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Annemarie Quurck


Premium (Pro), Bad Homburg

Ramses 3 1/2

Abu Simbel

1813 stieß der Schweizer Johann Ludwig Burckhardt im Herzen Nubiens am westlichen Nilufer, zwischen 1. und 2. Katarakt, auf einen Fries mit 2,5 m großen Sonnenaffen, das den Abschluss des Ramses-Tempels bildet. Bei den folgenden Ausgrabungen legte Giovanni Battista Belzoni die zwei, fast vollkommen versandete, Felsentempel von Ramses II. und seiner Lieblingsfrau Nefertari frei. Die meisterhaften Tempel dienten in erster Linie der Machtdemonstration und Selbstdarstellung des großen Pharaos.

Der Tempel von Ramses II. wurde vom Oberbildhauer Pyay und einer Vielzahl von Zwangsarbeitern pylonförmig (38 m breit und 31 m hoch) in das Felsmassiv gehauen. Vier 22 m hohe gigantische Sitzstatuen des Pharaos, die Ramses lächelnd, in seiner königlichen Würde und Schönheit mit Nemes und der Krone Ober- und Unterägyptens zeigen, empfangen den Besucher. Die Inschriften benennen die einzelnen Statuen: als Geliebten des Amun, Atum, Sonne der Herrscher und Herrscher beider Länder. Zwischen den beiden paarweise angeordneten Kolossalstatuen tritt der Sonnengott Re-Harachte, sich auf die Hieroglyphen die den Thronnamen Ramses User-Maat-Re darstellen, über dem Portal aus einer Hochnische hervor.

Die zweite Statue von links thront kopflos, vermutlich rührt diese Beschädigung von einem Erdbeben zu Lebzeiten Ramses II., dies schließt man aus zusätzlichen Stützmauern aus dieser Zeit.

In Höhe der Unterschenkel des Pharaos zeigen Statuen Mitglieder der königlichen Familie: Nebet-Taui, Bent-Anat, Merit-Aton (alle Tochter und Ehefrau zugleich), der Sohn Amon-her-kopechef, die Mutter Tuya und die Lieblinsfrau Nefertari.

Die Tempel von Abu Simbel drohten durch den Bau des neuen Assuan-Staudamms im Nassersee zu versinken. In einer einmaligen Rettungsaktion wurden sie (unter deutscher Beteiligung Fa. Hochtief) zwischen 1964 und 1968 zerlegt und 64 m höher wieder aufgebaut.

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