Museumstag am Feuerwehr-Museum (1)

Museumstag am Feuerwehr-Museum (1)

Historische Geräte treffen auf hochmoderne Technik
- Fest am Feuerwehrmuseum –
Mechenried (uk) Zum internationalen Museumstag 2012 hatte der Museumsverein des Feuerwehrmuseums in Zusammenarbeit mit dem Kreisfeuerwehrverband Haßberge schon am Samstag (19. Mai 2012) ein Museumsfest organisiert.
Der Festbetrieb lief rund um das Gemeindehaus „Alte Schule“ in der lauschigen Grünanlage zwischen Museum und Pfarrkirche Sankt-Nikolaus. Mit gegrillten Bratwürsten, Bauchscheiben, Steaks und einer kühlen Maß bevorzugten die Besucher die schattigen Bereiche unter dem Lindenbaum oder ließen sich zum Kaffee von der reichhaltigen Kuchen- und Tortentheke im Gemeindehaus verführen.
Gerhard Kalnbach, der Begründer einer umfangreichen Feuerwehrhelm-Sammlung und Motor des Feuerwehrvereins, führte persönlich die interessierten Gäste durch sein Reich im Obergeschoss des Gemeindehauses, die an diesem Tage durch eine Ausstellung von Feuerwehrbriefmarken ergänzt wurde.
Neben den umfangreichen historischen Feuerwehrutensilien im Museum gab es auf dem Freigelände auf der abgesperrten Kirchgasse eine außergewöhnliche Ausstellung von modernen Löschfahrzeugen. Neben den Spezialfahrzeugen des Atem- und Strahlenschutzzuges (Feuerwehren Sand und Zeil) waren zwei außergewöhnliche Sonderfahrzeuge von Werksfeuerwehren zu sehen. Aus Königsberg stellte die Werksfeuerwehr der Firma Fränkische eine Gelenkteleskopbühne (GTB) mit 20 Meter Arbeitshöhe vor. Die Werksfeuerwehr der Firma Bosch in Bamberg war mit ihrem Hochleistungslüfter vertreten.
Für großes Interesse sorgten auch die Feuerwehr Haßfurt mit ihrem neuen Feuerwehrboot für die Bundeswasserstraße Main und die Feuerwehr Ziegelanger mit ihrem funkelnagelneuen Staffeltanklöschfahrzeug STF/W mit Platz für sechs Personen im Bachert-Aufbau. Neben einer 800 Liter Tragkraftspritze (TS-8) mit eingebauten 750 Liter Löschwassertank sowie diversen Schlauchmaterial und Löschschaumeinrichtung sind auch vier Atemschutzgeräte, Stromgenerator und Flutlichtmast mit an Bord.
Im Kontrast mit dieser ausgestellten ultramodernen Löschtechnik, wurde die schweißtreibende Arbeit beim Brandlöschen vor über 130 Jahren mit der historischen Saug- und Druckspritze der Mechenrieder Feuerwehrkameraden aus dem Jahr 1879 aus der Bamberger Löschgerätemanufaktur von Justus-Christian Braun deutlich. Bei der Demonstration einer historischen Löscheinsatzübung musste nach knapp fünf Minuten intensiver Pumparbeit die sechsköpfige Bedienungsmannschaft bei den sommerlichen Temperaturen eine Verschnaufpause einlegen, für die eine frisch gezapfte Löschmaß gereicht wurde.