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Schloss Liedberg anno 2009, August

Schloss Liedberg anno 2009, August

1.696 1

Michamel


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Schloss Liedberg anno 2009, August

Wenn ein Schloss eine zweite Chance bekommt...

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Die Anlage entstand als Höhenburg mit Vor- und Hauptburg im 14. Jahrhundert nach der Römerwacht, an der Westkuppe des Liedbergs, und dem Mühlenturm an der Ostkuppe als dritte Befestigungsanlage.

Die Grundmauern des heutigen Schlosses stammen vermutlich aus dem 11. Jahrhundert. Der Haupt- bzw. Mittelturm ist auf die Zeit um 1270 zu datieren. Er diente als Torturm und Bergfried und verfügt über ein 1,60 Meter starkes Mauerwerk.

Schloss und Herrschaft Liedberg waren seit 1279 im Besitz der kurkölnischen Erzbischöfe. 1350 ließ Erzbischof Wilhelm von Gennep weitere Bauten an der damaligen Burg vornehmen, die 1391 von Engelbert III. von der Mark erstürmte wurde. Bei der Erstürmung wurde die Burgmauer beschädigt, aber ein Jahr später wieder neu errichtet.

Im Jahr 1673 wurde der Ort Liedberg im Holländischen Krieg fast völlig zerstört und die Burg beschädigt. Bei den späteren Reparaturarbeiten erhielt die Anlage vermutlich seine heutige barocke Prägung. Der Wiederaufbau begann im Jahr 1680. Auf Weisung des Schlossvogtes Damian Herman Nideggen bekam der Turm eine barocke Haube. Er ließ auch im Jahr 1707 außerhalb des Schlosses die neue Schlosskapelle errichten. Seine Initialen D.H.N. sind am Eingang zum Treppenhaus des Wohntraktes und der Schlosskapelle angebracht. Die St.-Georg-Kapelle wurde am 3. Januar 1708 eingeweiht. In einer Gruft unter dem Chor liegen Nideggens Ehefrau und der spätere Vogt Kolvenbach mit seiner Frau begraben. Nideggen selbst wurde nach seinem Ableben auf eigenen Wunsch vor der Kapelle unter einer Steinplatte begraben. Die Kapelle wurde im Jahr 1862 Pfarrkirche von Liedberg. 1896 bestand das Schloss aus dem gotischen Haupt- bzw. Mittelturm, dem Torhaus, dem sogenannten Rittersaal und einem Wohngebäude. Noch im selben Jahr kam es zum Abriss des Torhauses.

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