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Die Hinterlassenschaften der roten Khmer

Die Hinterlassenschaften der roten Khmer

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Ralf Wegener


Free Account, Unna

Die Hinterlassenschaften der roten Khmer

Das Bild ist auf den Killing-Fields im Kambodschanischen Ort Choeng Ek in der Nähe von Phnom Penh entstanden, das die Massengräber von ca. 17.000 Menschen enthält. Sie wurden während des Pol Pot Regims von den roten Khmer - also den eigenen Landsmännern - umgebracht.
Im Jahre 1975 nahmen die Roten Khmer Phnom Penh ein und beendeten damit den Vietnamkrieg in Kambodscha der durch vorwiegend amerikanische Bomben ca. 200.000 Menschenleben forderte. Die Einwohner Phnom Penhs freuten sich daher vorerst über die Befreiung durch die roten Khmer die jedoch ein Schreckensregime einrichteten. Kambodscha wird der ultimative Kommunismus aufgezwungen. Phnom Penh wird zur Geisterstadt da die komplette Bevölkerung in die ländlichen Provinzen deportiert und zur Feldarbeit gezwungen wird. Geld wird abgeschafft, Bücher werden verbrannt und alle intellektuellen werden verhaftet, in Sicherheitsgefängnissen verhört, gefoltert und umgebracht. Jeder der im Verdacht steht mit Ausländern in Kontakt zu stehen oder gegen die roten Khmer zu sein wird mitsamt seiner Familie getötet.
Die Soldaten der roten Khmer bestanden fast ausschliesslich aus Kindern, die nach der Ausbildung als erstes ihre Eltern umbringen mussten. Die Khmer waren der Auffassung, wenn sie das getan haben können sie jeden töten. Anschliessend dienten sie maximal ein Jahr dem Regime, bevor sie selbst in die Gefängnisse gesteckt und umgebracht wurden, da die Khmer die Gefahr sahen, daß sie sich gegen sie richteten.
Die Killing-Fields sind heutzutage eine Touristenattraktion und neben den Massengräbern spielen kambodschanische Kinder. Viele der Gräber sind noch nicht geöffnet worden und überall auf den Wegen schimmern menschliche Knochen durch den Staub. In einer Stupa werden tausende Totenschädel aufgebahrt.

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