KLEMENS H.


Premium (Pro), aus der Stadt zwischen Solling und Weser

Naturdoku, Strukturgrafik - Kunst ? (Diskurs)

Dass Sehen mit Denken (im Sinne von Deuten,
Verstehen, Akzeptanz, Aneignung...) zu tun hat,
kann hier deutlich werden...

Die Fülle an ähnlichen Formen führt zu einer gleichförmigen Flächenstruktur,
diese erschwert ein Fixieren auf eine einzelne Form
um daraus einen Gegenstand zu identifizieren...
Dieses wiederum führt zu einer orientierungslosen Irritation...

Fast schon, wie sie Künstler der Op-Art mit ihren Werken provozierten...
Op-Art... - optische Täuschung... - optische Verwirrung...

Das kann auch ein Strukturen-Foto besonders dann leisten,
wenn es einen Landschafts-Ausschnitt
ohne einen erkennbaren gegenständlichen Bezug zeigt... -
wie hier...
*
Ein Farbfoto von der Oberfläche eines kleinen Waldteiches im Solling...
Aufgenommen im grellen Gegenlicht einer tief stehenden Herbstsonne,
die sich tausendfach spiegelt......
...in einem Teppich von Teichrosenblättern...
*
Betrachte das Bild im Großformat, weil es besonders dann
im beschriebenen Sinne wirkt...
-------------------------------------------------------------------------------------------------------
- siehe auch weitere (abstrahierte) Strukturen-Motive aus der Natur:

Verwirrendes Kaos oder verwirrende Chunst... ? ;-)) - Optische Täuschung ?
Verwirrendes Kaos oder verwirrende Chunst... ? ;-)) - Optische Täuschung ?
KLEMENS H.
IM SOG DES UNENDLICHEN: ...je dunkler die Nacht...
IM SOG DES UNENDLICHEN: ...je dunkler die Nacht...
KLEMENS H.
Schon mal im Schneegestöber fotografiert... ? :-))
Schon mal im Schneegestöber fotografiert... ? :-))
KLEMENS H.

Commenti 15

  • Simbelmyne 06/04/2024 14:25

    ja, es ist erstaunlich, dass bei f 22 hier keine blendensternchen entstehen... aber ich glaube, die macht mein 70-300mm auch nicht... so erinnert das bild ein wenig an flüssiges quecksilber.
  • Simbelmyne 16/11/2022 12:12

    habe mal recherchiert und was interessantes gefunden:
    „Kunst kommt von Können. Käme es von Wollen, so hieße sie Wulst.“ (Friedrich Nietzsche), das ist so eine sache mit den zitaten, lässt sich auch schwierig nachprüfen, genau wie die karl valentin zugeschriebene aussage "kunst ist schön, macht aber viel arbeit", eine zusammenstellung aus zwei dialogsätzen aus smetanas "verkaufter braut", bei der verfilmung von max ophüls hat karl valentin mitgespielt, später wurde dises zitat berühmt... und der arme nietzsche von den nazis missbraucht.
    Zum bild:
    so etwas alleinstehend ("nur" eine struktur) empfinde ich dann als kunst, wenn es einen kontext dazu gibtt, z.b. im rahmen einer ausstellung zu einem bestimmten thema Z.b. "wasser" oder "strukturen" oder als schritt in der entwicklung eines fotografen und seiner techniken und ausdrucksmöglichkeiten, oder als eine art des sich-heranfotografierens an ein bestimmtes thema oder motiv. Alleinstehend fehlt mir da wie gesagt der kontext, es erscheint mir eher als eine studie denn als kunst.

    siehe auch:
    eruption
    eruption
    Simbelmyne
    ist das kunst oder kann das weg?
    ist das kunst oder kann das weg?
    Simbelmyne

    incl. der diskussionen.

    PS die weiter untenstehende definition des kunstlehrers " es hängt im museum, darum ist es kunst" find ich ein bisschen billig und einseitig und übergeht z.b. komplett alles, was mit perfomancekunst zusammenhängt als auch solche sachen wie die höchst vergängliche land art eines andy goldsworthy.
    LG
    steffen
    • KLEMENS H. 16/11/2022 17:57

      - Auch bei WIKIPEDIA wird das Kunstwort "Wulst" genannt,
      aber als Zitat von der Nazi-Propaganda gegen die sog "Entartete Kunst".
      Egal, es geht mir nicht um die Herkunft von Zitaten sondern um ein Wortspiel,
      ich wählte "Wunst"...

      - Ohne dass ich selbst mein Strukturenbild als Kunst bezeichnen möchte,
      überlasse ich es dem Betrachter darüber zu befinden.
      Einen Kontext stelle ich über meinen Titeltext her...

      - Einen spontan im Unterricht geäußerten Satz
      über eine Kunstdefinition
      hier auf die Goldwaage zu legen, finde ich nicht angemessen...

      ...ganz abgesehen davon, dass es soviele Kunstdefinitionen gibt,
      wie Menschen auf diesem Globus (aktuell über 8 Milliarden) -
      und es werden täglich mehr ...   ;-)))
      LG Klemens
  • ralf mann 13/11/2022 16:56

    Die Natur hält schon Wunder bereit, ob in Formen, Farben oder solch reizvollen Strukturen.
    Dabei helfen uns natürlich technische Hilfsmittel, um sie sichtbar zu machen.
    Sehr gut experimentiert! Gruß Ralf
    • KLEMENS H. 13/11/2022 17:14

      Die Natur bietet uns diese optischen Reize -
      ein Foto oder ein Bild macht sie nicht. ;-))
      Die Natur malt nicht...
      Die Natur malt nicht...
      KLEMENS H.

      Auch Selektion kann durchaus ein künstlerischer Vorgang sein...  ;-))

      Ein Experiment ist es insofern nicht,
      als ich das Bild-Ergebnis vor dem Abdrücken auf den Auslöser
      bereits im Kopf hatte...   ;-))
      LG Klemens
  • Constantin H. 13/11/2022 14:33

    Das Glitzern der Sonnenlichtreflexe auf dem leichten Wellengang ist stets ein faszinierender und erfreulicher Anblick. Bildfüllend und ohne weiteren optischen Hinweis erinnert es allerdings auch an das schwarzweiße Rauschen ("Schneien") der alten, analogen Fernsehgeräte nach Sendeschluss. Wenn man den Begriff "Kunst" so sehr ausdehnt, dass er alle Arten von optischer Information umschließt, mag man auch das Kunst nennen, es fragt sich nur, wozu der Begriff Kunst noch gut ist, wenn praktisch alles Sicht- oder gar Unsichtbare zur Kunst ernannt werden kann. LG, Constantin
    • Constantin H. 14/11/2022 2:19

      Ich toleriere das Kirchenfenster des Herrn Richter durchaus, gestehe ihm ja auch zu, dass es ein ästhetisches Gebilde ist, aber die übliche Denkfaulheit, alles, was ein Künstler tut, als Kunst zu bezeichnen, kann ich nicht akzeptieren. Übrigens hatte ich eine ähnliche Diskussion bereits vor über vierzig Jahren mit meinem damaligen Kunstlehrer, es ging um eine Persiflage von Schwitters, er hatte ein paar Dada-Parolen auf eine Reproduktion der Sixtinischen Madonna (glaube ich) geklebt, und der Lehrer sprach von einem Kunstwerk. Ich antwortete, so dumm sei doch der Schwitters nicht gewesen, dass er hier einen Kunstanspruch gestellt habe, das sei doch vielmehr Anti-Kunst bzw. eine satirische Aktion gegen ein bestimmtes Kunstverständnis gewesen. Der Lehrer antwortete: "Wenn es einen Rahmen hat und im Museum hängt, ist es eben Kunst." Ein hoffnungsloser Fall, dachte ich.
    • KLEMENS H. 14/11/2022 10:22

      ...und er hatte Recht, dein Kunsterzieher. Einerseits.
      Alles kann Kunst sein. Auch Antikunst...
      Auch eine durchschnittene oder blanke weiße Leinwand,
      sogar ein leerer Bilderrahmen...

      Kunst bedarf keiner Begründung, Rechtfertigung oder Erklärung...
      Solange sie nicht menschen-verachtend ist, Gewalt verherrlichend, rassistisch... - kann Niemand ihr ein Existenzrecht verweigern. 

      Andererseits bin ich ebenfalls deiner Meinung,
      dass ich für MICH eine so extrem weite Auslegung nicht annehme.

      Ich bin der Auffassung, dass Kunst ein Objekt sein sollte,
      das einen Eigenwert hat. Es muss aber nicht "gemacht" sein (Artefakt),
      es kann z.B. auch ein "objet trouvé" sein,
      also ein vorhandener Gegenstand, der aus seinem realen Sinn-
      und Funktionszusammenhang heraus geholt wird...  
      Freie Kunst sollte den Menschen etwas geben...
      ....und seien es Denkanstöße, Emotionen, spielerische Freude...

      Auch wenn der Zufall konzeptionell eingesetzt werden kann,
      sollte wenigstens eine Idee dahinter stecken...
      *
      Mein Anspruch ist es, dass man ein gutes Foto
      an seiner bewussten Gestaltung erkennen kann.

      ...und trotzdem muss es nicht zwangsläufig ein Kunstwerk sein... ;-)))
      Jetzt raucht dir der Kopf... ? ;-))
      LG Klemens
    • Constantin H. 14/11/2022 12:39

      Nein, bin Nicht-Kopfraucher. Ich kann Deine Argumentation nachvollziehen, auch wenn ich sie mir nicht umfassend zu eigen mache. Übrigens habe ich nicht so ganz verstanden, weshalb Du diese "Kunst... Wunst"-Geschichte so ausführlich von Wikipedia gebracht hast, denn diesen albernen Satz habe ich doch weder jetzt noch sonst jemals gebracht. Ich finde auch keineswegs, dass Kunst nur von Können kommt, schon weil es handwerklich gute, aber geistlose Gestaltung ja auch gibt. Und nur weil man nicht alles, was uns "die Moderne zeigt", zu akzeptieren bereit ist, heißt das ja noch lange nicht, dass man die nächste Ausstellung zum Thema "Entartete Kunst" vorbereitet... LG, Constantin
    • KLEMENS H. 14/11/2022 14:05

      Der Satz ist insofern "albern", weil er den Kunstbegriff
      viel zu sehr (ideologisch) einengt, als wenn alles Andere dann
      keine Kunst sein könnte... -

      ...und als wenn man unter "Können" nur
      manieristisch-handwerkliches Können verstehen dürfte... -
      ...aber darauf habe ich ja bereits umfänglich Stellung genommen.

      Dass ich den Satz dennoch zitiert habe,
      ist - neben einer gewissen Ironie - ein weiterer Gedanke,
      dass unter  "Können" eben nicht nur "handwerkliche"
      oder gar meisterliche Fertigkeit verstanden sein dürfte...
       
      ...sondern darüber hinaus ein intellektuell-hinterfragendes Können: 
      ...also die Fähigkeit und Bereitschaft zu einer Auseinandersetzung 
      im Sinne von kultureller Gebildetheit... (religiös, philosophisch,
      psychologisch, soziologisch, wissenschaftlich, mathematisch...)

      Das also zugestanden und natürlich unbedingt losgelöst
      von der nazi-ideologischen Besetzung des Kunstbegriffes...
      (Deinen letzten Satz hatte ich bereits beantwortet...) 
      LG Klemens
  • Reinhard Müller 13/11/2022 10:27

    Was ist das? Könnte Wasser im Gegenlicht sein. Mein Blick ist orientierungslos und sucht sofort systematisch erst alles in waagerechten Zeilen, dann noch einmal in senkrechten Spalten und schließlich kreuz und quer nach einem versteckten Motiv. Die Schärfe ist vorne und dort ragt auch hin und wieder etwas aus dem Teich.
    Dein Text verrät den Hintergrund. Die Frage nach der Kunst stellt sich wirklich.
    Eine kleine Belohnung für das lange Suchen hätte ich mir gewünscht.
    Ein paar Farben sind zu erkennen. Wie wäre es, wenn Du sie auch entsättigst und nur eine einzige Knospe leicht farblich erkennen lässt. Ziemlich weit unten ca. 1/3 von links guckt etwas heraus, was optisch wie ein Schnabel aussieht. Das vielleicht?
    Nette Grüße, Reinhard
    • KLEMENS H. 13/11/2022 10:53

      Hallo Reinhard, ich musste schmunzeln,
      als ich von deinem Wunsch nach einer "kleinen Belohnung" las.
      Immerhin habe ich ja im Titeltext bereits "verraten",
      dass sich hinter diesen Strukturen eine Teichrosenfläche verbirgt...

      Mein Titel zeigt aber gerade die Spannweite auf,
      die das Foto in seiner Funktion haben kann.
      Es bleibt also jedem bzw. jeder Betrachtenden überlassen,
      das für sich zu entscheiden.

      Dabei liegt MEIN Schwerpunkt eindeutig in der uneingeschränkten Wirkung
      der natürlichen Strukturen.

      Das Gegenständliche tritt hinter die formale (verwirrende) Wirkung zurück.
      Eine Abstrahierung vom Gegenständlichen also...
      Das war und ist meine Aufgabe und Zielsetzung hier,
      darauf wurden alle Gestaltungsparameter ausgerichtet...
      Darum ist es nicht nur ein (Tele-) Foto sondern ein Bild...
      Ob das Kunst ist, ist dann eine weiter gehende Frage...   ;-))

      Im Hinblick auf die Farbwirkung ist die Wiedergabe naturalistisch,
      also unverändert durch eine Bearbeitung,
      sie ist also nicht entsättigt, aber auch nicht gesättigt worden.

      Auch auf eine Reduktion auf ein reines SW habe ich verzichtet,
      da die natürlichen Lichtverhältnisse bereits
      diese Reduktion fotografisch anboten...
      (Wenn Du aber das Bild maximal vergrößerst,
      wirst Du einzelne olivgrüne Blätter entdecken...)

      Herzlichen Dank, lieber Reinhard, für deinen eingehenden,
      verständigen Kommentar.
      LG Klemens