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Henrichshütte - Hattingen I

Henrichshütte - Hattingen I

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Dieter Golland


Premium (Complete), Oberhausen

Henrichshütte - Hattingen I

Henrichshütte - Hattingen I

Auf Fototour mit Patrick Heppenheimer , Klaus K59 , HansRo und zwei nicht FC-ler.
Einen besonders Herzlichen Dank an Hr. Harenbark und den Beamten der Polizeiwache Hattingen.


Die vor 150 Jahren gegründete Henrichshütte steht für den Beginn, die Blüte und den Niedergang der Schwerindustrie im Ruhrgebiet.

Graf Henrich zu Stolberg-Wernigerode suchte Mitte des 19. Jahrhunderts einen neuen Standort für ein eisenproduzierendes Werk. Die Kohlen- und Spateisenflöze sowie die Ruhr als Transportweg und der Sprockhöveler Bach als Antriebsquelle für mechanische Maschinen waren attraktive Standortvorteile, die zu kräftigen Investitionen in den Bau der Hütte führen, deren Hochofen I 1855 angeblasen wurde. Die zunächst positiv beurteilten Standortfaktoren erweisen sich aber in großen Teilen als Hemmnisse. Die Ruhr ist wegen häufiger Hochwasser und extrem unregelmäßigen Wasserstands für die Schifffahrt wenig geeignet. Mit dem Gleisanschluß der Hütte an die Ruhrtalbahn 1869 wird die Ruhrschifffahrt aufgegeben. Außerdem sind die Eisenerzvorkommen in der Region sind völlig überschätzt worden und reichen schon 1870 nicht mehr zur Deckung des Bedarfs der Henrichshütte aus. Das Eisenerz wird danach zunächst aus dem Siegerland bezogen, später aus Schweden und anderen Kontinenten.

Die Henrichshütte ist schon immer ein gemischter Betrieb gewesen. Neben dem in den Anfangsjahren noch selbst betriebenen Erz- und Kohlenabbau finden sich auf dem Werksgelände die Roheisen- und Stahlproduktion, eine Kokerei sowie Gießereien, Walzwerke und weitere Verarbeitungsbetriebe. Von der Eisenerzeugung bis zur Fertigproduktherstellung findet in der Henrichshütte alles "unter einem Dach" statt. Während des Ersten Weltkrieges umfaßt die Produktion vor allem Kriegsgeräte bis hin zu Flugzeug- und U-Boot-Teilen. Ansonsten werden Teile für den Eisenbahn- und Walzwerksektor sowie Kesselbleche produziert.

Als Standort für die Vollkriegsproduktion ist Hattingen am Ende des Zweiten Weltkrieges besonders von alliierten Luftangriffen betroffen, was zur fast vollständigen Zerstörung der Henrichshütte führt. Nach dem Wiederaufbau kommt es zu zahlreichen Spezialisierungen in der Produktpalette: Reaktordruckgefäße, Bohrinselteile, High-Tech-Magneten für die Kernforschungsanlage in Jülich und das Synchrotron in Hamburg - um nur eine Auswahl zu nennen. Der Absatzmarkt befindet sich nicht nur im Inland. In alle Welt wird exportiert. Mit fast 11.000 Beschäftigten erreicht die Henrichshütte in den 1950er Jahren ihre Blütezeit. Und der Flächenbedarf wächst. 1959 wird deshalb die Ruhr verlegt.
(Quelle: route-der-industriekultur.de)

Weitere Informationen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Henrichsh%C3%BCtte
http://de.wikipedia.org/wiki/Hattingen
http://www.lwl.org/LWL/Kultur/wim/S/hattingen/
http://www.route-industriekultur.de/karte/henrichshuette/
http://www.route-industriekultur.de/routen/mythos/henrichshuette.html
http://www.route-industriekultur.de/routen/ruhr/henrichshuette.html
http://www.route-industriekultur.de/routen/bahnen/henrichshuette.html

Canon 350D, Objektiv EF-S 17-85, Blende F16, Brennweite 24mm, ISO 100, Stativ, DRI-Knecht, Belichtungsreihe 1-2-4-8-16-32s, DRI, Photoshop
Aufgenommen am 09.02.2008 18:23

Gruß Dieter

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