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Glasmalerei /Glaskunst: - im Wesen dieses Ausdrucksmittels

Glasmalerei /Glaskunst: - im Wesen dieses Ausdrucksmittels

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Martin Halter


Free Account, Bern

Glasmalerei /Glaskunst: - im Wesen dieses Ausdrucksmittels

Der Dialog zwischen Glaskünstler und Auftraggeber ist mitentscheidend, inwiefern z.B. Identitätsmerkmale eines Raumbehältnisses gesteigert werden sollen. Alles Inhaltliche einer Glaskunst oder Glasmalerei hat sich ihrer Bestimmung und Funktion einzufügen, nämlich Licht körperhaft zu machen, zur Wand zu verdichten. In gewissen Situationen besteht kein Anlass dazu, die Sicht auf die reale Aussenwelt offen zu halten, sondern eine Raumeinheit bewusst mit kristallenen Einzel-Flächen zu ergänzen, um das an dieser Stelle einströmende Licht dem Sinn und Wesen des Raumes dienstbar zu machen.

Die Glasmalerei /Glaskunst stellt sich vor die strenge Forderung der Zweidimensionalität ihrer Darstellungen. Ein Abschweifen in das Gebiet illusionistischer, naturnachahmender Malerei beinhaltet das Gefahrenpotential wider ihren Charakter, ihre Wahrhaftigkeit, und hat vielfach die Zerstörung ihres eigentlichen Wesens nicht nur, sondern auch der Einheit des Raumes und gewissermassen seiner ganzheitlichen Aussage zur Folge.

Die flächige Art dieser Kunst ist keineswegs das Resultat naiver oder gesuchter Primitivität. Sie bedeutet auch keine Hemmung des Glasgestalters, sondern sie liegt als beglückende Kraft und Macht im Wesen dieses Ausdrucksmittel selbst. Jedes unverbindliche Abirren in das rein Experimentelle schwächt es. Wer sich der Eigenart dieses Materials fremd fühlt, der wird dieser Sprache nie ihre volle Ausdruckskraft geben können.

Die Visionen des ‚echten’ Glasgestalters /Glasmalers haben von allem Anfang an gläsernen Charakter. Auch das zeichnerische Gerüst der Bleiprofil-Fassungen gehört zum wesentlichen Ausdrucksmittel dieser Kunst. Es ist also kein notwendiges Übel Bleiprofile mit einzubeziehen und deshalb soviel wie möglich zu verbergen, sondern es gilt vielmehr die Eigenart der Technik zu benutzen, zur Steigerung der Möglichkeiten dieses Kunstzweiges. Der Glaskünstler soll sich seiner Sprache nicht schämen.
Martin Halter info@glasmalkunst.ch

Commenti 14

  • † Anne Louise Schneider 07/06/2009 8:47

    Glasbilder verändern sich durch den unterschiedlichen Lichteinfall - das finde ich so faszinierend daran.
    Ich bewundere dein Kunst. Gruß Anne
  • Olga N.R. 17/02/2009 21:46

    diese arbeit gefällt mir sehr gut, die künstlerische umsetzung der gedanken ist sehr gelungen. mir gefällt besonders gut, dass die taube und der fisch zueinander zugewandt sich und quasi aneinander nähern, obwohl sie so unterschiedlich sind. (ich hoffe mein gedanke dazu ist richtig ausgedruckt...).
    gruß
    olga
  • Christel Kessler 11/02/2009 14:03

    Kirchen und andere öffentliche Institutionen sind sicher von Deinen perfekten Arbeiten begeistert. Da lohnt doch eine Fahrt in die Schweiz, um sich viele Deiner Werke in natura anzuschauen. Vielleicht darfst Du die weißen Glasscheiben mit Deiner Malkunst auch noch ersetzen?
    lg christel
  • r.l.a. 09/02/2009 21:03

    Mir gefällt das Zusammenspiel dieser beiden für sich schlüssigen Bilder. Jeder bewahrt seine eigene Aussagekraft und doch bilden sie ein Ganzes . Damit hast Du in feiner Art den Bogen vom alpha zum omega geschlagen, Martin.
    Liebe Grüße, Renate
  • Elke Ilse Krüger 09/02/2009 14:16

    Hallo Martin, ich bin von Deinen Arbeiten immer wieder begeistert und die Ausführungen die Du dazu gibst, bringen mir diese schöne Arbeit auch immer näher. Dieser Lehrer kann sich wohl nicht mehr selbst für diese wunderschöne Arbeit bei Dir bedanken. So ist ihm aber ein Denkmal gesetzt.
    LG Elke
  • Clara Hase 09/02/2009 10:15

    erster Eindruck: Der Künstler war befangen von der Situation -
    du schreibst, dass es genau gewollt ist, und der Künstler keine Hemmungen hatte sondern der Raum zwar vorhanden, aber eben nicht für jeden zugänglich sein soll.
    Die Anordnung der Scherben sind nicht so fliessend wie sonst - sie sind begrenzt - geordnet. Die Memorian Mutter ist etwas fliessender, was sich gewiss auch aus dem Motiv ergibt.
    Durch die Dichtheit der Scherben, trans- aber nicht durchsichtig bleibt man wirklich vor der Wand stehen - es gibt kein Aussen.

    später mehr - das ist grad zuviel
    Das passt.
    Ich habe noch nicht länger geguckt - das war nur der erste Blitz.
  • Haeuserer Helmut 09/02/2009 9:44

    die meisten menschen machen sich keine gedanken, übers leben, sie leben halt so dahin, da ist ein symbolischer lebensbaum sehr notwendig, um sich zu aktzeptieren, oder einen sinn im leben zu haben, oder suchen. lg. helmut
  • Inge Stüwe 09/02/2009 9:06

    Das Thema hast Du großartig umgesetzt,
    eine sehr ausdrucksstarke, wunderschöne Arbeit!
    Martin, ich bewundere Deine Kreativität!!
    Liebe Grüße
    Inge
  • Ulli Pohl 08/02/2009 22:01

    sich gedanken zu machen, in welcher art man die persönlichkeit eines menschen in dieser künstlerischen form darstellt und ehrt ist schon eine kunst für sich.
    die umsetzung erst recht

    lg ulli
  • Sabine Dußling-Prauß 08/02/2009 22:00

    Die Umsetzung des Themas in deine Arbeit ist dir wieder sehr gelungen....sehr schlüssig und wunderschön.
    GLG Sabine
  • Ralf J. Diemb 08/02/2009 15:48

    wieder eine Arbeit, die zeigt, wie man Symbolik reduziert sprechen lassen kann, in einer Kunst, die nur wenige noch beherrschen - Du bist einer von ihnen

    LG Ralf
  • † Friedel Schmidt 08/02/2009 12:54

    Eine sehr gut umgesetze Glasmalerei, und eine tolle Information !
    LG Friedel
  • Conny Müller 08/02/2009 11:17

    Ja, das ist wirklich tolle Glasmalerei.
    Die Umsetzung gefällt mir sehr.
    LG
    Conny
  • Uschi Pechloff 08/02/2009 10:14

    Wieder eine wunderbares Gestaltung von Dir. Vorallem der Lebensbaum hat es mir angetan. LG Uschi