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Henrichshütte - Überwachungsstation

Hochofenkühlung
Zum Schutz vor Überhitzung enthält der Hochofen etwa ab dem oberen Drittel des Schachtes bis zum Gestellboden ein System aus Kühlwasserleitungen und -Elementen (Staves), die mit der Panzerung verbunden sind. Da ein Hochofen mit einem Gestelldurchmesser von 8 m einen Wasserumsatz von mehr als 30.000 m³ pro Tag hat, was etwa dem Verbrauch einer mittleren Stadt mit etwa 200.000 Einwohnern entspricht,[38] muss das Kühlsystem entsprechend ausgelegt und zum Schutz gegen Ausfälle mehrfach gesichert sein.
Die früher verbreiteten, offenen Kühlkreisläufe sind bei modernen Hochöfen des 20. Jahrhunderts meist nur noch bei der Ofenkopf- und Gestellberieselung sowie in Notfällen (z. B. bei Ausfall eines geschlossenen Kreislaufs) im Gebrauch. In offenen Kreisläufen wird das benötigte Wasser den nahegelegenen Gewässern (Flüssen, Seen) entnommen und vor der Nutzung im Kühlsystem von Feststoffen gereinigt. Nach Gebrauch übernehmen Kühltürme die Rückkühlung des Wassers, bevor es wieder der Umgebung zugeführt wird. Geschlossene Kreisläufe nutzen dagegen aufbereitetes, entsalztes und entgastes Wasser, das nach Gebrauch über Wärmetauscher wieder abgekühlt und dann erneut dem Kühlsystem zugeführt wird. Neben dem Schutz der Kühlelemente und -leitungen vor Ablagerungen hat aufbereitetes Wasser den Vorteil, dass das Kühlsystem größere Wärmemengen aufnehmen kann.

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