Astrid Wiezorek


Premium (World), Gera in Thüringen

Rotschwänzchen - Teil 1

Bei uns brüteten schon viele Jahre lang Rotschwänzchen am Hauseingang. Meist bekamen sie auch alle Jungen groß, außer 2010, da gab es Stress mit Micky und Kerbi.

Eine wahre Geschichte von Fam. Rotschwanz
Eine wahre Geschichte von Fam. Rotschwanz
Astrid Wiezorek
Eine wahre Geschichte von Fam. Rotschwanz (2. Teil)
Eine wahre Geschichte von Fam. Rotschwanz (2. Teil)
Astrid Wiezorek

Da das Vogelhäuschen, in dem die Rotschwänzchen immer ihr Nest gebaut hatten, schon total verdreckt und wackelig war, nahmen wir es 2011 ab und ersetzten es durch ein Neues. Dieses Häuschen hat Steffen nach einer Vorlage (NABU) extra als Halbhöhle für Rotschwänzchen selber gebaut und ich habe es bemalt. Aber so richtig schien das neue Häuschen den Vöglein nicht zu gefallen, denn es hängt nun schon ewig nur zur Zierde da.
Am Dienstag, den 23. April 2019, schaute ich früh zur Haustür raus und sah auf dem Dach vom Vogelhaus ganz viel Nistmaterial liegen. Die Hälfte davon hatte der Wind herunter geweht und lag unten auf den Fliesen. Ich kehrte alles zusammen und versuchte das Material vom Dach herunter zu bekommen. Auf dem Vogelhaus drauf würde ein Nest niemals halten. Zuerst wollte ich das aufgekehrte Nistzeug weg werfen, aber dann formte ich daraus eine Kugel und warf diese einfach in das Häuschen hinein. Nach einer Stunde schaute ich wieder raus und sah, dass sich zwei Rotschwänzchen mit dem Nestbau beschäftigten. „Meine“ Kugel hatte schon eine tolle Nestform angenommen und die Beiden flogen emsig hin und her um weiteres Material zu holen. Das Nest war noch am selben Abend so gut wie fertig, aber es saß kein Vogel darin.
Weil ich von unten nicht in das Nest herein schauen kann und nicht extra eine Leiter holen wollte, kam mir die Idee, einen Fahrradspiegel zu verwenden. Steffen schraubte an den Spiegel eine Verlängerungsstange und schon konnte ich das Nest ausspionieren. 5 Tage lang tat sich nichts. Ich dachte schon, dass die Rotschwänzchen ihren Bau abgebrochen haben, sicher fühlten sie sich gestört. Aber am Montag, den 29. April 2019, entdeckte ich das 1. Ei im Nest. Jetzt kam jeden Tag ein Weiteres dazu. Dienstag folgte Nummer 2 und Mittwoch Nummer 3. Donnerstag war Pause, kein neues Ei und keine Vogelmutter in Sicht. Die Vogelmama saß sowieso nur immer früh ganz kurz zur Eiablage auf dem Nest, dann lies sie sich den ganzen Tag über nicht mehr blicken. Inzwischen weiß ich, dass dieses Verhalten normal ist. Die Rotschwänzchen beginnen erst dann mit der Brut, wenn das Gelege vollzählig ist. Meist sind das 4 bis 6 Eier. Vorher halten sie sich nicht im Nest auf, um keine Fressfeinde (wie zum Beispiel Elstern) auf ihr Gelege aufmerksam zu machen. Am Freitag den 3. Mai 2019 lag dann ein 4. Ei im Nest und seitdem ist die Vogelmama auch nicht mehr weg geflogen. Die Brut hat begonnen. Diese dürfte jetzt ca. 14 Tage dauern und dann müssten die Jungen schlüpfen.

Ich bin total Happy, dass wir nun wieder die Vöglein beim Brüten so nah beobachten können. Ich werde euch auf dem Laufenden halten. Wünscht uns mal Glück. Auch dafür, dass ich es wieder schaffe, die Katzen rechtzeitig einzusperren, wenn die Jungvöglein flügge sind und ausfliegen. Dieser erste Tag ist immer der Schlimmste. Wenn der geschafft ist haben die Vöglein gute Karten.

Rotschwänzchen - Teil 2
Rotschwänzchen - Teil 2
Astrid Wiezorek

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