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Robery von Pongowe


Free Account, Gefürstete Grafschaft Tirol

Gabbra-Dorf

Die Gabbra leben als Nomaden im ariden Grenzland zwischen Äthiopien, Kenia, Uganda, Somalia. Rund 60.000 sind es, die eine Fläche von ca. 40.000 km² bevölkern, was etwa der Fläche der Schweiz entspricht. Ein Dorf besteht aus rund 15 typischen Rundhütten mit einem Durchmesser von etwa vier Metern. Das Grundgerüst besteht aus geflochteten Ästen, es wird mit Grasmatten und allem was abdichtet gedeckt.

Commenti 2

  • Robery von Pongowe 22/01/2009 22:52

    Danke für Deine Anmerkung! Hier noch ein paar Informationen über die Gabbra:
    Die Wurzeln des östlichen Kushitenvolkes liegen in Südäthiopien. Gabbra sprechen dieselbe Sprache wie ihre Nachbarn, die Borana, und leben von Viehzucht. Kamele, Rinder, Schafe, Ziegen und Esel bedeuten für den Stamm mehr als Nahrung. Sie sind auch in der traditionellen Religion wichtig, die einen Gott namens Waka verehrt. Der Anteil von Christen wird auf zwei bis zehn Prozent geschätzt, in manchen Gebieten gewinnt der Islam zunehmend an Bedeutung. Die Familie ist Kern der von Männern dominierten Gabbra-Gesellschaft. Mädchen werden mit neun Jahren verheiratet. Außerehelicher Sex ist verpönt. Wichtige Entscheidungen und Rituale sind Sache der Ältestenräte. Sie leiten Dörfer, führen auf übergeordneter Ebene die fünf Klans der Gabbra und segnen Gäste.
    In meiner Galerie findest Du bisher folgende Bilder, die ich bei den Gabbra aufgenommen habe:
    "Zeltschule", "Neugier", "Wasserwächter", "Wasser und Milch".

    Wie Du richtig beobachtet hast, sind die Kinder vorallem anfangs sehr scheu gewesen. Das mag daran liegen, dass sich kaum je ein Weißer in ihr Stammesgebiet verirrt. Besucher sind außerdem einem strengen Zeremoniell unterworfen, einer rituellen Aufnahme durch die Ältesten. Vorher zu fotografieren wäre eine fürchterliche Beleidigung des ganzen Dorfes. Mit dem Segen der Ältesten erhält man Fotografier- und Interviewerlaubnis und steht unter dem absoluten Schutz der Gastfreundschaft, die in dieser Gegend sakrosankt ist und manchmal sogar lebensrettend sein kann.
  • Ernst Heister 22/01/2009 22:20

    Ich habe bisher weder etwas von den Gabbra gehört noch ein Bild von einer solchen Hütte gesehen, aber der Anblick ist gleichermaßen faszinierend wie erschreckend! Dass die fast überall auf der Welt neugierigen Kinder hier gebürenden Abstand vom Fotografen halten und eher skeptisch wirken, scheint mir Einiges auszusagen.
    Grüße, Ernst