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Herbert Rulf


Premium (Complete), Kunming

Mein bodyguard #1

Kaum hatte ich den ersten Bereich von Angkor Thom erreicht stoppten mich auf einer Bank im Schatten vor einer Baracke sitzende Soldaten mit Gewehren und eröffneten mir dass ein Besuch der Anlage nur mit einem bewaffneten Begleiter erlaubt sei. Wegen der Schlangen, erzählten sie und lachten dabei. Einer von ihnen begleitete mich also den ganzen Tag durch Angkor, ging immer einige Schritte vor mir und wenn ich zum Fotografieren stoppte behielt er mich im Auge. Irgendwann und eine Packung Marlboro und eine Flasche Trinkwasser später durfte ich ihn fotografien und er gestand dass seine Begleitung weniger wegen der Schlangen sondern mehr wegen der häufig auftauchenden Roten Khmer und einiger noch verminter Gebiete nötig sei.
Bezahlen musste ich für seine Begleitung nicht, ein Service der Regierung.
Angkor, Februar 1995
Scan vom Dia.

Commenti 14

  • skalare 44 16/06/2022 23:27

    solange er ja v o r  Dir ging konntest Du Dich sicher fühlen;-)
    Lg Ursula
  • HJ.B. 14/06/2022 7:02

    Du scheust weder Gefahren noch Mühen.
    Fotos, die lange im Gedächtnis der Betrachter bleiben, sind der ewiger Lohn für Dich.
    Herzliche Grüße
    Hans Jürgen.
    • Herbert Rulf 20/06/2022 21:24

      Die Mühen haben sich gelohnt, die Gefahren konnte ich vorher nicht abschätzen, wie realistisch sie wirklich waren weiß ich nicht. Aber immerhin hat man ja auf mich aufgepasst.
      Auf den "ewigen" Lohn bin ich schon gespannt !
      LG, Herbert
  • Wilfried_S. 12/06/2022 23:31

    In wunderbarem Licht! Diesen Service gab es 2007 nicht mehr, aber auch wir wurden gewarnt, wegen eventuell noch verborgender Minen auf den Wegen zu bleiben ....
    LG Wilfried
    • Herbert Rulf 12/06/2022 23:57

      12 Jahre später gab es sicher keine Schlangen mehr :-)))
      Die meisten Minen wurden wohl inzwischen gefunden und entfernt, ein Restrisiko wird immer bleiben. Als ich dort war waren ganze Bereiche und beide Seiten der Straße zu den außerhalb liegenden Tempeln noch vermint und gesperrt.
      LG, Herbert
  • EstebanS 12/06/2022 17:14

    Gut, dass er vor Dir gegangen ist - falls sich aus versehen ein Schuss gelöst hätte ;-) Bestens wie er posiert.
    LG, Stefan
    • Herbert Rulf 12/06/2022 22:38

      Genau, das war schon alles sehr durchdacht. :-))))
      Heutzutage lassen sicher Besucher aus dem Nahen Osten ihre Frauen vorgehen :-)))
      LG, Herbert
  • agezur 12/06/2022 12:54

    Die Gefahr hat und hatte hier viele Gesichter!
    LG Christina
  • Thomas Heinick 12/06/2022 7:22

    Lebenserhaltende Exklusivbetreuung, das gibt es selten. Wenn es dies heutzutage noch geben würde, müßten bei den Touristenmassen alle Angehörigen der kambodschanischen Streitkräfte vor Ort sein. Eine ähnliche Beschützungssituation hatten wir kurz nach dem Anschlag 1997 auf einen Touristenbus in Kairo, als uns auch bewaffnete Soldaten auf Schritt und Tritt folgten.
    LG Thomas
    • Herbert Rulf 12/06/2022 22:00

      Es gibt zwar immer noch Schlangen und Rote Khmer im Untergrund, beide stellen aber offensichtlich keine Gefahr mehr dar und man hat  die Soldaten vermutlich zu Reiseleitern umschulen können :-)
      Die großen chinesischen Gruppen haben sicher schon durch ihre Lautstärke alle Schlangen und Roten Khmer verscheucht :-))))
      LG, Herbert
  • Blula 11/06/2022 23:31

    Mensch Herbert, so günstig kommst Du niemehr zu einem eigenen Bodygard !!!
    Die Fotos hätte ich mir am Ende auch was kosten lassen, lach.
    Eine tolle Story ist das. 
    LG Ursula
    • Herbert Rulf 12/06/2022 21:53

      Das habe ich mir nachher auch gesagt, Ursula :-)))
      Da Angkor damals keinen Eintritt kostete war auch das Wachpersonal kostenlos, Alles andere wäre ja Beamtenbestechung gewesen und außerdem musste er ja nicht aktiv werden.:-)
      LG, Herbert