Sonntags.Geschichte: Das Glasfenster in St.Marien

Sonntags.Geschichte: Das Glasfenster in St.Marien

Die kath. Filialkirche St.Marien in Münster-Hiltrupt ist ein moderner Zweckbau der 1950-er Jahre,
der zur Weihe Anfang Dezember 1956 mehr an eine „Fabrikhalle“ erinnerte.

Auffallend schön sind die beiden großen bunten Fenster an der West- und Südseite,
die der damals sehr junge Glasmaler und Grafiker Paul Reding entwarf.

Das Kirchenschiff erstrahlt, wenn das Sonnenlicht die intensiven Farben der Fenster
auf den Boden und an den Wände spiegelt . . .

Im hier gezeigten Westfenster verarbeitete der Künstler Motive aus der Geheimen Offenbarung.
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(Wer sich für die Darstellungen interessiert, mag die Erklärung des Künstlers lesen:)
Dunkelblaue, grünblaue Farbflächen halten den erschrocken aufschauenden Johannes.
Engelgestalten fordern ihn, deuten hin zum Thron des Allherrschers. Hier reißt das Dunkel auf, wird Licht.
Und dieses Licht überstrahlt die 24 Ältesten, geht über auf das Lamm Gottes umgeben von den vier Wesen,
die einem Löwen, einem Stier, einem Adler, einem Menschen gleichen.
Ein Regenbogen bringt dieses Licht bis an die Enden der Welt.
Und das Buch mit den 7 Siegeln wird geöffnet. Da haben die Reiter der Apokalypse Macht
über Tod, Krieg, Hunger, über Gerechtigkeit und Triumph.
Und die 4 Engel halten an den Enden des Weltalls die Winde auf.
7 Engel blasen die Posaunen und Sterne fallen vom Himmel, Not und Elend kommt über die Menschheit.
Aber die verschieden starken Bleie formen noch andere Gestalten der geheimen Offenbarung:
Die Mutter des Erlösers wird von einem roten Drachen bedrängt; er will ihr das Kind entreißen.
Ein Engel gießt die Schale des Zorns auf die Erde herab, ein anderer bringt das Siegel Gottes hinauf in das Licht.
Und über der Höhe des Fensters im Scheitelpunkt reitet der König der Könige, der Sohn Gottes.
Und dann spricht die Engelgestalt zu Johannes:
Lege die Prophetenworte dieses Buches nicht unter ein Siegel, denn die Zeit ist nahe.