Loreley
Loreley
Ich weiß nicht, was soll es bedeuten,
Daß ich so traurig bin;
Ein Märchen aus alten Zeiten,
Das kommt mir nicht aus dem Sinn.
Die Luft ist kühl und es dunkelt,
Und ruhig fließt der Rhein;
Der Gipfel des Berges funkelt
Im Abendsonnenschein.
Die schönste Jungfrau sitzet
Dort oben wunderbar,
Ihr goldnes Geschmeide blitzet,
Sie kämmt ihr goldnes Haar.
Sie kämmt es mit goldnem Kamme,
Und singt ein Lied dabey;
Das hat eine wundersame,
Gewaltige Melodey.
Den Schiffer, im kleinen Schiffe,
Ergreift es mit wildem Weh;
Er schaut nicht die Felsenriffe,
Er schaut nur hinauf in die Höh'.
Ich glaube, die Wellen verschlingen
Am Ende Schiffer und Kahn;
Und das hat mit ihrem Singen
Die Loreley getan.
Heinrich Heine
Burkhard M. 27/05/2010 19:26
ja - so ist das mit den märchen, mitden gesängen, den träumen, den
ecken und kanten im leben.
b.m.
Diakona 26/05/2010 13:06
es ist schwer solch prächtigkeit mit digitaler technik festzuhalten ... aber mit poesie noch schwerer. man schwelgt mit seinem blick über das bild und möchte gern an diesen ort sein.dabei fällt mir noch eine unterhaltsame stelle aus "bei des nachtwächters ankunft zu paris ein"
der freie rhein ... der brutus der flüsse
er wird uns nimmermehr geraubt
eie Holländer binden ihm die füße
die schwyzer halten fest sein haupt