Lubeca


Premium (Pro), Buchholz i.d.N.

Eingedeckt zum Spiegeltag

Bei einem Spaziergang entlang des Themseufers stießen wir auf dieses kleine Restaurant, das zwar noch nicht geöffnet hatte, in dem die sorgsam eingedeckten Tische aber bereits auf Gäste warteten. Wer sich dort zum Speisen niederlässt, hat nicht nur einen guten Blick auf das lebhafte Treiben am Fluss, sondern blickt auch direkt auf das Theater „Shakespeare‘s Globe“ am gegenüberliegenden Ufer.

Der runde weiße Fachwerkbau mit Strohdach steht dort erst seit gut 20 Jahren, ist aber ein ziemlich exakter Nachbau des berühmten „Globe Theatre“, das im Jahr 1599 von der Schauspieltruppe errichtet wurde, die die Stücke des großen Meisters William Shakespeare (1564-1616) vor dem begeisterten Londoner Publikum aufführte. Bereits im Jahr 1613 brannte das Theater durch einen Bühnenunfall (durch den allerdings niemand zu Schaden kam) bis auf die Grundmauern nieder und wurde schon im darauffolgenden Jahr wiederaufgebaut. Viel Glück war dem Theater danach allerdings auch nicht beschieden, denn als die Puritaner unter Oliver Cromwell an die Macht kamen, verboten sie viele weltliche Freuden, und das Theater musste im Jahr 1642 schließen. Nur zwei Jahre später wurde das Theater abgerissen, um Wohnraum zu schaffen.

Deshalb steht der Neubau auch nicht an exakt der gleichen Stelle, sondern ungefähr 230 Meter weiter flussaufwärts. Auch heute noch werden die Werke Shakespeares dort gespielt, wenn auch nicht mehr ausschließlich, und dank der an frühere Zeiten angepassten Inneneinrichtung fühlt sich der Zuschauer in die Vergangenheit versetzt.
(Quelle: Wikipedia; Homepage Shakespeare’s Globe)

London im August 2018

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