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Karin Ueberrhein


Free Account, Landkreis Ludwigshafen

Lilienangesicht

Meine Lilie

Es flimmert der Kranz der Sterne,
Der Mond aus Wolken bricht,
Am Fensterlein dämmert ferne
Ihr Lilienangesicht.

Verglühet, ihr Sternenkränze,
Versinke, du Mondespracht!
Nur du meine Lilie, glänze,
Wenn sehnende Liebe wacht!

Robert Hamerling

Unterwegs mit Tim in Genua

Commenti 7

  • klimt 11/05/2014 12:36

    sehr berührend
  • Traumtänzer(in) 25/10/2011 22:42

    Einfach wundervoll!
    LG
  • Thaysen Peter 25/10/2011 17:30

    Faszinierende Arbeit!
    l.g
    p.t.
  • Sabine Kuhn 25/10/2011 15:50

    ... hier kommt das Weich-Fliessende des Jugendstils besonders gelungen zum Ausdruck und die Unschuld steht diesen beiden Grabplastiken quasi „ins Gesicht“ geschrieben. Ein zudem sehr ansprechend gewählter Bildschnitt!!! ...

    Da ich mich persönlich intensiv mit der Ikonographie christlicher Kunst sowie Symbolik beschäftige, im Folgenden einige Informationen zu der hier mit dargestellten Pflanze.

    Die Lilie = Symbol für das Heilige, Keuschheit, Jungfräulichkeit, Erwählung, Hoffnung, Reinheit, edle Gesinnung, Schönheit, Gnade und Vergebung, verlassene Unschuld, Tod. Sie ist Ausdruck für Würde und selbstbewusste Unantastbarkeit.
    Möglicherweise handelt es sich um die Sublimierung einer ursprünglich phallischen Bedeutung, die man der Lilie wegen der auffälligen Form ihres Stempels beimaß.
    Eine Lilie, die auf Darstellungen Christi als Weltenrichter aus dessen Munde hervorkommt, ist ein Symbol der Gnade. Die Bibel spricht von den Lilien auf dem Felde als einem Symbol der Hingabe an Gott.

    Die *weiße Lilie* = ein uraltes und weit verbreitetes Licht-Symbol.
    Mit der weißen Lilie symbolisierte man schon um 3000 v. Chr. Oberägypten.
    Im alten Orient war die Lilie der Göttermutter – Magna Mater – Kybele geweiht.
    Im alten Griechenland war sie die Blume der Hera. Cassianus Bassus berichtet in seinen Geoponica, sie sei entstanden aus verschütteten Tropfen der Milch ihrer Brüste, als Herkules von diesen trank. Über die Reinheit der Blüte soll sich wiederum Aphrodite so sehr geärgert haben, dass sie ihr zusätzlich einen Eselsphallus als Stempel einpflanzte.
    In der mittelalterl. Malerei wurde die *Apokalyptische Frau* (nach der Vision des Johannes) durch eine von zwölf Sternen – für die zwölf Stämme Israels – umgebene Lilie symbolisiert. Sie galt in frühchristlicher Zeit als Symbol für die Kirche.
    In der Bibel finden Lilien mehrfach Erwähnung, so zum Beispiel in Lk 12,27 oder Mt 6,28. Susanna (von hebräisch „Shushan“ = „die Lilie“) wurde schon vor Maria mit dem Symbol der Lilie dargestellt. Das Zeichen wurde dann später im Marienkult übernommen.
    In der Renaissance entstand das Motiv der *Immaculata* (Mondsichelmadonna).

    Ein mit goldenen stilisierten Lilien besäter blauer Schild ist seit dem 12. Jh. das Symbol und Emblem der französischen Könige. Die Zahl dieser Lilien reduzierte sich im 14. Jh. auf drei Blüten.
    Ein weißes Lilienbanner war von Mitte 17. Jh. bis 1790 und von 1814–1830 die Fahne Frankreichs. Stilisierte Lilien werden deshalb auch heute noch Französische oder Heraldische Lilien genannt.
    Die berühmte Bourbonenlilie, die „Fleur-de-Lis,“ bildet eine Iris (Schwertlilie) nach.
    Eine stilisierte Lilie, abgeleitet vom Blumenwappen der Stadt Florenz, war auch das Werkstattzeichen der vermutlich aus Genua stammenden Elfenbeinschnitzer-Familie Embriachi.

    In der Sprache der Blumen bedeutet das Überreichen einer gelben Lilie: „Ich zweifle an deinen Absichten!“ Eine orange Lilie sagt: „Ich hasse dich, du weißt warum.“ Und eine weiße Lilie schließlich beinhaltet die Botschaft: „Du bist himmlisch!“

    Mit besten Grüssen, ich wünsch noch einen schönen Tag,
    Sabine
  • Manfred.Weis 25/10/2011 7:50

    Ein Traum,diese italienischen Skulpturen.
  • K.D.J. 25/10/2011 7:46

    fein und zart, gefällt mir.
    LG KDJ