Halbmondbeleuchtung der alten Badeanstalt...

Halbmondbeleuchtung der alten Badeanstalt...

...in Osterweddingen...
Osterweddingen wird zum ersten Male im Jahre 935 erwähnt. Nach einer Urkunde vom 21.09.937 schenkte Otto I. das Dorf Osterunatinge mit Land und Leuten, mit Dorf und Weide den Heiligen des St. Moritzklosters in Magdeburg.
1787 wurde die Chaussee von Magdeburg nach Leipzig gebaut, wozu die Einwohner Hand- und Spanndienste leisten mussten.
Im Jahre 1831 wurde Osterweddingen von der Cholera heimgesucht. Die Regierung verhängte sofort die Sperre über den Ort, so daß die Einwohnerschaft bis zum 11. Dezember 1831 völlig von der Außenwelt abgeschnitten war. In 8 Wochen fielen 23 Personen der tödlichen Krankheit zum Opfer.
In den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts erlebte Osterweddingen die Blüte im Zuckerrüben- und Zichorienbau und einen hohen wirtschaftlichen Aufschwung. Osterweddingen wurde Eisenbahnstation der großen Strecke Magdeburg-Halberstadt und ein großer Teil der Einwohnerschaft fand in den Magdeburger Fabriken lohnende Beschäftigung.
Als Fortschritt und letzte bedeutende Errungenschaft muss das im Jahre 1927 erbaute Schwimmbad im Sülzetal bezeichnet werden. Es liegt in der schönen Gegend der Osterweddinger Flur. Der Wasserspiegel hat einen Flächeninhalt von 1250 Quadratmeter. Durch den natürlichen Zu- und Abfluss der Sülze (ein kleiner leicht salzhaltiger Bach, https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BClze_(Elbe)) hatte das Bad stets klares, frisches Wasser, das außerdem durch seinen Solegehalt eine besonders heilkräftige Wirkung auf den Organismus ausübte...
- Aus der Osterweddinger Chronik von Rektor Eimbeck -
Wann die Badeanstalt aufgegeben wurde habe ich bis jetzt noch nicht herausbekommen. Ich bleibe dran...
Ich habe noch eine Postkarte von 1936 gefunden, da hatte das Bad gerade neun Jahre Bestand.
https://www.arkivi-bildagentur.de/articles/a957914#