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Klaus-Peter Beck


Premium (World), Bergheim

Fahrlicht

Gesehen bei einer fahrt mit der Selftkantbahn, nahe der holländischen Grenze.

Unter dem Namen Selfkantbahn ist das übrig gebliebene Teilstück der ehemaligen Geilenkirchener Kreisbahn bekannt. Die 5,5 Kilometer lange Strecke ist die letzte erhaltene 1000-mm-Kleinbahn in Nordrhein-Westfalen. Der heutige Betreiber ist die Touristenbahnen im Rheinland GmbH als Eisenbahnverkehrsunternehmen und seit 2012 auch als Eisenbahninfrastrukturunternehmen. Die Gesellschaft gehört dem Verein Interessengemeinschaft Historischer Schienenverkehr e. V. (IHS).

1969 begann auf dem Abschnitt Geilenkirchen – Gillrath – Schierwaldenrath – Gangelt ein erster historischer Schienenverkehr, aus dem schließlich die heutige Selfkantbahn hervorging. Der ursprüngliche Plan der Museumsbahn-Aktivisten, die Strecke zu elektrifizieren und hier Fahrzeuge der bald darauf stillgelegten Aachener Straßenbahn einzusetzen, scheiterte an den hohen Kosten.

Seit 1973 wird nur noch auf dem Teilstück zwischen Geilenkirchen-Gillrath und Gangelt-Schierwaldenrath ein Museumsbetrieb mit regelmäßigen Dampflokomotiveinsätzen durchgeführt. Der Grund für diese Verlagerung weg vom ehemaligen Betriebsmittelpunkt Geilenkirchen lag darin, dass der Oberbau der Strecke zwischen Geilenkirchen und Gillrath zu schlecht war, um mit Schienenfahrzeugen noch regelmäßig befahren werden zu können. Außerdem sollte bei der Modernisierung von Straßen im Selfkantgebiet Kosten für die Neuerrichtung von Bahnübergängen eingespart werden.

Dennoch plant die IHS, die Strecke westlich bis Gangelt und östlich bis zur Ortsumgehung von Geilenkirchen zu verlängern. Damit soll eine größere touristische Attraktivität erreicht werden. Aus finanziellen Gründen sind diese Pläne zurzeit nicht zu realisieren.

Die Freifahrt für Menschen mit Behinderung mit entsprechender Berechtigung ist auch auf dieser Museumsbahn möglich; der Zug führt einen sogenannten Wagen für alle mit.

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