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Impressionen eines Dorfspaziergangs 61

Impressionen eines Dorfspaziergangs 61

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KarinDat.


Free Account, Dortmund

Impressionen eines Dorfspaziergangs 61

Bei meinen Impressionen handelt es sich um Eindrücke, die ich beim Besuch des Heimatdorfes meiner Schwiegereltern
"Neo Petrisi" in Nord-Griechenland gesammelt habe.
Das Dorf war einst, auf Grund seiner Lage am Fuße des Berges Beles (Beles oder Kerkini 2.031 m Höhe), ein Luftkurort für Griechen. Heute ist davon nicht mehr viel zu spüren. 2/3 der Bevölkerung ist weg gezogen, die Geschäfte und Lokale werden aufgegeben, viele Häuser zerfallen.

Mich hat es unter anderem sehr betroffen gemacht, dass man hier Wäsche in der Ruine trocknet und die Katze hochträchtig, aber total abgemagert ist., aber auch, dass die Besitzer in dem rechten Haus noch leben.

Impressionen eines Dorfspaziergangs 61 s/w
Impressionen eines Dorfspaziergangs 61 s/w
KarinDat.


Impressionen eines Dorfspaziergangs 61 entsättigt
Impressionen eines Dorfspaziergangs 61 entsättigt
KarinDat.

Wer die komplette Serie sehen möchte, findet sie, wenn er den Tag "Impressionen eines Dorfspaziergangs" eingibt.

Commenti 37

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  • KarinDat. 26/04/2016 7:46

    Ohje...Othmar,
    ich war wohl nicht in der Lage dir die Intention meiner Serie zu übermitteln. Sozialkritisch soll sie keineswegs sein, sondern dokumentieren wie ich das Dorf wahrgenommen habe.
    Etwas zu inszenieren wäre daher für mich nicht in Frage gekommen, zumal die Bewohner dort nicht zerlumpt sind. Damit hätte ich die Realität verfälscht.

    Der Anschein der zunächst angedachten, dann aber wieder abgebrochenen Erneuerung entspricht genau der Wirklichkeit und ist deshalb für mich wichtig.
    Der Zustand des Dorfes ist wie teilweise schon erwähnt nicht zur sozialkritisch zu betrachten.
    Man muss auch die Mentalität der Menschen verstehen um sich ein umfassendes Bild machen zu können. Siehe dazu auch meine Anmerkung vom 22.04.2016 um 22:32 Uhr.
    Daher wollte ich nur dokumentieren.
  • O.K.50 25/04/2016 22:36

    Karin ich sehe das Bild um das es hier geht, sehe die anderen Bilder Deiner Serie und bin sehr ratlos.
    Die geschriebene Geschichte ist für mich im Bild nicht wirklich sichtbar.
    Der sozialkritische Hintergrund ist ganz sicher lobenswert herausgestellt zu werden, ohne den Kontext derer die es betrifft wird das Bild aber dem nicht gerecht.
    Dazu ist der Bildaufbau m.E. zwar dokumentarisch korrekt, bildsprachlich aber drucklos.
    Die Frage bleibt ob es für den Zweck der Anprangerung solcher Zustände nicht besser gewesen wäre eine der zerlumpten Bewohner mit ins Bild zu nehmen und dafür den Anschein der Erneuerung mit der zweiten Hütte und dem "zur Arbeit bereiten" Radlader weg zu lassen.
    Ich für mich finde das Bild konzeptionell im Kontext mit der geschriebenen GEschichte nicht stimmig.

    Daher leider Abzüge.

    VG
  • KarinDat. 25/04/2016 21:43

    Die Lage in Griechenland ist aus meiner Sicht zu vielfältig und zu speziell um sie hier zu diskutieren.
    Viele Faktoren spielen dort zusammen...viel mehr als wir durch die Presse vermittelt bekommen...und viel mehr als " nur" politische und wirtschaftliche Faktoren, aber diese haben natürlich einen sehr großen Anteil.
    LG
    karin
  • Anette Z. 25/04/2016 21:30

    @Niedes: Ok, dann sehen wir die Zeitungsfrage unterschiedlich ;-) Trotzdem hast du bei mir einen Gedanken angestoßen, der mir gefällt...

    Zum Thema wirtschaftliche Fehlentwicklung: Die ist nur ein Teil davon. Denn keine wirtschaftliche Fehlentwicklung zwingt einen Menschen dazu, Müll in seinem Garten zu haben. Nicht offen. Eine Plastikplane oder ein bisschen beiseite-räumen würde schon reichen.

    Manche langjährigen "Opfer" nehmen aber auch die "Opferrolle" an und resignieren. Die Frage, wer dafür verantwortlich ist, hab ich noch nicht endgültig beantworten können. Denn "Mann, raff dich doch mal auf und tu was!" sagt sich manchmal leichter als es ist. Nämlich dann wenn "Mann" die den Kampf aufgegeben hat, weil er nach jahrelangem Aufraffen keine Kraft mehr hat.

    Von daher ist die Situation vor Ort wohl so vielfältig wie Karins Bilder. Ein Bild beschreibt das Leben in diesem Dorf nicht. Aber die ganze Serie beleuchtet viele Seiten und plötzlich fügt sich alles zusammen.

    Und Diskussionen hat Karin wohl viele angestoßen. Mission erfüllt!
    Gruß, Fotomama
  • Niedes 25/04/2016 20:58

    @Fotomama:
    Ich will gerne im Stile von "Wim Thoelke's der Große Preis" antworten:
    - "Zeitungskopie-Effekt": Für mich ist es die Interpretation von nichts "Eigenes", sondern kopiert und abgekupfert. Die ganze Serie hat Karin als "aktive Fotografin" gestaltet. Für mich ist Sie bei diesem Bild eher "passiv". Aber wie ich bereits geschrieben habe ist dies mein Eindruck und mein Empfinden.

    -Ich sehe das Bild nicht als "Armutsschere" in Europa, sondern die politisch und wirtschaftliche Fehlentwicklung seit 2001 bis heute, die ab dem Jahr 2007 für die Öffentlichkeit auch sichtbar und spürbar wurde.
    Für mich ist dies ein Dokument, das zeigt, wie man den Stolz und die Würde der Menschen verletzt, wie sie "Opfer" wurden und dies bis heute leider sind.
    Grüssle
    Frank
  • KarinDat. 25/04/2016 20:42

    Ich glaube, dass Armut und Lebensweise gemeinsam dafür verantwortlich sind. Die fehlenden fianziellen Mittel sind sicherlich ein wichtiger Aspekt, aber in dieser Situation und auch sonst liegt die Priorität eher auf dem Lebensgefühl als dabei Ordnung, Hab und Gut zu haben. Das habe ich oben ja bereits versucht zu beschreiben.
    Bemitleidet werden möchten die Menschen aber sicherlich nicht.
  • Anette Z. 25/04/2016 20:11

    @Niedes: "Zeitungskopie-Effekt" finde ich eigentlich passend. Würde dafür aber keine Punkte abziehen. Denn Karin will ja die Zustände dokumentieren ... von daher wäre die "Zeitungsvariante" eine Möglichkeit, das zu machen ... Wirkungen von Effekten sind manchmal interessant ;-)

    Und nach einer Fotomaildiskussion und deiner Anmerkung frage ich mich dann doch: Was soll das Bild vermitteln und was vermittelt es?
    Bei vielen hier kommt das Bild als Zeugnis der Armutsschere in Europa an. Menschen, die ihre Wäsche in halb verfallenen Häusern aufhängen müssen, weil sie zu arm für eine "anständige Bleibe" sind.
    Ich habe aber das Gefühl, das ist gar nicht der Inhalt des Bildes. Mehr die Menschen, für die Verfall und Müllhalden im Garten zum Leben gehören. Normal. Kein Zeichen von unglaublicher Armut. Einfach Alltag und Lebensweise. Kenne ich aus meiner Kindheit noch. Da hatten viele Leute jede Menge alten Pröll im Garten oder auf dem Hof stehen. Alt, marode aber noch voll funktionsfähig. Und ich glaube, solche Leute wollen nicht wegen ihrer Lebensweise bemitleidet werden...

    Karin, widersprich mir, wenn ich das falsch wiedergebe ;-)
    Gruß, Fotomama
  • Niedes 25/04/2016 10:12

    Moin Karin,
    Erdbeben? Gasexplosion? Orkan?...
    das waren meine ersten Gedanken zu diesem Foto. Ein weiterer Gedanke war, aus einem Zeitungsartikel "herauskopiert" - gerade auch wegen der Körnung und Tonung des Bildes.
    Erst danach habe ich den Begleittext gelesen. Ich bin sozusagen seit Beginn der "Griechenland-Serie" mit dabei. Das ist mit Abstand das "zerstörerischste Bild" daraus.
    Für mich ein "bildzeugliches Dokument".
    Es ist für mich ein sehr intensives und bedrückendes Foto - nicht zu verstehen, was in Europa passierte und noch passiert.
    Trotz des gesamten Chaos hast Du bei deinem Bildaufbau alles geordnet.
    Emotional volle Punktezahl. Bei der Umsetzung wird "aus subjektiver Sicht etwas abgezogen", da die grobe Körnung nicht notwendig gewesen wäre und dadurch diese "Zeitungskopie-Effekt" hervor ruft.
    Die Tonung jedoch finde ich sehr passend.
    Insgesamt 58/60.
    Grüssle
    Frank

  • Maria Kaldewey 23/04/2016 0:32

    Absolut desolat. Könnte auch eine Aufnahme aus einem Katastrophengebiet sein.

    Liebe Grüße, Maria.
  • Wolfgang Bazer 22/04/2016 22:37

    Bei dieser und bei der s 61 Tonung-Version rauscht der Himmel gewaltig, diese Versionen sind also schon mal ganz schlecht. Ich verstehe gar nicht, warum Du von Deiner bewährten BA-Methode, bei Farbbildern die Sättigung zu verringern, abgerückt bist! Die s 61 entsättigt-Version ist mit Abstand die beste; zur Not geht auch die s 61 s/w-Version.
    LG Wolfgang
  • KarinDat. 22/04/2016 22:32

    Danke für deine ausführliche Anmerkung, Fotomama.
    Dass die Bearbeitung für dich retro suggeriert...also Vergangenes... kann ich gut nachvollziehen...war aber nicht meine Absicht. Für mich sollte das Rauschen eher das Desolate unterstützen.
    Wie du und auch "egatem" schreibst, haben die monochromen Varianten den Nachteil, dass sie Details schlucken. Das ist ein Punkt, der mich auch gestört hat. Deshalb war es für mich interessant, ob der Gesamteindruck dennoch der Wirklichkeit entspricht. Das scheint auf jeden Fall so zu sein. Mein "Schockzustand" bezüglich der Situation scheint alle Betrachter erreicht zu haben.
    Was mich überrascht ist, dass die anderen Bilder der Serie für dich scheinbar "so ganz anders" sind. Dann haben sie einen positiveren Eindruck hinterlassen als ich dachte, als ich es erlebt habe und als ich zeigen wollte.

    In abgeschwächter Form hat sich der Zustand für mich überall im Dorf ähnlich gezeigt. Zerfallenes, nicht entfernter Müll, der halbherzige Versuch Neues oder Schönes zu schaffen, der fehlende Anspruch an Ordnung. Man lebt so ohne das es einen zu stören scheint, denn ein bischen Platz zu schaffen und Ordnung zu machen wäre möglich, scheint aber nicht wichtig. Aus meiner Sicht könnte man sich das Wenige, das man hat schön gestalten, aber die Menschen legen mehr Wert darauf zu leben und zu sein. Die Zeit beim Kaffeetrinken und Tag genießen zu verbringen ist mehr Wert als die deutsche Punktlichkeit und Ordnung. Man setzt die Prioritäten anders.
    Ob "unsere" Art zu leben die Richtige ist, bleibt dahin gestellt.Sie entspricht sicher dem anderen Extrem...wie so oft im Leben liegt die Wahrheit wohl dazwischen.
  • esfit 22/04/2016 21:59

    Solch ein Anblick macht mich unglaublich traurig und ich habe das Gefühl, dass selbst die Katze ratlos ist.
    LG Edith