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PISCHELSDORF (OÖ, Bez. Braunau), Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, Mittelschiff und Chor

PISCHELSDORF (OÖ, Bez. Braunau), Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, Mittelschiff und Chor

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Uwe Welz


Free Account, Kaiserslautern

PISCHELSDORF (OÖ, Bez. Braunau), Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, Mittelschiff und Chor

Spätgotische dreischiffige Hallenkirche mit eingebautem Westturm. 1392 begonnen, Chorweihe 1419. Die Raumverhältnisse der recht kleinen Kirche – innere Länge 25,4 Meter, innere Breite 16,8 Meter –sind vergleichsweise niedrig. Das Schiff hat lediglich zwei Joche; das westliche Joch wird dabei vollständig von der gewölbten, durch alle drei Schiffe reichenden Westempore eingenommen. Der in einem zweiten Bauabschnitt errichtete, vom gleichbreiten Schiff optisch nicht geschiedene weiträumige einjochige Chor wird durch einen Umgang in vier Seiten eines Zehnecks geschlossen. Während es sich beim Pfeilerpaar des Chores um Rundpfeiler handelt, sind die des Schiffes kreuzförmig mit abgefasten Vorlagen an an allen vier Seiten. Der Bau ist tatsächlich sehr originell; der Versuch einer Zuschreibung an einen bekannten Baumeister wie Hans von Burghausen (eigentlich Hanns Purghauser, 1350/1360–1432), wie sie in der älteren Literatur zu finden ist, ist doch sehr fraglich, wenngleich nicht auszuschließen.
Bei einem Brand am 30. Juli 1837 ging die alte Ausstattung verloren. Die unter Verwendung älterer Bestandteile geschaffene neubarocke Einrichtung aus der Mitte des 19. Jahrhunderts (die Altäre wurden 1850/51 von Tischler Johann Peschke in Salzbug geliefert) wurde in der Folge des II. Vatikanischen Konzils teils neu angeordnet, ursprünglich standen die Seitenaltäre direkt vor den Rundpfeilern des Chorraumes.

Literatur:
Die Kunstdenkmäler des politischen Bezirkes Braunau, bearb. v. FRANZ MARTIN, mit einem Beitrag von ARTUR WALTL (Österreichische Kunsttopographie, Bd. 30), Wien 1947, S. 305–310, Abb. 533–537.

Hinweise zu neuerer Literatur als dem schwer erhältlichen Inventarband nehme ich dankend entgegen!

Die Aufnahme entstand bei sehr trübem Wetter, umso mehr war es den Bildbearbeitungsfähigkeiten überlassen, ein annehmbares Endergebnis zu erreichen. Aufgenommen mit Nikon D700 und AF-S 1:2,8/14-24mm von einem Novoflex Quadropod. Die Nachbearbeitung mit Capture NX2 und Adobe Photoshop 5.1 versuchte die Kontraste lebendiger zu gestalten und die starke Überstrahlung durch die Fenster in den Griff zu bekommen, ferner wurden die "stürzenden Linien" korrigiert.

Commenti 5

  • Ela Ge 07/08/2015 0:12

    danke für Deine ausführliche Antwort. Jetzt wo Du den Gewölbeschub erwähnst, wird mir diese Tatsache erst bewusst
  • Uwe Welz 06/08/2015 23:10

    Normalerweise würden die Bänke stärker schräg stehen, diesbezüglich habe ich ebenfalls an den Bildzipfeln gezerrt. Dass die Außenwände - wie so oft - infolge des über mehrere hundert Jahre wirkenden Gewölbeschubs schräg stehen, wird aus der Position der Pfeiler ersichtlich, wobei nur die Schrägstellung der Nordwand wirklich auffällt. Der Standpunkt ist durch den recht weit in den Raum hineinschwingenden Mittelteil der Empore erzwungen (sichtbar in der linken oberen Ecke) - denn ich habe schon bei der Aufnahme gesehen, dass eines der Chorfenster das Objektiv etwas überfordert. Aber ich habe es riskiert - in der Hoffnung, bei der Bearbeitung das Problem in den Griff zu bekommen. Naja.
    Mehr störte mich, wie sehr der Raum mit diversen ziemlich popeligen Stelltafeln versehen war - und diese aus jeder Aufnahmeposition wegzurücken war die Zeit nicht, zudem war ich unangemeldet.
    LG, Uwe
  • Ela Ge 06/08/2015 16:20

    einen gewagten Standpunkt hast Du eingenommen, die knapp schrägen Bänke irritieren mich ein bissl. Und doch merke ich, dass Du diesen Punkt bedacht gewählt hast ...
    Beim Entzerren hast etwas übertrieben, die Kanten fallen jetzt nach außen ;-)
  • Stefan W. Wirtz 06/08/2015 9:39

    Punkt eins: Eine sehr schöne spätgotische Kirche
    Punkt zwei: Sehr gute Info,
    Punkt 3: Die bearbeitung ist Dir gelungen. Gegen stark ausgebrannte Fenster ist man manchmal machtlos, bzw. man kann es nur sehr schwer korrigieren (ich kann ein Lied davon singen, bringt mich manchmal an den Rand der verzweiflung)

    LG

    -Stefan-
  • Tavor 06/08/2015 9:14

    Ein wundervolles, ruhiges Licht, wie man es nur in einer alten und besonders einer spätgotischen Kirche finden kann.
    Gruß. Stefan

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Fotocamera NIKON D700
Obiettivo ---
Diaframma 8
Tempo di esposizione 2
Distanza focale 14.0 mm
ISO 200