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Kerl Marx


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Wenn die Philosophie die Wissenschaft vom Seienden des Seienden ist, dann ist der Mensch vom Stofflichen abhängig, ohne Stoffliches soll der Mensch nicht existieren können und zwar unabhängig vom Wahrnehmungsmuster oder Farbgewicht.

Commenti 126

  • Kerl Marx 07/07/2007 17:09

    Jaja, es soll Leute geben, die sind überbildet und können mit dieser Ausnahmesituation nicht umgehen.
  • gegenwart 06/07/2007 19:16

    Vielleicht hatte die Bildung zu Ende gesprochen?
    Wer will das denn schon wissen, wenn es so ist.
  • Kerl Marx 06/07/2007 16:39

    Nun schmollt der alte Uri erst mal wieder, wenn es ernst wird haut der einfach ab, als wenn es ernst wäre.
  • Fernando O.M. 06/07/2007 13:44

    Uri, ganz unter uns: ich liebe es, mit dir zu diskutieren. Wirklich.
  • Fernando O.M. 06/07/2007 13:38

    wie ein Scherz?
    :))
  • Der Bückling 06/07/2007 13:36

    !!!! Ja !!!!!

    (Wie ist das jetzt gemeint??)
  • Fernando O.M. 06/07/2007 13:36

    Uri, was ist das alles hier, wenn nciht ein ganz grosser Scherz?
    Meinst du etwa, das alles mit dem Latein da oben habe ich ernst gemeint?
    :)))
  • Der Bückling 06/07/2007 13:33

    Ja, Fernando, mit solchen Aufforderungen wird man Dir Unsterblichkeit verleihen und Dir immer warmherzig zujubeln.

    Nur leider verhindert es jede Form von Scherz, als welcher meine obige, erste Antwort (die Du als böse bezeichnet hast, ohne zu sehen, das ich ja eingemeindet bin), zu nehmen war. So auch meine erste Bemerkung über das Warten. So bierernst bin ich ja nur geworden, ... hmm, wohl weil ich meinen Humor nicht verstanden sah (und weil ich die reflexartige, pauschale Abwehr von Luther ohne den von Dir geforderten Charity-Bonus empfand).

    Ich bin nur bedingt für Charity, da sie die große Versuchung bietet, sich zu entmündigen.
  • Fernando O.M. 06/07/2007 13:32

    Zu deiner Ergänzung. Das Warten ist ja wohl eine aktive Tätigkeit, die sich in der Erwartung vollzieht. Der imaginierte Tod ist ein intendierter Begriff, der phänomenologisch gesehen auch eine gewisse Konsistenz hat, so bald er gedacht wird. Abgesehen davon, was der Tod an sich eigentlich ist, in der Erwartung einer substantivierten gedanklichen Einheit liegt eine geistige Tätigkeit vor - und das unabhängig davon, ob diese gedankliche Einheit einen objektiven Korrelat hat oder nciht.
  • Fernando O.M. 06/07/2007 13:27

    Uri, als Kunstkritiker und angesehener Kunsthistoriker weißt du bestimmt sehr gut Bescheid über die poetischen Lizenzen der natürlichen Sprachen. So eine ist es, wenn man einfach sagt, dass man auf dem Tod wartet. Wenn man den Satz auf den Prüfstein legt, so magst du vielleicht recht haben - wo ich mir aber eigentlich auch nciht ganz sicher bin. Ich würde mir manchmal wünschen, dass du mit mir den hermeneutischen sog. Charity-Prinzip manchmal anwendest. Das besagt, dass es immer eine bessere Interpretation gibt, dass es immer einen Schlüssel geben soll, der die gelesene Sätze oder die beobachtete Bilder unter einem sinnvolleren Licht erscheinen lassen kann - bevor man Sinnlosigkeit unterstellt.
    :)
  • Der Bückling 06/07/2007 13:21

    Ja, ja, schon - wieder ein sehr schönes und die Menschen hier beeindruckendes Referat, aber es trifft leider gar nicht, was ich gesagt habe. Ich habe gesagt, es sei unsinnig auf das zu warten, was uns nichts angeht - zumal wenn man es, wie Du es tust, lokal situiert ist. Bewegt sich denn das Totenreich? Kann man auf es warten wie auf einen Stern, der am Firmament sich dreht und immer mal wieder in den Blick kommt?

    Ich meine auch das Bewusstsein vom Tod ... also das, wovon Du ja die ganze Zeit sprichst, vom Bewusstsein von etwas. Und ein Bewusstsein vom Tod kann es schlichtweg nicht geben (Verweis noch auf Schopenhauers wunderbares Wort zum Selbstmord als die Frage eines Bewusstseins, das es nach der Beantwortung jener Frage nicht mehr gibt). Also, man kann nicht auf den Tod warten. Nochmals: Mir geht es um die Unmöglichkeit, auf den Tod zu warten und die unsinnige Metapher, das er käme, um einen zu holen - um nichts anders.

    Sterben ist im übrigen - so will es die Sprache - eine Aktivität (und keine Passivität, wie etwa das Warten auf etwas, das vorbeikommt. "Ich sterbe" ist immer ohne Objekt, einfach nur eine Tätigkeit. Während das Warten bestimmt wird von dem, worauf man wartet. Warten ist mithin sogar eine Trägheit)
  • Fernando O.M. 06/07/2007 13:04

    Uri, du bist auch ein Meister. Ich kann es dir gerne erklären. Der berühmte Satz des Epikur bezgl. der Nichtigkeit des Todes für den Menschen kann man auf verschiedene Ebenen lesen und verstehen. Eine ganz triviale ist eben diese, die den epikureischen Pathos und die epikureische Tragik aussen vor lässt: der Tod ist bedeutungslos für uns, weil wenn wir da sind ist er nicht, und wenn er da ist, sind wir nciht. Das ist trivial. Es gibt aber auch eine tifergehende Deutung, die dem tragischen Geist des Meisters viel bessser Rechunug trägt. Dafür muss man aber seine ganze Ethik richtig verstehen, auch im Kontext seiner Naturphilosophie. Dass der Tod ncihts für uns bedeutet zielt darauf, zum einem den Angst vor dem Leben nach dem Tod zunichte zu machen, zum anderen darauf, zu zeigen, dass das irdische Leben das Einzige ist, was wir haben und was uns zu kümmern hat, und das eben deshalb, weil der Tod eine endgültige Auflösung ist, dem keine Seele (die auch stofflich ist) überleben wird. Das ist kein negativer Gedanke, sondern eine possitive Affirmation von einer unglaublichen Tapferkeit und Tragik: eben deshalb, weil der Tod endgültig ist, soll er uns keine Angst einflössen, und eben deshalb, weil wir den Tod nicht überleben und weil er endgültige Auflösung ist, bedeutet das eine unheimlich kräftige Aufwertung des irdischen Lebens. Der Tod ist vor unserem Leben da, um unserem Leben herum da, und nach unserem Leben auch da. Aber er kann uns ncihts anhaben - das Bewusstsein seiner Endgültigkeit kann uns aber daran erinnern, dass wir endlich sind und dass unsere Zeit um so kostbarer ist, weil diese einmalig ist. Der Weise kümmert sich nciht um (fürchtet nicht) dem Tod, eben deshalb, weil er weiß, was der Tod eigentlich bedeutet. Er fürchtet sich nciht vor dem Tod, der Tod als das definitive Nichts ist aber ihm dauernd gegewärtig - und das, diese tragische absolute Affirmation der Endlichkeit, macht ihm Weise.
  • Der Bückling 06/07/2007 12:17

    Nu ja, geschenkt. Wir können ja nicht anders.

    Außerdem hast Du ja ausdrücklich gefragt, ob ich auf den Tod warte (s.o.) - und darauf habe ich geantwortet. Und die Frage hättest Du ja nicht stellen können, wenn Du Epikur folgen würdest. Der macht ja mit seinem berühmten Syllogismus ausdrücklich auf die Unmöglichkeit des Todes im Leben aufmerksam. Epikur vernichtet damit gleichsam die Voraussetzungen Deiner Frage - bzw. macht es zu einer unsinnigen Tätigkeit. Der Tod kann mich ja gar nicht holen ... Der Sensemann hat seinen Platz in Bildern an Wänden (oder auch im Fernsehen) und in den Köpfen der Leute - und da kann er nicht raus.

    Du bist ein Meister effektvoller (auf charmante Wirkung zielender) Verschiebungen. Im Grunde beneide ich Dich ja um diese Fähigkeit (aber zuweilen störend empfinde ich es auch). Mutwilliger Scherz oder auch Selbstironie ...
  • Fernando O.M. 06/07/2007 11:52

    Uri, ich habe ihn gut gelesen, du hast dein Sartre aber sehr schnell vergessen. Hier geht es um bewusst gelebte Endlichkeit, nicht um Angst vor dem Tod.
  • Der Bückling 06/07/2007 11:33

    @ Fernando: Wieso soll ich auf etwas warten, das mich nichts angeht?? (Hast Deinen Epikur aber schlecht gelesen!!!)

    @ Phil: Gefühl ohne einen ganz konkreten Körper gibt es nicht. Das hier ist eine extreme Abstraktion. Hier habe ich keine Gefühle. Höchstens irgendwelche Selbstläufer, die mit dem, was hier in der FC abläuft, nichts zu tun haben. Fühlen tu ich allenfalls meine Tasten.