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Stefanie Pappon


Premium (Basic), Neustadt/Weinstraße

Wanaka Wahnsinn

Eine japanische Fotografin hörte wie ich auf zu fotografieren und sah zu, wie eine Buslandung von etwa 50 Fotografen vor unsere Linsen liefen und die Bilder, die wir von Wanaka Tree in Neuseeland im Kopf hatten, unmöglich machten.
Nachdem das Licht der Morgenddämmerung und des Sonnenaufgangs ins Tageslicht überging, leerte sich das Seeufer schlagartig und ließ uns ohne Bilder zurück.

Am nächsten Morgen traf ich die Japanerin in der Morgendämmerung wieder. Und diesmal konnten wir den Luxus von Einsamkeit und die magischen Momente eines Sonnenaufgangs am Wanaka Tree in vollen Zügen genießen und unsere Bilder machen.

Commenti 27

  • ralf mann 20/03/2024 8:21

    Das hatten wir auch schon 92 am Voringfoss in Norwegen erlebt.
    An der attraktivsten Stelle waren wir plötzlich von 30 japanischen Fotografen umringt.
    Ansonsten war in diesen Jahren touristisch kaum was unterwegs auf den skandinavischen Straßen. Gruß Ralf
    • Stefanie Pappon 20/03/2024 15:53

      Hallo Ralf
      Ich habe in Neuseeland mal ein Experiment gemacht.
      Ich habe Kamera und Stativ mitten im Nirgendwo, aber in Sichtweite einer Straße aufgebaut, wo es aus meiner Sicht nichts zu sehen gab. Da stand ich nun etwa 10 Minuten gut sichtbar. Und prompt hielten fünf Minuten später zwei Autos, Leute stiegen aus, spazierten hinter mich und machten Aufnahmen mit ihren Handys in der Richtung, wo meine Kamera hindeutete.
      Ich muss heute noch schmunzeln. :)
    • ralf mann 20/03/2024 18:10

      Das ist ja wirklich lustig ... Herdentrieb würde ich sagen.
  • Walter Niegoth 18/03/2024 18:31

    Das ist zwar ganz interessant, aber das Bild und die Bemerkungen dazu machen natürlich neugierig auf das Bild vom nächsten Morgen ohne Touristen. Gibt es das auch irgendwo?
    Gruß
    Walter
  • thodee 04/02/2024 23:32

    Toll festgehalten! Diese Szene offenbart die manchmal ernüchternde Seite unseres Hobbys. Soziale Medien bringen Bildideen, auf die man ohne sie vielleicht nicht gekommen wäre, vor Ort realisiert man dann, dass es auch zahlreichen anderen FotografInnen so gegangen ist. Da kann es schwerfallen, die eigene kreative Ader wach zu halten. Ging mir zuletzt so im Herbst 2022 am Pragser Wildsee und war besonders eindrücklich, da zahlreiche FotokollegInnen recht rücksichtslos im Benehmen auffielen. Mit Abstand habe ich mich über das Foto dennoch gefreut... ;-)
    Die Landschaft dort scheint von all dem unbeeindruckt und ist offenbar atemberaubend schön!
    LG, Thorsten
  • Thomas Schimmele 22/01/2024 23:14

    Eigentlich richtig witzig das Bild, aber mit ernstem Hintergrund. Der Tourismus zerstört das was er sucht, zumindest dann wenn in geballter Form auftritt.  Grüße Thomas
  • Constantin H. 14/01/2024 14:57

    Ein witziger Blick "hinter die Kulissen". LG, Constantin
  • Ulf Brömmelhörster 13/01/2024 9:49

    Der Massentourismus macht die schönsten Orte auf der Welt kaputt. Man muss sich schon bemühen oder erfinderisch sein dem aus dem Weg zu gehen. LG, Ulf
  • Anja Gabi 10/01/2024 21:37

    Sensationelles Licht - aber auch unfassbar viele Leute. Gut, dass Du das festgehalten hast.
    LG Anja
  • ALLWO 10/01/2024 12:00

    Ja .. man will es kaum glauben .. aber wir Hobbyfotografen können auch zu einer
    " Plage " werden .. und ich selbst habe das im Keukenhof und auch auf den Mainau 
    so erlebt .. aber ich gehörte ja auch dazu - Gruß vom Wolfgang
  • Günter-Diel 06/01/2024 9:45

    Eine eindrückliche Beschreibung und ein starkes Bild dieser Szene. Ähnliches habe ich auch schon erlebt. Gruß Günter
  • Klaus Duba 03/01/2024 23:05

    Ja das ist schon irre was heutzutage an so genannten hotspots alles abläuft. Ich habe schon den Eindruck, dass es immer schwieriger wird, an attraktiven Plätzen annehmbare Fotos zu schießen. Ich denke da z.B. auch an die dark hedges in Nordirland.
    An der Aufnahme gefallen mir die kräftigen Farbkontraste und bei dem Getümmel der Leute wird einem schon bewusst, dass in der heutigen Medienlandschaft auch so genannte influencer keinen unerheblichen Anteil an bestimmten Massenaufläufen haben!
    So ändern sich die Zeiten :-/
    LG
    Klaus
  • Katharina Vogelsang 03/01/2024 21:51

    Eigentlich sind die Farbtupfer mit den zwei roten Jacken um den Baum ein wahrer Blickfang...
    Ich finde, das Bild hat etwas Charakteristisches, was ich in Neuseeland auch amüsiert öfters erlebt habe:
    Selbst für die einfachsten Wege (wo man mit halbwegs gutem Kartenmaterial ohne Kompass seinen Weg alleine ausmachen konnte) gab es Guides auf der Südinsel, die große Gruppen mit Asiaten mit entsprechender Geräuschkulisse konstanten hochfrequenten  Murmelns durch die sonst stille Natur mit aufgebauten Häppchen und Getränken am Wegesrand geführt haben.
    Da war dann der Wandergenuss durch die "Stampede" (unweigerlich wurde man ins Gebüsch abgedrängt) erstmal für 5 Minuten unterbrochen.
    So haben Urlauber unterschiedlicher Kulturen ihr eigenes Renommee, wie viele Deutsche, die ihre Liegestühle mit Handtüchern als Revier markieren, oder in Kanada, wo ein paar seltsame Deutsche in Lindemann City (auf der Goldrauschroute kam ich nach den Golden Stairs erschöpft dort an) eine Wärmehütte, die für alle Wanderer da war, blockierten und keinen mehr hinein ließen, der durchgefroren war... 
    Ja, das sind Erlebnisse von wenig Umsicht, die Dein Bild mit Text in Erinnerung bringt...
    Aber in der Regel verbleibt dann ja doch der positive Gesamteindruck ohne diese Vorkommnisse im Kopf!
    LG Ina
  • Alonso69 03/01/2024 19:55

    Mal ein etwas anderes Bild von diesem Hotspot, welches einerseits zum schmunzeln (weil oft schon selbst so erlebt) aber noch viel mehr zum Nachdenken anregt.
    LG Helmut
  • Otto de Zoete 03/01/2024 19:23

    Du bist m.E. optimal mit der Situation umgegangen. Der Bildaufbau ist sehr gut: der Baum rechts hat keinen Kontakt mit den roten Jacken. Schönes Licht und schöne Farben.
    Gruß
    Otto
  • Ulrich Sö. 03/01/2024 17:26

    Schwieriges Thema!
    Als Individual-Reisender stören mich weltweit die Heerscharen von (Bus- und Individual-)Touris ebenfalls und ich scheue mich auch nicht, freundlich um ein ungestörtes Bild zu bitten, wenn ich sehe, dass sie vor dem Motiv stehen und nur ihre eigenen Aufnahmen kontrollieren.

    Andererseits haben die anderen Touris meistens auch eine Dienstleistung gebucht und der Reise-Agentur ist sowieso egal, ob Nicht-Kunden gestört werden.

    Wer hat also mehr Recht, zu fotografieren? M. E. keiner!
    Ich denke, man kann nur räumlich / zeitlich ausweichen, wie Du es gemacht hast, oder sich mit der Situation irgendwie arrangieren.

    Alternativ gibt es an einigen Hotspots schon Zugangsbeschränkungen und Ticket-Buchungssysteme. Das wollen die meisten aber auch nicht, weil oft monatelang ausgebucht. Wie gesagt, ein schwieriges Thema.
    • bernhardrekus 03/01/2024 18:00

      Bei den meisten Spots mit Zugangsbeschränkungen haben im Zweifel auch wieder diese stramm durchgetakteten Reisegruppen vorrang. (Unabhängig davon ob manchmal auch Handgelder den Besitzer wechseln)
      Hier treten ganz schlicht charakterliche und/oder erzieherische Defizite zu Tage; wie in anderen Lebensbereichen auch. Jeder enblößt sich eben selbst, so gut er kann.
      Mit etwas Rücksichtnahme, Kommunikation und gegenseitigen Respekt hätten, alle ihr Foto machen können.
      Wo sollen diese "Spielchen" enden? Wenn der entnervte Fotograf sich seinerseits 2 Schritte vor der Gruppe aufbaut... die diese Gruppe dann ebenfalls nachzieht ... usw, usw.
    • Ulrich Sö. 03/01/2024 18:23

      Ich sehe letztendlich außer Geduld oder wiederholtes Anfahren zu Zeiten, wo kaum Busse anrollen, keine Lösung. Dazu kommt, dass Englisch bei vielen auch nicht verbreitet und Kommunikation auf die Schnelle unmöglich ist.

      Fluch des Internets: Die meisten Locations werden bekannt gemacht und nach diesem Bild will ich auch nach Wanaka. ;-)
    • bernhardrekus 03/01/2024 18:49

      Grundsätzlich hast Du recht.
      Manches Licht gibts allerdings nicht jeden Tag oder beliebig lange. Da ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass dann wieder eine Reisegruppe ...
      Vielleicht sollte man besser ein paar betont kräftige "Assistenten" mitnehmen? ;-)
  • Karl G. Vock 03/01/2024 13:36

    Der feine Unterschied zwischen Gruppen und Indvidualreisen.
    Die Szene sehr gut fotografiert.

    LG
    Karl