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svanté autumn


Free Account, Mayen

verfall

aufgenommen am 15. Oktober 2009 auf dem alten Friedhof in Neuwied

In Worten schwer läßt sich nur sagen, wie schwarz
die Nacht sein kann,
Wie dunkel schon ein milder Abend, wenn Leere
imch umgiebt.
Das Nichts - obgleich nicht existiert - doch
mächtiger als jedes Sein,
Wie kann das Sein sein, wenn das Nichts nicht
ist?
Geräusche dringen aus dem Innern - von fern eine
Melodie:
Ein Klavier klagt süß.
Doch bitter bleibt Geschmack an meiner Zunge
kleben,
Geschmack so fremd, so fremd wie Blumen auf
Gräbern.

Der Heiden Mythen weh`n, durch Marmormund
gesprochen.
Geister alten Glaubens huschen, jammern immer
noch,
Um überwachs`nen Tempel und Altar zerbrochen,
Baumbewachs`nes Hügelgrab und grauen Steinring
hoch.

Und Ruin ist geprägt auf meine Türme und Mauern!
Zu grau, um zu verblassen, und zu mächtig, nicht
zu dauern.
Er erzählt nicht vom Verfall des Sturmes und der
Zeit,
Doch vom Schiffbruch der Liebe ihrer einz`gen
Herrlichkeit.

(Illuminate)

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