Kraichgau-Natur-Photo


Premium (Basic), Oberderdingen

—— „i stond äm Berg ond Zunga hängd m’r raus“ —

.. oder ..
—— B r u n f t S t r e ß ——
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.. Gamsbrunft - wenn das Springen und Gehopse zu heiß wird ..
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Gämsen sind Hochgebirgsarten und leben das ganze Jahr über in verschieden großen Gruppen. Meist handelt es sich dabei um Weibchen mit ihren Jungtieren. Die Böcke leben weitestgehend einzelgängerisch, jedoch gibt es sogenannte Platzböcke, die sich mit den meisten Gaisen paaren. Um einer Gais zu imponieren, die meist nur einen Tag der Brunftzeit fruchtbar ist, konkurrieren die Böcke untereinander. „Es geht um Ausdauer und sie posieren richtig“. Anders wie bei Hirschen, die richtige Kämpfe abhalten, jagen sich die Gamsböcke wild durch die Gegend und machen Geräusche – das sogenannte „bledern“, bei dem der Bock wie wild die Zunge rausstreckt – die eher an das Glucksen eines Schneehuhns erinnern, als an Brunftschreie eines ziegenartigen Säugetiers.
Wer am meisten Aufmerksamkeit erregt und sich besonders imposant aufbläst, hat die besseren Chancen. „Und wer am meisten stinkt“! Dafür reiben sich die Böcke für den bestimmten „Duft“ mit ihrem eigenen Urin und Sperma ein. Auch der bekannte Gamsbart – bei dem nicht wirklich ein „Bart“ sondern die Rückenhaare der Tiere gemeint sind – wachsen zur Brunftzeit stark, damit die Männchen größer wirken. Oft kann man sehen, wie sie scheinbar absichtlich auf einem besonders hohen Felsblock stehen, in „König der Löwen-Manier“ in die Ferne blicken und dabei ihren Körper präsentieren. Bei normalem Brunftverhalten jagen sich die Gämsen sehr schnell durch die Gegend. Doch bei dieser Hitze ist den Tieren beim Laufen schlicht zu warm, was nicht nur an dem beträchtlichen Bauchspeck liegt, den sie sich im Sommer angefressen haben. Und so kommt es schon mal vor, das man ne Gämse, so wie hier mit voll heraushängender Zunge beim „Rasten“ erwischt, bevor die wilde Hatz wieder weiter geht ..
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uns, dem Foddofuzzie und der Ira, erging es ähnlich .. nicht wegen der Brunft, sondern wegen dem Rumgerenne am Hohneck
:-))

Aufnahmedaten
Kamera DC-G9
Objektiv LEICA DG ELMARIT 200/F2.8+TC2.0
Blende 5.6
Belichtungszeit 1/1250
Brennweite 400.0 mm
ISO 6400
*ira*
_ naturdokumentation _

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