Vajana: Statue der Heiligen Pygmenia, Schutzpatronin der Stadt

Vajana: Statue der Heiligen Pygmenia, Schutzpatronin der Stadt

Am Ufer des Debrizc-Sees im nördlichen Bezirk von Vajana, unweit des legendären Museums für mittelalterliche Zahnheilkunde, steht die Statue der Heiligen Pygmenia.
Sie ist die einzige jemals vom Vatikan unter Vorbehalt heilig gesprochene Person der Geschichte.

Als im Jahr 1276 n.Chr. Baldachin der Grosskotzige, apostolische rGroßnuntius im Ostgotischen Reich (zu dem auch das Kleinherzogtum Molwanien zu dieser Zeit gehörte) bei einem Sauf- und Spielgelage in Vajana seine komplette Barschaft verspielt und versoffen hatte, wurden ihm von den Stadtvätern die Spiel- und Zechschulden unter der Auflage erlassen, er solle dafür sorgen, dass Vajana eine eigene Heilige erhalte, da man es leid war, ständig auf Leihheilige aus Groth oder Svetranj zurück greifen zu müssen.

Baldachin, der sich in Vajana immer als grosses Licht am Heiligen Stuhl aufspielte, war aber in Wahrheit nur eine sehr, sehr kleine Nummer in Rom, weshalb er in Konzil und vatikanischem Aufsichtsrat mit der Idee ziemlich abblitzte.

Aufgrund eines Gefallens, den er beim Stallmeister der Schweizer Garde noch gut hatte, konnte er zumindest aber die vorläufige Heiligsprechung der 3-jährigen Tochter Pygmenia des Vajaner Bürgermeisters Slatko Minimalic durchsetzten, unter der Auflage, die Heilige dürfe die Körpergröße von 1, 45 m nicht überschreiten, dies sei durch einen unabhängigen Reichseichmeister jährlich am 6. August zu überprüfen.

Nun war guter Rat gefragt, denn die Tochter des Bürgermeisters wuchs in den kommenden beiden Jahren reichlich und erreichte bald die 1,40m Marke……

Dem Kind die Nahrung verweigern und so das Wachstum bremsen?
Die Tochter verschwinden lassen und durch ein anderes, ausreichend kleines Kind ersetzten?

Der Stadtwinkeladvokat Rolfovic Bossic hatte die rettende Idee. Im Vertrag mit dem Vatikan stand nirgendwo, dass die kleine
Pygmalia p e r s ö n l i c h vermessen werden musste!

Flugs wurde um alle Risiken zu vermeiden, der Kleinen am Seeufer ein 79cm hohes Denkmal errichtet und daneben ein Messstab mit der magischen 145cm-Markierung gestellt.

Und dort befinden sich Statue und Messstab auch heute noch, und in jedem Jahr kommt am 6, August ein vereidigter vatikanischer Eichmeister und stellt ohne Erstaunen fest, dass Pygmenia immer noch unter 1,45 m ist und die Stadt Vajana somit ihre Heilige behalten darf.

Anmerkungen:

Ulla S., 6.08.2006 um 15:26 Uhr
Das größte Wunder jedoch ist,
dass seitdem ein Kleinwuchs im Lande zu beobachten war.
Auch heute sind in traditionellen Landstrichen kaum Menschen über 1,50 Meter anzutreffen.
Das hat sehr praktische Auswirkungen z.B. zahlt man in öffentlichen Verkersmitteln nur halbe Preise.
Sportstätten z. B. Fußballstadien werden nur für Kindergröße gebaut.


lG Ulla




Günther Müller (gm1), 6.08.2006 um 15:46 Uhr
was mich besonders anspricht ist das direkte Rufrohr nach oben, sehr schön in Szene gesetzt :-))
LG Günther


Karl Honemann, 6.08.2006 um 16:35 Uhr
Danke für die ausführliche Erklärung! Man lernt nie aus ...

lg Karl

Bernhard Stocker, 6.08.2006 um 17:27 Uhr
und wieviel musstest du dem schweizergardestallmeister fuer diese info bezahlen?

wenn du mehr als 3 ecken schmierkaese opfern musstest, hat er dich gelegt.

pygmenia hat uebrigens 4 mal geheiratet...

Jad Lag, 6.08.2006 um 20:53 Uhr
ich grinse mal wieder still schweigend vor mich hin.....:-))

Hans-Peter Hein, 6.08.2006 um 22:49 Uhr
es wird Zeit, dass der Reiseführer in neuer Auflage erscheint, um diese wichtigen Informationen aufzunehmen.
lg Hans-Peter

Roger Sennert, 7.08.2006 um 8:48 Uhr
*smile* Einfach nur gut ...

Gruss, Roger

Bea Te, 7.08.2006 um 20:00 Uhr
akdne

:-)))



Danke für deine Anmerkung *lach*

und ein schönes Bild :-)

LG
beate

Der Bildersucher, 8.08.2006 um 8:23 Uhr
In Molwanien durfte ich mich endlich mal als der *Größte* fühlen, das hat gut getan.
mfG Willi der Bildersucher