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Die Sage vom alten Schmied

Die Sage vom alten Schmied

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NoahsSpirit


Free Account, Freiburg im Breisgau

Die Sage vom alten Schmied

Alter Friedhof Freiburg

Vor der Michaelskapelle auf dem Alten Friedhof steht ein großes Kreuz. Den Fuß des Steinkreuzes ziert ein Totenschädel, aus dessen rechter Wange eine Kröte kriecht. Aus dem anderen Backenknochen ragt ein gebogener Nagel.

Hierum rankt sich eine unheimliche Sage: Der Totenkopf erinnert an einen Schmied, der in der Nähe des Christoffeltors (heute Siegesdenkmal) glücklich und zufrieden mit seiner jungen Frau lebte. Zumindest bis zu jenem Zeitpunkt, als ein neuer Geselle seinen Dienst antrat. Die Meisterin entbrannte zu ihm in sündlicher Neigung und ersann mit dem Geliebten mörderische Pläne. Dem Paar gelang das scheinbar perfekte Verbrechen: Sie trieben dem schlafenden Alten einen Nagel in den Kopf, der ihn tödlich verletzte, aber keine sichtbaren Spuren hinterließ. Der Ermordete wurde beigesetzt, und die unbescholtene Witwe heiratete ihren Komplizen. Als der Friedhof wegen Platzproblemen einige Jahre später umgeschichtet werden musste, wurde auch die halb verweste Leiche des alten Meisters ausgegraben. Aus seinem Schädel kroch eine Kröte und ließ den Kopf zur Seite fallen. Dabei entdeckte der Totengräber den Nagel, der den Knochen durchbohrt hatte.

Die beiden Liebenden wurden überführt und hingerichtet.

(Quelle:
http://www.chilli-freiburg.de/pdf/archiv/07_12/stadtgeschichten.pdf)

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