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Renault 4CV

Renault 4CV

Meilenwerk Düsseldorf Februar 2011

Der Renault 4CV wurde seit 1942 im besetzten Frankreich heimlich entwickelt, weil die Vichy-Regierung unter dem Druck der deutschen Besatzungsmacht die Entwicklung und Produktion von zivilen Kraftwagen verboten hatte. Wegen der erfolgreichen Vorarbeiten konnten bereits im November 1945 die Tests der Prototypen beginnen. Offiziell präsentiert wurde das Fahrzeug im Oktober 1946 auf dem Pariser Autosalon.

Der 4CV hat wie der VW-Käfer einen Heckmotor und Heckantrieb, anders als dieser aber keinen luftgekühlten Boxer-, sondern einen wassergekühlten 4-Zylinder-Reihenmotor.

Die Serienproduktion begann 1947 im Renault-Werk Billancourt bei Paris und dauerte bis 1961. Insgesamt wurden 1,1 Millionen 4CV gebaut. Wegen der großen Nachfrage führte Renault die Lizenzfertigung im Ausland ein (z. B. in Spanien bei FASA), wobei in Frankreich vorgefertigte Teile montiert wurden. Die Bezeichnung 4CV steht, wie beim Citroën 2CV für die französische Steuerklasse „CV“.

Zusammen mit dem Citroën 2CV avancierte der Renault 4CV zur französischen Variante des „Volkswagens“. Beide waren einfache Konstruktionen, die in den 1950er Jahren die Massen in Frankreich motorisierten. Sie hatten sogar, im Gegensatz zum Volkswagen, vier Türen. Alle waren an der B-Säule angeschlagen, daher hatte er vorne sogenannte Selbstmördertüren.

Bei Produktion der ersten Serienfahrzeuge des 4CV verwendete Renault noch im Werk vorhandene Restposten von Wüstentarnfarbe des deutschen Afrikakorps. Wegen dieser Farbgebung erhielt das Auto im Volksmund den Namen „Motte de Beurre“ (Butterklumpen), der Spitzname „Cremeschnittchen“ stammte ursprünglich aus dem Saarland, wo bis 1959 eine Zollunion mit Frankreich bestand und das Fahrzeug etwa 3/4 aller Zulassungen ausmachte. Fahrzeuge aus der Bundesrepublik Deutschland hätten verzollt werden müssen.

Auch in den Benelux-Staaten prägte der 4CV seinerzeit überwiegend das Straßenbild. Seitdem der Wagen ab 1957 auch im spanischen Valladolid gefertigt wurde, setzte er sich auch auf der Iberischen Halbinsel durch. Ab 1953 baute die japanische Firma Hino das Auto in Lizenz, wo es als Rechtslenker vor allem als Taxi seinen Dienst verrichtete. In den USA konnte Renault der starken Nachfrage nach Kleinwagen mit dem 4CV nicht nachkommen, das geschah erst mit der seit 1956 parallel gebauten Renault Dauphine, die wesentlich „amerikanischer“ aussah. Sozusagen im Schlepptau der Dauphine schafften es dann jedoch noch ca. 15.000 Stück 4CV in die Staaten; die meisten Käufer waren ehemals in Frankreich stationierte amerikanische Soldaten.

Der "Kattschewo" (quatre chevaux; dt. 4 PS) hatte von 1948 an serienmäßig Gürtelreifen (Michelin X). Während des Produktionszeitraums wurde der Wagen nur wenig verändert, so gab es 1955 ein anderes Armaturenbrett, die Motorleistung wurde von 17 auf 19,5 PS erhöht und ein Anlasser mit elektrischem Ritzel eingebaut. 1957 wurden die charakteristischen „Sternfelgen“ (jantes étoiles) zugunsten herkömmlicher Einscheiben-Felgen aufgegeben. Der Wagen hatte jetzt 21 PS und konnte mit Heizung bestellt werden. 1959 wurde die Leistung des Motors auf 26 PS erweitert, 1961 bekamen die „Abschiedsmodelle“ sogar Kurbelfenster vorn.

Im April 1954 wurde die halbe Million gefeiert und Ende 1958 erreichte der 4CV als erster Renault die 1-Millionen-Grenze. Allerdings gingen zu der Zeit die Verkaufszahlen schon nach unten. Mit Ende der letzten Schicht vor den Werksferien im Juli 1961 lief der letzte 4CV vom Band; laut offiziellen Werksangaben waren es bis dahin 1.105.547 Wagen. Das japanische Schwestermodell Hino-Renault 4CV blieb jedoch noch bis 1966 in Produktion. Das Konzept des Heckantriebs führte Renault in den späteren Modellen Dauphine und R8/R10, weiter; Motor, Getriebe und Lenkung des 4CV wurden ab 1961 in seinem frontgetriebenen Nachfolger R4 weiterverwendet.

Quelle: Wikipedia

Commenti 6

  • Heribert Niehues 24/03/2011 15:50

    Einfach toll präsentiert.... LG Heribert
  • photomotics 18/03/2011 12:43

    Besser kann man das Cremeschnittchen nicht in Szene setzen.
    Aber der Capri daneben dürfte noch seltener sein. Zumindest in diesem Zustand.

    Gruß Andree
  • Tanne V. 17/03/2011 22:29

    Tolles Auto!
    Schade, daß die Autos heute nicht diesen Charme versprühen. Wie gerne würde ich so ein Auto fahren.....
    Mir gefällt Deine Bea sehr gut. Schön gemacht.
    Übrigens: Beeindruckend, wie oft Du Deine Autos wechselst... ; )
    (KLE-JV)

    LG
    Tanja

  • Achim57 17/03/2011 19:49

    Schöner Oldtimer,prima Aufnahme und Bearbeitung.
    Gruß, Achim.
  • W. Meyer 17/03/2011 17:50

    Tolles Bild, tolle Beschreibung. Hier im Saarland fahren noch einige davon durch die Gegend.
  • Fiftyfive-Fotografie 17/03/2011 12:47

    schönes motiv,
    klasse bearbeitung...

    gruß micha

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