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Hausbau im Jemen - das jemenitische Haus

Hausbau im Jemen - das jemenitische Haus

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Sylvia M.


Free Account, Austria

Hausbau im Jemen - das jemenitische Haus

"Wähle erst deinen Nachbarn, dann dein Haus", sagt eine jemenitische Lebensweisheit. Jemenitische Häuser stehen selten allein, meist drängen sie sich schützend aneinander und lassen nur schmale Gassen frei. Das Wohnklima ist angenehm. Wohnen und Leben hatten und haben sich dem Anspruch der Sicherheit und Verteidigung unterzuordnen. Wer in dieser Enge mit den Nachbarn streitet, führt kein glückliches Leben. Vor allem für Frauen, die an das Haus gebunden sind, gibt es keine Ausweichmöglichkeit.
Ob die Häuser aus gestampften Lehm, Lehmziegeln, aus grob oder feiinbehauenen Steinen gebaut sind, ob sie reichlich oder kaum verziert sind, ob in heißen, gleißend hellen wüstenhaften Gebieten die Fensteröffnungen klein oder in den Hochlagen groß und lichtspendend sind, die Bauweise ist im Grunde immer gleich. Die beiden unteren Etagen haben statt der Fenster nur Lüftungsschlitze, sie werden als Ställe und Vorratsräume genutzt. Öffnet man die Tür und tritt ins Haus, dann steht man zunächst wie blind im Dunkeln, muss sich einen Weg ertasten, das Treppenhaus finden. Als Angreifer hätte man nur geringe Überlebenschancen. Die hohen Treppenstufen sind unregelmäßich hoch - kennt man sich nicht aus, kann man nur hinaufstolpern.
In der ersten bewohnten Etage befindet sich für gewöhnlich die Küche. Darüber folgen die Wohn und Schlafräume. Meist leben mehrere eng verwandte Familien in einem Haus. Frauen und Männertrakt sind durch eigene Zugänge und Treppen voneinander getrennt. Ganz oben ist der Raum des Hausherren, der Mafradsch. Das schönste Zimmer im Haus.

Bergdorf Al Hajjara im Jemen
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Ornamente aus Stein
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Leben in der Tihama
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Impression "Arabia Felix"
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