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Padaung-Frau in Bagan (© Buelipix)

Padaung-Frau in Bagan (© Buelipix)

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Buelipix


Premium (Pro), Bülach

Padaung-Frau in Bagan (© Buelipix)

Die Padaung, ein Bergvolk im Südosten von Myanmar und in Vietnam, das den Karen zugerechnet wird.
Viele Padaung-Frauen pflegen die Tradition (von Kindheit an) einen schweren Halsschmuck zu tragen, der die Schultern deformiert und den Hals scheinbar verlängert.
Je länger der Hals wirkt, desto angesehener ist die Trägerin.
Leider wird diese Tradition von diversen (dubiosen) Geschäftemachern total vermarktet und die Frauen werden regelrecht „ausgestellt“.

Fehlinformationen:
Es handelt sich nicht um einzelne „Ringe“, die nach und nach um den Hals oder um Arme und Beine geschmiedet werden, sondern um Spiralen mit 30 bis 40 Zentimetern Durchmesser, die erst beim Anlegen (durch geübte, kräftige Frauen - früher Schamanen) Windung um Windung an die Körperform angepasst werden. Das Rohmaterial besteht aus Messing und wird in Myanmar hergestellt.
Lange wurde gerätselt, wie sich die Halswirbelsäule der Frauen derart zu einem „Giraffenhals“ verlängern konnte. Röntgenaufnahmen eines amerikanischen Arztes von 1979 zeigten, dass auf diese Art weder die Wirbel noch die Bandscheiben gedehnt werden. Der ganze Schultergürtel samt Schlüsselbeinen und oberen Rippen wird durch das Gewicht des Metalls so stark nach unten verformt, dass der Eindruck eines extrem langen Halses entstand. Die Form des „umgekehrten Trichters“ verstärkt diese Täuschung noch.
Die Herkunft des Schmuckes (und wieso die körperlichen Folgen damit Kauf genommen wurden) ist nicht geklärt. Die gängige These, die Halsspiralen hätten die Frauen einst vor dem Genickbiss von Tigern geschützt, erweisen sich als Legende und sind nicht bestätigt.
Auch die Behauptung, Ehebrecherinnen seien früher mit der Abnahme des Halsschmuckes zum „Tod durch Genickbruch“ verurteilt worden, ist eine (unwahre) Legende, der Schmuck wird oft zur Reinigung abgenommen!

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