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Herbert2


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Manyeleti 10

Flusspferde sind heute nur mehr in Afrika südlich der Sahara verbreitet. Im westlichen Afrika sind sie selten, und die Population ist auf eine Reihe kleinerer Gruppen aufgeteilt, die insgesamt rund 7000 Tiere in 19 Ländern umfassen. Durch die zerstückelten Populationen ist die Art im westlichen Afrika am bedrohtesten. Im östlichen Afrika sind sie noch relativ zahlreich, so gibt es rund 30.000 im Osten der Demokratischen Republik Kongo und auch zehntausende in Äthiopien, dem Sudan und Tansania. Hinzu kommen noch mehrere tausend in Kenia und Uganda, sodass im östlichen Afrika rund 70.000 dieser Tiere leben. Im südlichen Afrika beträgt die Gesamtpopulation rund 80.000. Die meisten davon leben in Sambia – dieses Land hat mit rund 40.000 Individuen die höchste Anzahl aller Länder. Größere Populationen gibt es auch in Mosambik, Malawi und Simbabwe. In Südafrika sind sie auf den nordöstlichen Landesteil – vorwiegend den Kruger-Nationalpark – beschränkt. [2] Regional sind sie im mittleren und südlichen Afrika ausgestorben, so etwa im größten Teil Südafrikas und in Mauretanien. Auch in der südlichen Sahara lebten sie bis vor etwa 2000 Jahren in den damals noch dort vorhandenen Seen.

Noch bis vor kurzem bewohnten die Flusspferde auch das Niltal und das Nildelta in Ägypten. Die letzten dort lebenden Tiere starben am Anfang des 19. Jahrhunderts aus. Auch das Tal des Jordan gehörte früher zu ihrem Verbreitungsgebiet. In der Nähe des Atlasgebirges im nordwestlichen Afrika kamen sie bis vor etwa 3500 Jahren vor.

Lebensraum der Flusspferde sind Gebiete mit tieferen Seen und langsam fließenden Flüsse, die idealerweise mit Schilfgürteln umgeben sind. Zum Weiden benötigt es Grasgebiete in der näheren Umgebung der Gewässer. In Regenwäldern kommt es außer bei großen Flüssen in der Regel nicht vor.

Während der Eem-Warmzeit vor rund 120.000 Jahren waren Flusspferde auch an den Flussläufen von Rhein und Themse verbreitet, wie Knochenfunde belegen

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