in mannheim spielendes kleinstes kleinstdrama mit einer heroinnutte, derem kind & ihrem zuhälter

in mannheim spielendes kleinstes kleinstdrama mit einer heroinnutte, derem kind & ihrem zuhälter

Es war wieder einer der warmen, schwülen Nachmittage. Die Vorlesung streckte sich wieder unendlich lange, der Professor war genau wie die Studenten angenervt. Endlich: „Meine Herren, ich bedanke mich für ihre Aufmerksamkeit...“ Klopfklopf und raus.
Was macht man an so einem Tag besseres, als noch geschwind n Pint Cider zu trinken? Zwei. Das stimmt. Also nahmen wir die Straßenbahn vom Neckarauer Übergang zum Hauptbahnhof. Von dort aus sind es nur noch wenige Meter bis zum Pub. Auf dem Weg dort hin sieht man immer die unterschiedlichsten Leute, so auch an diesem Tag. Vor uns lief eine, die sah aus, wie die, die sich des Abends auf der Friesenheimer Insel auf dem Straßenstrich die Kohlen für ihr Heroin verdient, megahochhackige Schuhe, megakurzer roter Rock, irgend ein Netzoberteil, wie es auch gerne im Beate Uhse Shop im Fenster hängt, blonde kaputte Haare. Im Arm hatte sie ein Typ mit schwarzen Cowboystiefeln, einer weißen engen Jeans, einem Feinrippunterhemd und einen, mit massenhaft Gel angereicherten Zopf. Die ganzen Arme zutätowiert.
Weiter vorne sprang ein kleines Mädchen umher, und spielte mit sich selber. Die Heroinnutte rief das kleine Mädchen mehrmals, aber das kleine Mädchen reagierte nicht und sang und sprang weiter herum. Plötzlich rannte die im roten Minirock so gut es ging mit den roten Hochhackigen los und packte das kleine Mädchen an den Armen und begann es zu schütteln und schrie: „Ich sag es dir nicht noch einmal, du kleine Fotze, entweder du bleibst hier bei mir, oder heute Abend gibt es nichts zu essen!“





























http://www.irisblen.de/radau/Joe_McPhee_Quartet-Harriet.mp3