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Babs Sch


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Die Nabelschnur

ist noch nicht ab.
Die beiden Lämmer wurden gerade geboren
als ich auf meiner Radtour an dieser Wiese vorbei kam.
Geburtshilfe habe ich geleistet als ich sah, dass eines der Lämmer sich niederlegte und zum Saugen nicht mehr auf die Beine kam. Da bin ich losgerannt und habe den Bauern alarmiert der von seinen beiden Neuankömmlingen auf der Wiese noch nichts bemerkt hatte, aber sofort mitkam.
Er hob das Lämmchen an und setzte es ans Euter des Muttertieres, wo es ausgiebig trank.

Das Trinken dieser Milch (Biestmilch) ist lebensnotwendig für die Jungtiere
und muss innerhalb der ersten Stunden nach der Geburt aufgenommen werden
weil es sonst u.a. zu einer Neugeborenenunterkühlung kommt
und das junge Leben somit in einen lebensbedrohlichen Zustand gerät.
Noch im Mutterleib bilden die Lämmer ein sogenanntes „braunes Fett“, das in den ersten Stunden nach der Geburt als Energiequelle zur Wärmeproduktion im Körper der Neugeborenen zur Verfügung steht. Dieses braune Fett benötigt aber den Milchzucker aus der Milch, um „verbrannt“ zu werden und so die Körpertemperatur stabil zu halten. Ausserdem wird durch diese Milch wird die Darmtätigkeit aktiviert und der fötale Kot, der sich im Darm befindet, wird ausgeschieden.
Und natürlich werden durch diese Milch auch Abwehrstoffe aufgenommen die in den ersten 24 Stunden nach der Geburt die Darmwand passieren, werden direkt ins Blut aufgenommen um das ugeborene vor Infektionen zu schützen. Diese Abwehrstoffe stehen noch mehrere Tage lokal im Darmtrakt unterstützend bereit und schützen das Jungtier. Darum ist es von Vorteil, wenn Jungtiere bei mutterloser Aufzucht nach der Geburt möglichst lange diese Biestmilch (einige Tage) erhalten.

Es gilt also immer Einiges zu beachten bei einer Geburt damit der Start ins Leben gelingt...

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