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Tabi - Die Reise

Jizo ist traditionell der Schutzgott der Kinder, insbesondere der Kinder, die vor ihren Eltern sterben. Seit den 1980er Jahren sieht man ihn auch als Wächter der Seelen der Mizuko (deutsch ‚Wasserkinder‘), also von Totgeborenen, Fehlgeburten und abgetriebenen Föten. Dies ist im Zusammenhang mit einer damals wegen eines Verbotes von Antikonzeptiva verbreiteten Abtreibungspraxis zu sehen. In der japanischen Mythologie sind Seelen von ungeborenen oder totgeborenen Kindern unfähig, den mythologischen Fluss Sanzu auf ihrem Weg zur Unterwelt zu überschreiten, sie verbleiben in einer Art Zwischenwelt. Jizo soll diese nun finden und über den Fluss bringen. Daher tragen die Statuen oft Babylätzchen und Mützen, in der Hoffnung, dass die Kinder anhand dieses persönlichen Besitzes und am Geruch schneller gefunden werden.

Kanmangafuchi-Schlucht, Nikko, Tochigi

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