Bernd Niedziolka


Premium (Complete), Marschacht

Dreckschleuder

Kohlekraftwerk Moorburg
Vattenfall kündigte 2004 an, in Moorburg ein Kraftwerk bauen zu wollen. 2005 animierte der CDU-Senat Vattenfall dazu, das Kraftwerk doppelt so groß und als Fernwärmekraftwerk zu bauen. Im September 2006 gab der Aufsichtsrat von Vattenfall Europe die interne Genehmigung zum Bau des Kraftwerks. Dieses sollte nach Vattenfall-Angaben rund 2,6 Mrd. Euro kosten.

Seit 4. Mai 2007 ist der Kupferproduzent Aurubis (ehemals Norddeutsche Affinerie AG) durch eine so genannte virtuelle Kraftwerksscheibe – eine gesellschaftsrechtliche Beteiligung in Höhe von 115 MW – am Kohlekraftwerk Moorburg beteiligt. Durch einen langfristigen Liefervertrag, dessen Preisstellung sich an den Erzeugungskosten des entsprechenden Kraftwerks orientiert, wird Aurubis von Vattenfall bis 2040 pro Jahr eine Milliarde Kilowattstunden Strom beziehen.

Baubeginn für das neue Kraftwerk mit zwei steinkohlebefeuerten Blöcken mit jeweils 865 MW elektrischer Nennleistung war im Oktober 2007. Der Steinkohleverbrauch liegt bei Volllast bei ca. 12.000 Tonnen pro Tag. Eine Auskopplung von maximal 650 MW Fernwärme sollte ursprünglich die Erzeugung des außer Betrieb gehenden Heizkraftwerks Wedel ersetzen und darüber hinaus einen weiteren Ausbau der Fernwärmeversorgung im Süden Hamburgs ermöglichen, doch die dafür nötige Fernwärmeleitung, die durch die Elbe verlegt werden sollte, wurde auf Druck von Bürgerinitiativen und Umweltorganisationen nicht genehmigt. Ohne die Fernwärmeleitung unter der Elbe liegt der Energienutzungsgrad des Kraftwerk niedriger, außerdem sind die Investitionen in die Anlagen zur Fernwärme-Auskopplung umsonst getätigt worden.
Aus heutiger Sicht ist das Kraftwerk nicht nötig, da es genug alternative Energie gibt. selbst Vattenfall erwog zwischenzeitlich einen Baustopp. Aber die Verluste waren dabei zu hoch.
So zeigt uns der rauchende Schlot noch in 20 km den Weg zum Kraftwerk.

Braunkohlekraftwerk Hamburg Moorburg
Braunkohlekraftwerk Hamburg Moorburg
Bernd Niedziolka
eingehüllt
eingehüllt
Bernd Niedziolka
Kraftwerk Hamburg Moorburg im Bau
Kraftwerk Hamburg Moorburg im Bau
Bernd Niedziolka

Commenti 33

  • Isi19 19/05/2017 21:01

    Symetrisch gestaltet:Die beiden Linien der Strasse+Parking fuehren direkt zur Dreckschleuder.Der Himmel ist gut strukturiert,der "Rauchdampf "fast dreidimensional..Auf einer Seite Elektrodraehte,auf der anderen blaetterlose arme Baume.So drueckt dein foto die Hilflosigkeit gegenueber der Dreckschleuderlobby aus.LG von Ingrid
  • † gre. 11/04/2017 18:41

    Gut dokumentiert in Bild und Text - braucht man eigentlich nicht
    als Wolkenmacher sehr effektvoll.
    LG gre.
  • Lila 10/04/2017 21:28

    das Bild gefällt mir sehr gut vom Aufbau her !!!
    L.G. Lila
  • JX 10/04/2017 6:29

    Super fotografiert ____Danke für die Infos
    Wünsche ein guter Wochenstart
    LG Beat
  • Osserblitz 09/04/2017 19:25

    Eine feine fotografische Dokumentation. Ebenfalls eine tolle sehr genaue Beschreibung.
    LG Stefan.
  • B.Schalke 09/04/2017 18:00

    Erstklassige Darstellung auch sehr infomativ
    Gruß Biggi
  • Carsten D 08/04/2017 22:19

    Fotografisch sehr gut dokumentiert.

    Grüße Carsten
  • J.E. Zimosch 08/04/2017 19:44

    Fabrik der Wolken !?
    Gruß
    J.E.
  • Elisabeth Hase 08/04/2017 10:37

    Dein Bild und besonders die Beschreibung haben bei mir Erstaunen ausgelöst, wo setzt man denn heute noch auf Steinkohle?LG Elisabeth
  • Rolf Bringezu 08/04/2017 10:36

    Hoffen wir mal das die richtigen Filter in den SChloten verbaut wurden. Sehr gut von Dir in Szene gesetzt.

    VG
  • Trugbild 07/04/2017 23:22

    Das sieht gerade nach Wasserdampf aus. Das macht es aber auch nicht viel besser.
    HG Adeltraut
  • Willi W. 07/04/2017 18:14

    Es ändert sich nichts. Eine tolle Aufnahme mit einem interessanten Text.
    LG Willi
  • Gerd B. - HH 07/04/2017 16:02

    ...auch der weisse Rauch ist vermutlich nicht "ohne Inhalte".....
    Ein schönes Foto mit einer sehr ausführlichen Beschreibung; gut gemacht !
    VG Gerd
  • homwico 07/04/2017 15:27

    Alles für den Kommerz, an die Umwelt denkt keiner.
    Schön beschrieben, auch wenn das Ergebnis traurig stimmt.
    LG
    homwico
  • Wilfried Humann 07/04/2017 12:26

    Ein nachdenklich machender Bericht. Der Verzicht auf die Fernwärme macht ein solches Kraftwerk noch unsinniger. Aber leider heißt gebaut auch genutzt. LG Wilfried

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