei verschiedene Personen angegeben: Baldassarre Peruzzi, Giovanni Sallustio Peruzzi oder Antonio Maria Lari, auch Il Tozzo genannt, stehen zur Auswahl. Der Palast, der einmal mit der Adresse Via Banchi di Sopra 50/52 auf eine der Verkehrsadern der Altstadt ausgerichtet ist, führt mit seiner im hinteren Bereich ausgerichteten ockergelben Fassade die zur Piazza zeigt, und die man zum hinteren Gebäudekomplex gehörend, unter der Adresse Via di Moro 48 führt, weiter in die Via del Moro, die am Einbahnstraßenschild auf die Piazza Tolomei mündend, in die andere Richtung nach Nordosten verwinkelt zur Via Sallustio Bandini und weiter zur Piazza Provenzano führt. Letztere gehört schon zum Gebiet der Contrada Giraffa. Und auch dort an der Fassade findet man ein Wappen: Ein Wappen der Familie Palmieri, die Familie gehört zu einer populären Linie, die die Stadt nach dem Sturz des Regiments der Neun in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts regierten. Unter dem Wappen befindet sich eine Tafel, die den Beginn der Bauarbeiten des Hauses auf 1577 datiert.

Aufgenommen in der Altstadt von Siena in der Contrada Civetta auf der Piazza Tolomei im Terzo di San Martino.

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