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Orangerie Kassel

Fast zeitgleich zu den Baumaßnahmen am Karlsberg, dem Herkulesbauwerk und den Kaskaden, schuf Landgraf Karl (reg. 1670/77–1730) in unmittelbarer Nähe zum alten Residenzschloss eine weitere, bedeutende gartenkünstlerische Anlage. In der Fuldaaue ersetzte er zwischen 1701 und 1710 ein kleines von Wilhelm IV. (reg. 1567–1592) errichtetes Lusthaus durch den Bau eines größeren Orangerieschlosses. Im Mittelbau war der sogenannte Apollosaal untergebracht, in den beiden langgestreckten Verbindungsgalerien überwinterten zahlreiche Orangen- und Lorbeerbäume. Auch diese Pflanzensammlung erlaubte die im Barock beliebte Gleichsetzung ihres Besitzers mit dem tugendhaften Held Herkules, denn die goldenen Äpfel, die Herkules aus dem Garten der Hesperiden holen muss, galten als Früchte einer Zitruspflanze. Die beiden Eckpavillons nutzte das Landgrafenpaar als Sommersitz. Von fünf weiteren Pavillonbauten, die in dieser Achse geplant waren, konnte zu Karls Lebzeiten nur das Marmorbad als kleiner Zentralbau an der nördlichen Seite errichtet werden. Mit seiner prachtvollen Innenausstattung von Pierre Etienne Monnot (1657–1733) war es ein reines Schauobjekt und Bestandteil der fürstlichen Repräsentation. Der gegenüberliegende Küchenpavillon wurde erst 1770 vollendet. Teilweise schon lange vor dem Bau der Orangerie, deren Architekt nicht mehr eindeutig bestimmbar ist, entstand ein darauf ausgerichteter achsensymmetrischer Garten im französischen Stil. Als typisch barockes Gestaltungselement beherrscht ein aus drei schnurgeraden Alleen bestehender Dreistrahl die Gartenanlage. Ab dem Ende des 18. Jahrhunderts begann unter Wilhelm IX. mit der Beseitigung einzelner barocker Elemente die Umgestaltung in einen Landschaftsgarten, den Landgraf Friedrich II. (reg. 1760–1785) schließlich einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machte.

Commenti 2

  • The Atlantic Coastline 13/10/2012 19:22

    @ Rheinbild : Jep, hast "RECHT" :-) ABER.... jetzt kommt es :-) wollte soviel wie möglich "Bild" haben. Da sprangen überall Menschen herum... unten und rechts vorallem links, da gibt es eine Gaststätte grins.

    Ich übe nocheinmal bei schönem Wetter wenn ned so viel los ist :-))

    Grüssel zurück, dange für dein Tipp !
  • Rheinbild 12/10/2012 22:52

    Perfektes Wetter für die Aufname.Die Qualität ist entsprechend gut.
    Aber ein paar Kleinigkeiten gefallen mir nicht so recht.Du hättest noch etwas zurück gehen sollen, die Ecke links abschneiden sieht nicht so gut aus. Auch so einen Hauch mehr unten wär nicht schlecht gewesen. Bedingt durch den Weitwinkel stürzen die Linien natürlich stark. Könnte man "hinbiegen" muss aber nicht.
    LG
    Rheinbild

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Fotocamera DMC-FZ50
Obiettivo ---
Diaframma 7.1
Tempo di esposizione 1/500
Distanza focale 7.4 mm
ISO 100